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Tipps für Instagram
Foto: PhotoMIX-Company (Pixabay)
Kategorie: Digitalisierung Vier Tipps, um auf Instagram erfolgreich zu sein 19.11.2018

Instagram hat sich in den letzten ein, zwei Jahren zu einem der wichtigsten sozialen Netzwerke entwickelt. Seit Juni 2018 gehören ihm mehr als eine Milliarde NutzerInnen an, von denen rund die Hälfte jeden Tag aktiv ist. Für Kultureinrichtungen ist Instagram interessant, weil es ihnen meist nicht schwer fällt, visuellen Content zu produzieren und die UserInnen darauf viel häufiger reagieren als zum Beispiel auf Facebook (siehe dazu den Beitrag „The 30 Instagram Statistics You Need to Know in 2018“).

Hinzu kommt, dass es vor allem jüngere Menschen sind, die man auf Instagram erreichen kann. Am stärksten vertreten sind, so zeigt die Statistik, die 18- bis 24-Jährigen. Facebook, das das Netzwerk im April 2012 für eine Mrd. USD kaufte, experimentierte die nächsten Jahre mit verschiedenen Werbemöglichkeiten, seit 2015 haben wir alle die Möglichkeit, die Reichweite unserer Bilder mittels Werbung zu vergrößern.

Das kann durchaus Sinn machen, denn in den letzten zwei Jahren hat sich die Zahl der NutzerInnen verdoppelt. Die teilen jeden Tag ca. 80 Mio. Bilder, die Gefahr, in dieser Menge unterzugehen, ist also relativ groß. Vor allem, wenn Sie etwas ankündigen wollen und die Reichweite Ihres Accounts noch nicht Ihren Vorstellungen entspricht, ist es sicher eine Option, den eigenen Beitrag auf diese Weise zu pushen.

In diesem Beitrag beschäftige ich mich aber mit dem organischen Wachstum und möchte Ihnen ein paar Tipps geben, wie Ihnen das leichter gelingen kann. Ich gehe dabei davon aus, dass Sie auf Instagram bereits über ein Unternehmensprofil verfügen. Wenn das noch nicht der Fall ist, wandeln Sie Ihr Profil doch um. Im Netz finden Sie jede Menge Anleitungen. Dieser Blogbeitrag beschreibt recht anschaulich, wie Sie dabei vorgehen und erklärt auch gleich, warum es sinnvoll ist, mit einem Unternehmensprofil zu arbeiten.

Tipp 1: Optimieren Sie Ihr Profil

Das eigene Profil behandeln viele sehr stiefmütterlich. Dabei ist es ihre Visitenkarte! Sorgen Sie dafür, dass die NutzerInnen dort alle wichtigen Informationen finden. Die Frage ist, welche Informationen das sein sollten. Verwenden Sie Instagram zum Beispiel rein repräsentativ oder nutzen Sie das Netzwerk für Kampagnen beziehungsweise Projekte.

Der Account vom Naturhistorischen Museum in Wien zeigt, dass man das Profil nicht nur für Basisinformationen nutzen kann, sondern gleich auch noch für eine Kampagne. Konkret geht es um die Photo-Challenge #NHMLoveNotWar. Statt wie üblich auf die Hompage, verlinkt das Naturhistorische Museum aktuell auf eine Landingpage, auf der es Informationen zur Kampagne gibt. Ungünstig ist es, dass die Seite nicht für mobile Geräte optimiert ist. So habe ich mir schwergetan, den Text lesen zu können.

Gut gefällt mir die Idee von sproutsocial, einem Anbieter von Social Media Management Software. Auf dem Instagram-Account stehen die Menschen im Vordergrund, die sie mit Hilfe ihrer Software verbinden wollen. Passend dazu geht es auf dem Account unter dem Hashtag #TeamSprout um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Der Link führt ebenfalls auf eine Landingpage, die die Kampagne unter der Überschrift „Build real connection through social“ wieder in Richtung Business führt.

Sproutsocial nutzt für den Link UTM-Parameter, das heißt, in Google Analytics sieht man ganz genau, wie viele Userinnen und User über Instagram auf die Seite kommen.

Wenn Sie wechselnde Kampagnen haben, müssen Sie ständig die URL aktualisieren, denn Sie haben nur diesen einen Platz dafür. Leichter geht es mit Tools wie zum Beispiel Linktree.

Tipp 2: Setzen Sie Hashtags richtig ein

Wir haben beim ersten Tipp gesehen, dass das Naturhistorische Museum für seine aktuell laufende Kampagne den Hashtag #NHMLoveNotWar verwendet. Er besteht aus dem Kürzel NHM für Naturhistorisches Museum und dem eigentlichen Kampagnenmotto. Würde das Museum nur auf #LoveNotWar setzen, würde die Kampagne nicht funktionieren, denn unter diesem Hashtag finden sich mehr als 60.000 Postings. Es wäre also unmöglich, die Bilder zu entdecken, mit denen sich Userinnen und User an der Kampagne beteiligen. Wenn Sie eine eigene Kampagne durchführen, sollten Sie daher einen Hashtag wählen, der ganz neu oder zumindest kaum in Gebrauch ist.

Umgekehrt helfen Ihnen Kampagnen, die auf Instagram laufen und einen populären Hashtag verwenden, Sichtbarkeit zu erlangen. Unter #happysunday finden Sie mehr als 11 Mio. Postings, beim #treppenhausfreitag sind es dann nur noch 47.000 Beiträge. Vielleicht haben Sie ja ein attraktives Kinderprogramm, dann macht es vermutlich Sinn, auf den Hashtag #kidsinmuseums zu setzen. Sind Sie kein Museum, sondern ein Theater, ist der Hashtag #theaterkids eine Option.

Oft dienen Hashtags aber auch einfach nur der Kategorisierung von Inhalten oder zur Orientierung. Sie finden auf diese Weise sehr einfach ganz bestimmte Inhalte, z.B. Bilder von einem oder über einen Künstler. Oder Sie suchen nach Bildern einer ganz bestimmten Stadt.

Verwenden Sie Hashtags, lassen sich Ihre Postings auf diese Weise suchen und dann hoffentlich auch finden. Rein theoretisch würde das bedeuten, dass mit zunehmender Zahl an Hashtags die Chance steigt, gefunden zu werden. Das ist wohl auch in der Praxis so, allerdings sinkt mit zunehmender Zahl an Hashtags die Bereitschaft zu interagieren (siehe dazu: „Everything Marketers Need To Know About Instagram“). Zehn Hashtags sind wohl ok, sind es mehr, wird es eher verwirrend.

Tipp 3: Finden Sie heraus, wann Sie am besten posten

Die Frage, wann denn die beste Zeit sei, um etwas zu posten, beschäftigt all diejenigen, die in den sozialen Netzwerken Menschen mit ihren Inhalten erreichen wollen. Dementsprechend oft höre ich auch diese Frage, nicht nur auf Instagram bezogen. Ich denke, den idealen Zeitpunkt gibt es nicht, zumindest nicht, wenn es um „alle“ Instagrammer geht.

Es gibt zwar jede Menge Statistiken, aber abgesehen von der Tatsache, dass die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen, helfen einem Durchschnittswerte nur bedingt weiter. Was machen wir, wenn uns gerade die folgen, die die Nacht zum Tag machen und damit die statistischen Ausnahmefälle sind?

Wenn Sie ein Unternehmensprofil haben, dann gehen Sie einfach über Ihr Profil in den Statistikbereich, bei mir heißt der „Insights“. Unter „Zielgruppe“ sehe ich dann, dass die meisten meiner Follower aus Deutschland kommen, städtemäßig liegt aber Wien vorne. Interessant ist bei mir die Aufteilung der Altersgruppen:

Aber das nur nebenbei, uns ging es ja um den idealen Zeitpunkt für unsere Postings. Hier sind meine Zahlen:

Sie sehen schon, diese Statistik hilft mir nur begrenzt weiter. Und auch bei den Tagen sieht es nicht viel besser aus. Alle sieben Tage liegen eng beieinander, die meisten Zugriffe erfolgen am Samstag, die wenigsten am Sonntag. Aber die Unterschiede sind, wie gesagt, so gering, dass sich daraus keine Präferenzen erkennen lassen.

Aber wenn ich mich morgens so in der U-Bahn umschaue, dann sehe ich viele Menschen mit einem Smartphone in der Hand, von denen etliche Bilder auf Instagram anschauen. So arg viel Zeit braucht man ja auch nicht, um auf Instagram Bilder anzuschauen. Meine Konsequenz daraus: Ich poste meine Bilder, wenn die Menschen entweder in die Arbeit fahren oder von ihr nach Hause fahren.

Tipp 4: Legen Sie die Posting-Frequenz fest

Bleibt noch die Frage, in welcher Frequenz wir auf Instagram posten sollen. Auch hier ist es nicht so einfach, eine eindeutige Antwort zu finden. Fakt ist: Durch die steigende Zahl der Nutzerinnen und Nutzer steigt auch die Zahl der Postings. Das bedeutet, es wird immer schwerer, sich in der Masse an Bildern zu behaupten.

In dem Beitrag „Wie oft solltest Du auf Instagram posten?“ auf hashtag.Realtalk heißt es, dass vor der Einführung des Algorithmus im Jahr 2016 die Halbwertzeit eines Postings bei 72 Minuten lag. Innerhalb dieses Zeitraums generiert der Beitrag die Hälfte des gesamten Engagements. Der Algorithmus habe zwar zu Einbußen bei Reichweite und Engagement geführt, so die Autorin Valentina Miloradovic. Aber dafür habe sich die Lebensdauer verlängert.

Die Frage ist, ob wir bei unseren Instagram-Aktivitäten eher auf Quantität oder auf Qualität setzen wollen. Poste ich häufiger, sehen zwar unter Umständen mehr Nutzerinnen und Nutzer meine Beiträge. Aber darunter leidet dann vielleicht die Qualität, was zu einem sinkenden Engagement führen könnte. Ist mir Qualität wichtig, erhöht sich im Idealfall das Engagement, aber dafür verliere ich an Reichweite. Miloradovic erwähnt in ihrem Beitrag eine Studie von Union Metrics, der zufolge Marken täglich 1,5 Postings veröffentlichen. Am Ende hängt die Frequenz wohl auch stark davon ab, welche Ressourcen mir für Instagram zur Verfügung stehen.

Um die Zeit auch wirklich nutzen zu können, empfiehlt es sich, einen Blick auf die vielen Apps zu werfen, die uns die Arbeit mit Instagram erleichtern wollen. Brent Barnhart hat auf dem Sprout Blog „The Top 25 Instagram Apps to Produce Killer Content in 2018“ zusammengetragen. Ich bin mir sicher, dass Sie dort fündig werden. Am Ende bleibt mir nur, Ihnen viel Spaß und Erfolg auf Instagram zu wünschen.

 

Christian Henner-Fehr lebt und arbeitet als Kulturberater in Wien. Er betreibt das Kulturmanagement Blog und beschäftigt sich aktuell mit den Themen Content Marketing, Social Media und der digitalen Transformation von Organisationen in den Bereichen Kultur und Tourismus. Außerdem entwickelt er Digitalisierungskonzepte für Städte und Regionen. Am Institut für Kulturkonzepte unterrichtet er unter anderem in zwei Seminaren zum Thema Onlinemarketing – im Seminar Social Media für KulturmanagerInnen und im Seminar Online Marketing im Kulturbereich.

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