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Kategorie: 30 Jahre Institut für Kulturkonzepte: Wie alles begann.

30 Jahre Institut für Kulturkonzepte: Wie alles begann.

Karin Wolf erinnert sich, was zur Gründung des Instituts geführt hat und warum die Idee, die am Beginn stand, immer noch gilt.

Im Frühjahr 1994 saßen zwei Designer:innen, Nina Bernert und Georg Galmbfalvy und ich, eine Theaterwissenschaftlerin, wieder einmal in der Kantine der Universität für Angewandte Kunst in Wien und unterhielten uns über unsere Zukunftspläne. Unser erstes gemeinsames Projekt, eine Ausstellung zum Thema Flüchtlingsunterbringungen, war gerade sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Über ein Jahr lang hatten wir gemeinsam an der Umsetzung einer Idee des Architekten Norbert Tischler gearbeitet. Künstler:innen, Kreative, Architekt:innen, Designer:innen wurden zu einem Ideen-Wettbewerb aufgerufen, um sich Gedanken zu machen, wie geflüchtete Menschen ein praktisches, menschenwürdiges und kostengünstiges Dach über den Kopf bekommen konnten. Die Ausstellung der Entwürfe sollte zeigen, dass ihre gute Beherbergung nicht eine Gefahr für die Gesellschaft, sondern eine Herausforderung für kreative Köpfe war.  Wir wollten damit auch das Narrativ in der Öffentlichkeit in eine positive Richtung ändern und rechtspopulistischen Parolen entgegenwirken.

Wir drei hatten uns erst in diesem Projekt kennen gelernt und uns als Kernteam von Anfang an hervorragend ergänzt – ein wirklicher Glücksfall!  Am Beginn stand eine idealistische Idee, die uns und andere involvierte Menschen motivierte und verband und am Ende wurden über 100 Arbeiten in der Wiener Secession ausgestellt. Das Projekt war ausfinanziert mit Förderungen und Sponsoren, niemand hatte unbezahlt gearbeitet und es gab breites Medienecho über Österreich hinaus. Wir hatten mit Leidenschaft und auch viel Spaß etwas geschaffen, von dem wir inhaltlich überzeugt waren.

Wieder zurück an den Tisch in der Kantine der Angewandten. Wir unterhielten uns also darüber, wie es weitergehen sollte und wie wir als Team zusammenbleiben konnten. Für ein weiteres Kulturprojekt hatten wir keine überzeugende Idee und wollten unsere berufliche Zukunft auch nicht von Projekt zu Projekt bestreiten. Wem dann eingefallen ist, hauptberuflich unser gesammeltes Wissen über die Organisation, Finanzierung und Kommunikation von Kulturprojekten weiterzugeben weiß ich nicht mehr. Wir selbst hatten ausschließlich in der Praxis gelernt und entwickelten etwas, das wir selbst gerne gehabt hätten. Praxisorientierte und leistbare zweitägige Seminare, in denen man die Kulturmanagement-Methoden lernen konnte, gab es davor noch nicht. Wir gründeten am 17. Juni 1994 den Verein „Institut für Kulturkonzepte“ und rasch kam eines zum anderen. Wir fanden ein Ein-Raum-Büro im 7.Bezirk in Wien und hielten anfangs alle Seminare selbst ab.  Schritt für Schritt involvierten wir Kolleg:innen, die ihr Fachwissen weitergaben und vergrößerten so die Themenpalette. In den ersten drei Jahren fanden die Wochenend-Seminare an unserem Besprechungstisch statt, dann übersiedelten wir in ein größeres Büro mit eigenem Seminarraum in der Gumpendorfer Strasse 9, wo wir heute noch sind. Birgit Feike-Kneißl und Mariella Austerer-Kulla wurden Teil des Institut-Teams und sorgen beide seit über 20 Jahren dafür, dass „der Laden läuft.“

Fast Forward in die Gegenwart: was hat sich im Institut verändert, was ist gleichgeblieben? Das folgende Blitzlicht hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zahlreiche Meilensteine, Anekdoten und vor allem Menschen, die zur Entwicklung beigetragen haben, bleiben hier ungenannt.

Was wurde aus den Mitgründer:innen? Nina Bernert hat bald entschieden, sich auf ihre Arbeit als Designerin zu konzentrieren, Georg Galambfalvy hat einige Jahre mit mir gemeinsam das Institut aufgebaut und später in Wien eine Bar eröffnet.

Verändert oder, besser gesagt, erweitert hat sich im Laufe der Jahre unser Angebot und unser Wirkungskreis. Zu den Seminaren kam ein Lehrgang zu Kulturmanagement, später auch ein Lehrgang zu Kulturvermittlung. Der Wunsch nach Professionalisierung in den Kulturorganisationen ist gewachsen und wir werden regelmäßig angefragt, um Teamtrainings und Schulungen in Kulturbetrieben österreichweit durchzuführen. Seit Corona gibt es Online-Seminare, an denen vermehrt Menschen aus dem deutschsprachigen Ausland teilnehmen – was die überregionale Vernetzung der Teilnehmer:innen enorm verstärkt.

Gleich geblieben sind der Ort, das Kernteam und der Spirit, der uns und unser ebenfalls über die Jahre sehr konstantes und erfahrenes Dozent:innen-Team, antreibt. Wir alle sind zutiefst überzeugt davon, dass Kunst und Kultur notwendig sind für die Gesellschaft – heute mehr denn je. Damit künstlerische Projekte und kulturelle Veranstaltungen Wirkung entfalten können, wahrgenommen werden und ihr Publikum finden, müssen sie exzellent organisiert und vermittelt werden. Dieses Know-how weiterzugeben, dafür fühlen wir uns genauso zuständig wie am Tag der Gründung des Instituts!

Foto: Archiv Kulturkonzepte

Gründung Institut für Kulturkonzepte, Archiv, Kulturmanagement, Kulturvermittlung
Foto: © Archiv Kulturkonzepte
Kategorie: 25 Jahre Institut für Kulturkonzepte – Das Fest 2019

25 Jahre Institut für Kulturkonzepte – Das Fest 2019

Ein Beitrag von Verena Schmid, Fotos von Ingo Kapelari

Am Nachmittag des 27. Juni 2019 war es endlich so weit: Nach intensiven Vorbereitungen und voller Vorfreude fand das Fest zum 25-jährigen Bestehen des Instituts für Kulturkonzepte im wunderschönen Garten des Volkskundemuseums Wien statt.

Foto: Ingo Kapelari

Die Gäste erwartete zur Begrüßung die TINI BAR, benannt nach Karin Wolfs Dackeldame, die sie in ihrer Studienzeit begleitete. Eine Stunde lang haben die Mitarbeiterinnen des Instituts sommerliche Welcome-Drinks ausgeschenkt.

Die verschiedenen Cocktails trugen daher auch klingende Namen wie Tamarita Libre, Mari(B)ella und Corinna Ginna.

Foto: Ingo Kapelari

Eröffnet hat die Feier Direktorin Karin Wolf, die die vergangenen 25 Jahre kurz Revue passieren ließ und die Gründungsstory des Instituts erzählte. Die Moderation des Abends übernahm unser Dozent Georg Steker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musiktheatertage Wien.

Auch KooperationspartnerInnen, Freunde und Freundinnen des Instituts teilten ihre Erinnerungen und Gedanken zum Jubiläum:

Foto: Ingo Kapelari

Peter Mikl & Teresa Idjein – Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

Foto: Ingo Kapelari

Nina von Gayl – Erste Financial Life Park (FLiP)

Foto: Ingo Kapelari

Lydia Batiza – Career Service Center Kunstuniversität Graz

Foto: Ingo Kapelari

Gabi Schuster-Klackl – Uniport – Karriereservice Universität Wien

Foto: Ingo Kapelari

Monika Meister – Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Foto: Ingo Kapelari

Vielfältige Köstlichkeiten zur Stärkung zwischendurch zauberte Georg „Schorsch kocht“ Böhme mit seinem Team. Passend zu den heißen Temperaturen servierten sie u.a. viele frische Salate, Kartoffelstrudel und Roastbeef.

Natürlich darf auf einem Fest die Musik nicht fehlen! Für die richtige Stimmung sorgten zwei großartige Bands:

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari


Bratfisch
, bestehend aus Matthias Klissenbauer – Gitarre und Gesang, Tino Klissenbauer – Akkordeon, Johannes Landsiedl – Gitarre und Bass und Jürgen Partaj an der Geige, lieferte „Weltstadtmusik“ – Wienerlieder mit Einflüssen aus aller Welt – was könnte besser in den Garten des Volkskundemuseums Wien passen?

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari

Das Monday Orchestra Quartett mit Iva Olo – Vocal und Gitarre, Walter Hollinetz – Saxophon und Klarinette, Johannes Fritz – Bass und unserem Dozenten Leo Hemetsberger am Schlagzeug, begeisterte mit einer Vielfalt an Stilrichtungen und der souligen Stimme von Iva Olo.

Foto: Ingo Kapelari

Die VIELEN waren auch vertreten – nicht, weil die Farbe Gold so festlich wirkt, sondern weil wir die Erklärung der VIELEN unterzeichnet haben und die Forderung nach einem unabhängigen, offenen, diversen Kunst- und Kulturbetrieb stellen.

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari

Ein besonderes Highlight für das Team waren die zahlreich erschienenen Gäste. Viele DozentInnen, ehemalige MitarbeiterInnen und LehrgangsteilnehmerInnen aber auch FreundInnen des Instituts – eine bunte Mischung, die für eine sehr herzliche Stimmung sorgte.

Dafür möchten wir uns bei allen bedanken, die uns begleitet und beim Fest mitgewirkt haben, bei allen FreundInnen und MitarbeiterInnen, bei Susanne Kappeler-Niederwieser für die großartige organisatorische Unterstützung, bei Georg Steker für die herzliche Moderation, bei den RednerInnen des Abends – Peter Mikl, Teresa Idjein, Nina von Gayl, Lydia Batiza, Gabi Schuster-Klackl und Monika Meister – beim Catering-Team von Georg Böhme und beim Volkskundemuseums-Team – Matthias Beitl, Ingeborg Milleschitz, Patrick Widhofner-Schmidt und dem Tontechniker Oliver – und den MusikerInnen – Matthias Klissenbauer, Tino Klissenbauer, Johannes Landsiedl und Jürgen Partaj (Bratfisch) sowie Iva Olo, Walter Hollinetz, Johannes Fritz und Leo Hemetsberger (Monday Orchestra Quartett) – , bei unseren freien Mitarbeiterinnen – Andrea Gollner, Sonja Horak, Michaela Kurcsics, Verena Schmid und Vera Schönach – und natürlich bei allen Gästen – ohne euch/Ihnen wäre das Fest und vor allem 25 Jahre Kulturkonzepte so nicht möglich gewesen!

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Corinna Eigner

Es war uns eine riesige Freude, diesen wundervollen Abend mit euch/Ihnen allen gemeinsam zu erleben!

Das Kulturkonzepte-Team
Mariella Austerer-Kulla, Tamara Badr, Corinna Eigner, Birgit Feike-Kneißl und Karin Wolf

Die schönen Festfotos kommen von Ingo Kapelari (Instagram: ingokapelari_photo):

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Foto: Ingo Kapelari

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