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Kategorie: „Ohne Fantasie gibt es keine Kultur“ – Absolventin Clarissa Reinwein

„Ohne Fantasie gibt es keine Kultur“ – Absolventin Clarissa Reinwein

Berühmte Erfindungen und Werke von Denkern, Malern, Komponisten und Wissenschaftler bedienten sich dem besonderen Vermögen der Vorstellungskraft – ihrer Fantasie. Welche kulturelle Entwicklung hätten die Menschen wohl ohne sie gemacht? Das natürliche Schöpfertum und damit verbunden, das kreative, lösungsorientierte Denken, die innere Aktivität, Stabilität und Individualität zu erhalten und zu verbreiten, wird immer wichtiger.

Als Künstlerin und Sängerin, sowie Kunst- und Kulturvermittlerin im Beethovenhaus Baden, Kaiserhaus und Arnulf Rainer Museum, möchte ich durch die Vereinigung von Kreativität, Musikalität, Fantasie und die Kraft von Geschichten motivieren und inspirieren, allen voran mich für die Schöpfergesellschaft einsetzen. Das versuche ich mit meinem Buchprojekt, dem musikalischen Kunstmärchen ©Montvaldibach – ein vielseitiges Format zur Musik -und Fantasievermittlung und als Opern-Produktion. Mit dem Kulturmanagement Lehrgang konnte ich mein Herzensprojekt auf bewusste Klarheit, Struktur und Planung ausrichten.

Was ist ©Fantasievermittlung? Warum Fantasie?
Fantasie ist die Gestaltung der Realität von innen nach außen und nicht Hirngespinst, sondern als Einfallsreichtum und Erfindergeist zu sehen. Fantasievermittlung beschäftigt sich mit der Auseinandersetzung von Wahrnehmung, Intuition und die Erweiterung des Innenlebens. Dabei fließen
Methoden aus der Musik- und Kunsttherapie und Rhythmik ein.

Konditionierungen, Glaubenssätze und Gedächtnisinhalte zu neuen (Welt-)Vorstellungen zu verknüpfen und neu zu arrangieren, um die Wirklichkeit besser verarbeiten, begreifen und gestalten zu können, ist die Brücke zu Innovation-Mensch. Fernab von der Realität können wir Szenarien bauen. Deshalb
brauchen wir auch einen Wechsel zwischen Realität und Fantasie, was die Geschichte im Buch widerspiegelt.

das musikalische Kunstmärchen
Was wäre Wien – die Stadt der Musik ohne seine Musik – was wäre die Welt ohne seine Genies ? Jeder kann ein Genie sein. Dazu soll das Buch und die Oper anregen.
Wie man zu dem Ort in der Musik verreist, lässt sich nicht in Worte erklären, dafür muss man genau hinhören. Tauche ein, in das Geheimnis eines Genies aus der Zeit des Barock und einen Ort der Sehnsucht nach Fantasie und Freiheit. Das musikalische Kunstmärchen führt die Leser und Zuschauer durch ein buntbarockes, dramatisches Abenteuer im Wechselspiel zwischen Realität und Fantasie und schickt sie auf Reisen zu ihren eigenen Talenten, Kräften und inneren Wahrheiten.

Ziel des Projekts ist es: Mut zu machen den eigenen Stärken und Talenten nachzugehen, sinnvoll, schöpferisch fürs Allgemeinwohl tätig zu sein, zu motivieren ein Musikinstrument zu spielen, sowie an sich und die eigene Heldenreise zu glauben. Denn die Sozialisierung baut auf der Individualisierung, als
eine schöpferische Einheit in einer friedlichen Ganzheit.

Das Buchprojekt ist mehr als eine große Kleinigkeit und befindet sich noch im Schaffungsprozess, deshalb veröffentliche ich vorerst, als ein buntes Geschenk- und Inspirationsbuch:
die Riffbildner
– Fantasie-Märchen über die Sehenswürdigkeit in uns
Buch erhältlich: Mitte Februar im Buchhandel und online
www.clarissareinwein.at

Kulturmanagement, Lehrgang, Weiterbildung, Clarisssa Reinwein
Foto: Kinderführung Beethovenhaus Baden © Pressestelle Baden
Kategorie: „Frau bewegt Gemeinde“ – Absolventin Brigitte Platzer

„Frau bewegt Gemeinde“ – Absolventin Brigitte Platzer

Kulturvermittlung bedeutet für mich: Verbindungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Feldern und Ausdrucksformen von Kunst und Kultur suchen – Räume für Austauschprozesse gestalten, in denen auch Widerständiges seinen Platz hat – einen Dialog auf Augenhöhe führen und Verknüpfungen miteinander und untereinander herstellen.

In meiner beruflichen Laufbahn bündeln sich unterschiedliche Erfahrungen und Bereiche. Ich habe ursprünglich Theologie, später Bildungswissenschaften studiert und mich auf sozialwissenschaftliche Biographieforschung spezialisiert. Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit, im psychosozialen Bereich, der Bildungsprogrammierung, Mediation und Erwachsenenbildung folgten. Neben meiner derzeitigen Lehrtätigkeit an einem Gymnasium war ich in den letzten Jahren im Kunst- und Kulturbetrieb Stieglerhaus in der Weststeiermark tätig. Der Aufbau eines ortsgeschichtlichen Archives, die Gestaltung einer biografischen Ausstellung zur Gemeindegeschichte, unterschiedliche Textarbeiten und die Konzeption von Kulturveranstaltungen für Kinder und Erwachsene gehörten zu meinem Aufgabenbereich.

Der Wunsch und die Neugier, wieder Neues dazuzulernen, brachten mich zum Lehrgang Kulturvermittlung. Den wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe und zahlreiche theoretische und praktische Inputs zur Projektplanung, Finanzierung und Vermittlung nehme ich mit. Mein partizipatives Abschlussprojekt „Frau bewegt Gemeinde“ stellt die im ländlichen Raum oft unsichtbaren Kulturleistungen von Frauen in den Mittelpunkt, will diese in einer Wanderausstellung sichtbar machen und traditionelle Rollenvorstellungen und Anerkennungsprozesse kritisch hinterfragen. Für dieses Projekt suche ich derzeit Kooperationspartner:innen.

An den Verbindungsstellen zwischen Kultur, Bildung und gesellschaftspolitischem Engagement möchte ich im Kulturbereich zukünftig beruflich tätig sein, kreative Prozesse und Projekte initiieren, Räume der Begegnung öffnen und gemeinsam aktiv werden. Über den Tellerrand der eigenen Institution und Disziplin hinaus – neue Verbindungen suchen und Verknüpfungen herstellen …

Kontakt: platzer.brigitte@inode.at

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Foto: Heidrun Platzer © Veronika Erhart
Kategorie: „ROOMING INN“ – Absolventin Verena Huber

„ROOMING INN“ – Absolventin Verena Huber

ROOMING INN Kulturinitiative zur Förderung von Kunst im Öffentlichen Raum

Möglichkeiten und ‚Raum‘ für freizugängliche Kunst aufspüren, das ist mein Ansinnen und die Mission der Kulturinitiative ROOMING INN. Aufbauend auf einem Netzwerk aus meiner Zeit als Wirtin möchte ich neue Verknüpfungen und Kooperationen anregen und damit mehr Kunst für Viele zugänglich machen. Meine Rolle in diesem Vorhaben ist der einer Wirtin sehr nahe.

Von Geburt an hungrig auf Neues bin ich im Herbst 2022 auf das Institut für Kulturkonzepte aufmerksam geworden, ungeahnt der Veränderung die auf mich warten, habe ich kurzerhand mit dem Lehrgang Kulturmanagement begonnen. Die Aufgabenstellung des Instituts, ein Projekt auszuarbeiten hat mich motiviert mich umzusehen, worauf man damit antworten könnte. Schnell findet sich ein Ideenwettbewerb und mein Projekt. Die ersten Ideen zu ROOMING INN formieren sich. In Gesprächen mit Kunst- und Kulturschaffenden ergeben sich bereits konkrete Kooperationen. Ein andauernder, sehr ergiebiger Dialog beginnt.

Die Lehrveranstaltungen des Instituts für Kulturkonzepte sind für die Umsetzung und Konkretisierung meiner Ideen essentiell. Die intensive Auseinandersetzung mit der Realisierung ideeller Ziele ermächtigt mich, tätig zu werden. Die Vortragenden des Instituts schaffen mit ihrer Expertise einen stabilen Rahmen für mein Konzept und geben mir das Selbstvertrauen und die Sicherheit, den Schritt in die Umsetzung zu wagen.

Im April 2023 startet das Zwischennutzungsprojekt ROOMING INN Studios.

Foto: rooming inn © privat

In der Wiedner Hauptstraße 54 können wir 15 Künstler:innen Studios zur Verfügung stellen. Bis Juni 2024 wird dort interdisziplinär inspiriert und vernetzt. Anknüpfungspunkte an die Kulturarbeit im Bezirk und der Stadt werden aufgespürt. Konkrete Kooperationen entstehen durch die gemeinsame Unterbringung von Künstler:innen unterschiedlichster Disziplinen. Ein erster Schritt.

Meine Ideen sind weitreichend und meine Arbeit steht erst am Anfang. Mit Vernetzung und Unterstützung kann das Wirkungsfeld um ein Vielfaches erweitert werden. Immer bin ich auf der Suche nach Kooperationspartner:innen und Menschen mit Ideen.

Um Kunst für Viele zugänglich zu machen, brauche ich Ihre Unterstützung. Kontaktieren Sie mich, um mit mir gemeinsam an einem inspirierenden Morgen zu arbeiten.

Verena Maria Huber
verenamariahuber@posteo.at
www.roominginn.at
Lokales Crowdfunding: ROOMING INN Open Academy | imGrätzl.at (imgraetzl.at)
https://www.instagram.com/rooming_inn/?igshid=YmMyMTA2M2Y%3D

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Foto: Verena Maria Huber © privat
Kategorie: with eyes shut: Fusion zwischen Yoga und Kulturbereich – Absolventin Lisa Marie Hofer

with eyes shut: Fusion zwischen Yoga und Kulturbereich – Absolventin Lisa Marie Hofer

Fangenspielen am bestuhlten Parkett, in der Pause heimlich hinter die Bühne schlüpfen, nach dem Konzert verstohlen Instrumente probieren – als Kind war der Konzertsaal mein Spielplatz.

Mit einer Kulturvereinspräsidentin-Mama und einem freiberuflichen Musiker-Papa bin ich im Kunst- und Kulturbetrieb aufgewachsen. Mittlerweile ist mein Spielplatz die Yogamatte, der Konzertsaal mehr und mehr das Yogastudio und meine Arbeit fühlt sich an wie eine sanfte Pause – denn ich bin Yin Yoga-Lehrerin, Bodywork und Reiki-Practitioner und biete Workshops zum Menstruationszyklus an.

Dass ich mal hier lande, war lange nicht klar. In der Schule habe ich mich aufs kreative Schreiben konzentriert, im Romanistik- und Afrikawissenschaften-Studium auf Sprachen und seitdem ich 16 war begleitet mich meine Reiselust. Die zieht sich bis jetzt durch. Zudem bin ich auch oft von vielen unterschiedlichen Dingen begeistert und kann mich nie nur für eine Sache interessieren. Immer alles, immer alles auf einmal! Was ich jedoch schon immer wusste, war, dass mir das Organisieren liegt und dass es mir noch dazu Spaß macht. An Konzept-Ideen mangelte es nie, aber an Know-how. Und da kommt nun der Kulturmanagement-Lehrgang ins Spiel!

2020 musste ich Pandemie-bedingt meine vermeintliche Weltreise nach kurzer Zeit unterbrechen und da ich nicht wie geplant durch die Weltgeschichte reisen konnte, wollte ich auf jeden Fall etwas Neues erlernen. Da bot sich der Online Kulturmanagement-Lehrgang hervorragend an! Ich schätzte die Dozent*innen, ihre
Praxiserfahrungen und all den irrsinnig wertvollen Input sehr. Für mein Abschluss- Projekt konzipierte ich den fiktiven KunstClub – ein inszenierter Club, der gleichzeitig Ausstellungsraum, Bühne und Kunstwerk fusioniert. Wie gesagt – immer alles und alles auf einmal! Während dem Erarbeiten des Projekts, fiel mir auf, wie gerne ich Konzepte schreibe und dass ich nun endlich, mit den erlernten Tools im Lehrgang, all meinen Ideen Ausdruck verleihen konnte. Ich wusste endlich was ein Kulturkonzept beinhaltet und wie ich es am besten präsentieren und anwerben kann!

Foto: Lisa Marie Hofer

Zwar wurde der KunstClub (noch) nicht umgesetzt, jedoch konnte ich mit meinen Konzept-Tools ein neues Konzept verfassen. Dieses Mal eine Fusion zwischen Yoga und Kulturbereich: with eyes shut.
Bildende Kunst mit geschlossenen Augen erleben! Wie? Mit Yoga Nidra! Yoga Nidra ist eine geführte Meditation im Liegen, die vor allem mit Visualisierung arbeitet. Und ist daher die perfekte Meditation für den musealen Raum. Man reist mit geschlossenen Augen durch das Gemälde und erlebt Kunst auf eine ganz neue Art und Weise. Das Gemälde wird Teil der Meditation, die Meditation Teil des Kunsterlebnisses. Und dadurch entsteht eine eigene, verkörperte Verbindung zwischen Werk und Betrachtenden.

Dieses Jahr konnte ich with eyes shut erstmalig im Leopold Museum vor
Auchenthalers „Elfenreigen“ veranstalten und bin sehr stolz, dass es diesen Sommer noch drei Termine geben wird! Am 17.08. das zweite Mal im Leopold Museum, vor Klimts „Tod und Leben“. Und am 8.09. und 22.09. in der Heidi Horten Collection vor Yves Kleins „Relief Éponge Bleu“.

Mehr Infos findet ihr auch unter: https://kimyawithyin.com/

with eyes shut x Leopold Museum © Lisa Marie Hofer
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Foto: Lisa Marie Hofer © Fenna Niesten
Kategorie: „Eine ungewöhnliche Kombination: Excel-Tabellen und Kreativität.“ – Absolventin Nina Nemes

„Eine ungewöhnliche Kombination: Excel-Tabellen und Kreativität.“ – Absolventin Nina Nemes

Kulturmanagerin, Account Managerin, Brand Managerin, Verkäuferin, Kundenservice Mitarbeiterin und Museumspädagogin – Während der letzten Jahre habe ich die verschiedensten Positionen ausgeübt und letztendlich den Weg in die Welt der Kunst und Kultur gefunden.

Künstlerische Arbeit an sich war für mich zu wenig strukturiert, Büroarbeit nicht kreativ genug – für meine Persönlichkeit war eine Hybridlösung nötig. Seit einiger Zeit wusste ich bereits, dass die Erkenntnis irgendwann kommen wird. Ich brauchte aber einen letzten Schub, um zu wissen, wo ich in dieser Welt genau hingehöre. Im Kulturmanagement bei <rotor> im Rahmen des BMKÖS Startstipendiums sammelte ich konkrete Erfahrungen. Diesen Lernprozess setzte ich beim Kulturmanagement Lehrgang von Kulturkonzepte fort. Die Kombination meines bereits existierenden Wissens und die Möglichkeit, dieses weiter zu vertiefen, war meine Eintrittskarte in die Kunstwelt.

Seminare zum Thema Finanzierung, BWL und Projektpraxis haben die nützlichsten Inhalte, die für meine jetzige Stelle als Direktionsassistentin bei der Friedrich Kiesler Privatstiftung unverzichtbar sind. Im Rahmen der Kurse übten wir vor allem Pünktlichkeit, Repräsentation, Präzision und Pitch Präsentation; Skills die mich in der Praxis begleiten – bei der Abwicklung von Förderprojekten, Buchhaltung, Projektbewertung, Sponsoring und Marketing – sowie in meinem täglichen Arbeitsleben. Diese Fähigkeiten geben mir auch die Sicherheit, dass ich laufende Projekte organisiert umsetzen kann.

Foto: Nina Nemes © Michael Nagl

<rotor> und meine Weiterbildung blieben weiterhin verknüpft, meine Abschlussarbeit war eine Vorbereitung eines Creative Europe Projekts, wo <rotor> in der Rolle des Organisators auftreten wird. Creative Europe ist eine mehrjährige Förderung für kreative Kooperationsprojekte in Europa. Selbst wenn viele Aspekte des Projekts fiktiv waren, handelte es sich doch um eine sehr komplexe Entwurfsarbeit. Die gelernten Inhalte des Lehrgangs waren sehr gut anwendbar und hilfreich.

Nicht viel später beschäftigte ich mich mit einer anderen Entwurfsarbeit, dieses Mal mit meinem eigenen Herzensprojekt. Ich habe selber eine Förderung, das Gründerstipendium bei der Wirtschaftsagentur Wien, angesucht und erhalten. Bei der Planung konnte ich gut auf die Lehrgangsinhalte zurückgreifen, welche mir eine sichere Basis gegeben haben. Durch Excel-Tabellen und Vorlagen war es mir möglich, meine kreativen Ideen übersichtlich und geordnet darzustellen. Mein Projekt Wirtusch, 100% nachhaltig produzierte Upcycling Mode, umfasst
sowohl Kleidungsstücke, als auch zukünftige Künstlerkooperationen…

Es ist mir bewusst, dass mein gefundener Weg in der Kunstwelt alles andere als linear sein wird, aber ich fühle mich bereit, mich jeder Veränderung anzupassen, dabei meine Authentizität zu leben und verschiedenste Ideen umzusetzen. Neue Herausforderungen und Eindrücke sind willkommen, ich freue mich auf sie und ihre Auswirkung auf meine kreative und organisatorische Seite.

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Foto: Nina Nemes © András Pop
Kategorie: „n e w c l a s s i c s“: eine neue Vision klassischer Musik – Absolventin Grâce Andrianjatovo

„n e w c l a s s i c s“: eine neue Vision klassischer Musik – Absolventin Grâce Andrianjatovo

Ich war schon immer von der Idee angezogen, klassische Musik, die ich in Form eines Fagottstudiums als meinen Beruf auserkoren habe, auch anderen gleichermaßen zugänglich zu machen. Der direkte Austausch mit Menschen, welchen ich in meiner Musiktheatergruppe, in Workshops, sowie interkulturellen und transdisziplinären Projekten erleben durfte, liegt mir sehr am Herzen.

So habe ich nach der Euphorie des Studiums und einer Vielzahl musikalischer Reisen, als ich anfing regelmäßig in einem Orchester zu arbeiten, sehr schnell gemerkt, dass mir am reinen Orchesterjob etwas fehlte.

Ich stieß auf das Institut auf der Suche nach Möglichkeiten meinen Blickwinkel auf den Kulturbetrieb zu erweitern, ohne konkrete berufliche Pläne zu haben. Der Lehrgang Kulturmanagement am Institut ermöglichte mir, den Übergang in meinem eigenen Tempo zu vollziehen und mir dabei die Werkzeuge anzueignen, die meiner musikalischen Ausbildung fehlten, um meinen neuen Beruf ohne technische Hindernisse ausüben zu können.
Zwei Skills, die mir speziell bereits zu Gute kamen:
Selbstbewusstsein – mich auf Positionen zu bewerben, die ich davor nicht zu beanspruchen wagte.
Organisation – in meiner Arbeitsweise als auch in meinem Denken, sowie in der Gestaltung meiner Karriere.

Was mich innerlich antreibt ist, die klassische Musik attraktiver zu machen und sie besser unsere heutige Gesellschaft widerspiegeln zu lassen. Mit diesem Hintergedanken habe ich meine Abschlussarbeit n e w c l a s s i c s verfasst.
n e w c l a s s i c s soll eine neue Vision klassischer Musik präsentieren, in einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen.
Das Ziel ist, einen größeren Fokus auf, ansonsten in der klassischen Musik
unterrepräsentierten, schwarzen Komponist:innen zu legen, wie auch ein Publikum zu erreichen, das ansonsten selten mit klassischer Musik in Berührung kommt.

Foto: Grâce Andrianjatovo © privat

Noch während des Lehrgangs habe ich begonnen als Musikvermittlerin bei den Wiener Symphonikern zu arbeiten. Ich brenne für meinen neuen Job, weil er das zusammenfasst, was mir schon immer wichtig war: der künstlerische Aspekt, der Kontakt mit den Menschen, die Freiheit, neue Sachen probieren zu können, den Begriff Konzert neu zu definieren.
Die Musikvermittlung ist ein noch relativ junges Berufsfeld, das sich tagtäglich, parallel zur Gesellschaft, und ihren Herausforderungen weiterentwickelt. Diese Herausforderung nehme ich gerne an und blicke den zukünftigen Aufgaben hoffnungsvoll entgegen!

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Foto: Grâce Andrianjatovo © privat
Kategorie: „Theater als transdisziplinärer Innovations- und Arbeitsraum“ – Absolventin Stefanie Frauwallner

„Theater als transdisziplinärer Innovations- und Arbeitsraum“ – Absolventin Stefanie Frauwallner

Das heterogen bespielte Feld der darstellenden Künste bietet für mich einen unerschöpflichen Aktionsradius. Hier versammeln sich Personengruppen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Herangehensweisen und Temperamenten. Dieses Zusammenspiel habe ich als Schauspielerin und Dramaturgin mitgestaltet, und mich dann in den Schnittstellenbereich des Kulturmanagements begeben. Als Verwaltungsleiterin der »neuen Bühne Senftenberg« bin ich für die Bereiche Fördermittelmanagement, Controlling und Personalwesen verantwortlich. Die Eingebundenheit in die strategische Planung und die Möglichkeit, internen und externen Austausch wechselseitig zu beleben, bereitet mir sehr viel Freude. Im Zentrum steht für mich das Publikum, das ich stets in seiner Vielseitigkeit betrachte.

Stark geprägt wurde ich durch mein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin, wo ich von Lehrenden, auf verspielte und Raum gebende Weise angeregt und empowert wurde. Gemeinsam mit Ida Müller & Vegard Vinge, Ulrich Rasche und Vanessa Stern konnte ich neue Formen erproben und zur Entfaltung bringen.

Da mir der reflektierte Austausch über das eigene Berufsfeld sehr wichtig ist, habe ich mich für den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte entschieden. Die wertebasierte Ausrichtung der Aus- und Weiterbildung entspricht mir sehr, da ethische Maßstäbe für mich auf allen Ebenen des Handelns eine Rolle spielen. Das Thema meiner Projektarbeit widmet sich dem Spannungsfeld zwischen betrieblicher und planetarer Ressourcenknappheit. Der Austausch mit den andern Lehrgangsteilnehmenden hat mich durch Feedback Impulse aus anderen Bereichen belebt.

Das Thema meines Projektes, das die Implementierung von Nachhaltigkeitskonzepten in der freien Szene zum Inhalt hat, konnte ich sowohl als Mentorin bei einem Hackathon in Dresden Hellerau als auch in der von mir mitgegründeten Nachhaltigkeits-AG an der »neuen Bühne Senftenberg« einbringen.

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Foto: Stefanie Frauwallner (c) Markus Sepperer
Kategorie: „Mich fasziniert die japanische Teezeremonie.“ – Absolventin Patricia Kao

„Mich fasziniert die japanische Teezeremonie.“ – Absolventin Patricia Kao

Eigentlich bin ich schon immer eine Künstlerin gewesen…eigentlich. Aber vor allem auch eine brave Tochter, die die Sorgen und den Rat ihrer Eltern verstehen und befolgen wollte.

Also studierte ich als geborene Wienerin Internationale Betriebswirtschaft an der WU und trat sogleich im Anschluss meinen ersten Job bei einer Unternehmensberatung an. Auf der Suche nach einer kreativeren Tätigkeit landete ich schließlich im Projekt- und Produktmanagement.

Meine große Leidenschaft für Kunst und Kultur habe ich aber nie aufgegeben und so gut es ging „nebenbei“ weiterverfolgt. Ich absolvierte eine Gesangsausbildung, lernte ergänzend Klavierbegleitung, nahm Tanzunterricht in den verschiedensten Stilrichtungen und besuchte Musicalworkshops. Bis heute nehme ich regelmäßig Gesangs- und Tanzstunden und habe zuletzt, angeregt durch meine beiden Kinder, auch angefangen mich beim Aerial Silk in Akrobatik zu üben.

Außerdem hat mich meine Faszination für Japan stets begleitet. Schon während des Studiums fing ich an Japanisch zu lernen und verbrachte ein wunderbares Auslandssemester in Tokyo. 2011 trat ich der „Chado Urasenke Tankokai Austria Association“ bei – der österreichischen Vertretung der größten Teeschule Japans. Seit 2021 bin ich Vizepräsidentin derselben und übernehme verstärkt organisatorische Aufgaben. Die Kulturveranstaltung „Chado & Budo“ im Setagaya Park war dabei mein erstes Veranstaltungsprojekt im Kulturbereich.

Flyergestaltung: Gernot Polland (www.polland-grafik.at)

Um die Ziele unseres Vereins noch besser und intensiver vertreten und vorantreiben zu können, habe ich mich entschlossen den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte zu absolvieren.

Bei den Seminaren konnte ich meine wirtschaftlichen Kompetenzen um wertvolles Branchenwissen und Know-How erweitern. Der intensive Austausch mit den Teilnehmer:innen und Vortragenden war dabei besonders wertvoll und hat viele neue Aspekte und Ideen geliefert. In meinem Abschlussprojekt „Momiji Matsuri“ beschäftigte ich mich dann mit der Planung und Durchführung eines Japanischen Herbstfestes.

Heute freue ich mich schon auf viele weitere Veranstaltungen und Begegnungen im Sinne eines unserer Hauptleitsätze auf dem japanischen Teeweg:

一期一会 „Ichi go, ichi e“/“Eine Zeit, ein Treffen“ – eine einmalige Gelegenheit im Leben.

Foto: (c) Andreas Ladik
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Kategorie: „Ich will die Menschen mit Geschichten berühren.“ – Absolventin Nicole Gerfertz-Schiefer

„Ich will die Menschen mit Geschichten berühren.“ – Absolventin Nicole Gerfertz-Schiefer

Geschichten faszinieren mich schon mein ganzes Leben lang. Bereits als Kind habe ich Bücher und Theateraufführungen geliebt. Es war somit naheliegend, Schreiben zu meinem Beruf zu machen. Daher habe ich Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert (Abschluss 2001). Mein beruflicher Werdegang hat mich dann auf verschlungenen Pfaden weitergeführt. Ich habe in den Redaktionen von Printmedien, Radiosendern und Fernsehsendern gearbeitet, war als Assistentin der Geschäftsführung, Redakteurin, Projektleiterin und vieles mehr tätig, habe bei Theaterproduktionen in die Bereiche Dramaturgie und Regie hineingeschnuppert und auch erste eigene Bühnenerfahrungen als Darstellerin gesammelt – und fühlte mich im Herbst 2006 für meinen Schritt in die Selbstständigkeit bestens gerüstet.

Seither bin ich tätig als Journalistin (vor allem in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Pharmawirtschaft, Marketing), als PR-Beraterin (u.a. Circus Pikard) sowie als Autorin, Dramaturgin und Performerin im Theaterbereich. Diese unterschiedlichen beruflichen Standbeine und diese Vielfalt an künstlerischen Tätigkeiten sind etwas, das mich ausmacht. Ich bewege mich gerne in unterschiedlichen Umfeldern, agiere mit verschiedenen Menschen, probiere mich in wechselnden Gebieten aus und widme mich mit Begeisterung immer wieder neuen Themen.

Über die Projekte mit den mir sehr verbundenen Theatergruppen (vor allem Kulturszene Kottingbrunn, SOG Theater, Nesterval) hinaus ist es mir ein großes Herzensanliegen, meine eigenen Geschichten bzw. meine eigene Sichtweise auf bestehende Geschichten auf die Bühne zu bringen. Daher habe ich 2022 gemeinsam mit meinem Mann Franz Schiefer eine eigene Theatergruppe gegründet und die ersten Projekte geplant. Als Vorbereitung für diesen wichtigen Schritt habe ich 2021 den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte absolviert. Dieser hat mir viele spannende Impulse hinsichtlich Positionierung, Logo-Entwicklung, Projektplanung etc. geliefert.

Und nun darf ich meine eigene Theatergruppe vorstellen: KONTER!

Logo und Icon KONTER_ Gestaltung Design Tiger Wien

KONTER setzt Theaterproduktionen in Niederösterreich um, zudem sind Gastspiele in Wien geplant. KONTER widmet sich dabei durchaus ernsten Themen, bricht diese jedoch mit Humor auf und lässt beim Publikum ein befreiendes Lächeln oder gar Lachen aufkommen. KONTER mischt dabei verschiedene Theaterformen: Durch die Kombination der klassischen Bühnensituation mit interaktiven, partizipativen Begegnungen zwischen Darsteller:innen und Zuschauer:innen werden die Geschichten noch erlebbarer, berührender und vielfältiger. Verschiedene, einander großteils fremde Menschen werden gleichzeitig erreicht, finden sich im gemeinsamen Erleben und in gemeinsamen Erlebnissen wieder und rücken dadurch näher zusammen.

Als erstes Projekt setzen wir im Okt./Nov. 2022 das Theater-Kabarett „Hurra, wir leben noch. Heitere Geschichten von Karl Valentin und Liesl Karlstadt“ um. In dieser ersten KONTER-Produktion werden nicht nur berühmte und weniger berühmte Szenen des Duos gezeigt, sondern auch Ausschnitte aus der Lebens- und Liebesgeschichte der beiden auf die Bühne gebracht. Und, ganz wichtig: Das Leben und die Geschichten von Karl Valentin und Liesl Karlstadt werden in Bezug zu unserem heutigen Leben gesetzt. Pandemie, Krieg, Beziehungsherausforderungen, digitale Revolution – all das und noch mehr wird mit viel Augenzwinkern thematisiert. So kann man über vieles, was uns in den Pandemie-Jahren genervt, belastet oder gereizt hat, endlich einmal herzlich lachen!

Foto: Flyer Hurra, wir leben noch! (c) Enisa Meindl)

Übrigens war für den Herbst 2022 eigentlich ein anderes Projekt als erste KONTER-Produktion geplant. Aber pandemiemäßig haben wir uns dann umentschieden. Aus mehreren Gründen, aber vor allem weil wir davon überzeugt sind, dass es Zeit wird, all das Schwere der letzten Jahre auf der Bühne anzusprechen und in Leichtigkeit zu verwandeln. Als Gesundheitsjournalistin und Theaterschaffende ist mir das aktuell ein großes Anliegen – und ich freue mich sehr, dieses nun in die Tat umsetzen zu können.

Ich bin davon überzeugt, dass es mehr denn je gefragt ist, sehr spontan auf sich verändernde Gegebenheiten zu reagieren – auch wenn man dafür ein Herzensprojekt verschieben muss. Wenn man ein wenig in sich geht, findet man ja vielleicht ein anderes Projekt, das einem ebenfalls am Herzen liegt und das aktuell besser passt. So ist es mir gegangen. Diesen Ansatz von Vielfalt, Spontanität und „über Ernste Themen lachen“ werde ich persönlich und künstlerisch weiterverfolgen. Ich bin gespannt, wo mich diese Reise noch hinführen wird.

Wer mich dabei ab und zu mal treffen will, kann sich auf www.gerfertz-schiefer.at sowie www.konter.at über aktuelle Projekte informieren.

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Foto: Nicole Gerfertz-Schiefer (C) Thomas Magyar Fotodesign
Kategorie: Musik und Theater haben mich als Person geformt – Absolvent Martin Gratzer

Musik und Theater haben mich als Person geformt – Absolvent Martin Gratzer

Martin Gratzer hat Ende 2021 den Lehrgang Kulturmanagement erfolgreich abgeschlossen und im Rahmen dessen das Projekt „Sounds great!“ Jugendliche und junge Erwachsene aus unserer Region/Stadt/Gemeinde im Rampenlicht ausgearbeitet.

Seit 1985 bin ich berufstätig. Ebenso lange beschäftige ich mich außerberuflich mit Musik und Theater. Das hat mich als Person geformt.
Mein Beruf hatte damit nichts zu tun. Nach einer kaufmännischen Ausbildung in der Bankenbranche wechselte ich in die weite Welt der IT.
Außerberuflich hielt ich nach wie vor am Theater fest. In 15 Jahren im außerberuflichen Theater hatte ich viele Positionen inne.

Als politisch engagierter Mensch war ich im Ausschuss für Kultur ehrenamtlich für die Organisation von Veranstaltungen auf kommunaler Ebene zuständig. Mit der laienhaften Planung und Durchführung war ich aber nie so richtig zufrieden. Aktuell engagiere ich mich in einem kleinen Kulturverein, Konzerte, Kabarett, Kino.

Foto: Martin Gratzer © Adrian Biatel (adrianbiatel.com)

In der Pandemie merkte ich, wie sehr mir die Kultur fehlte. Ich nahm dies als Zeichen, tätig zu werden. Bei Online-Recherchen stieß ich dann auf das Institut für Kulturkonzepte. Dass alle Seminare notgedrungen online angeboten wurden, war für mich als Vorarlberger ein Segen. Ich nahm also teil.

Im Lehrgang konnte ich einerseits von den Experten*innen professionelle Kulturorganisation lernen und andererseits von den Erfahrungen der Kommilitonen*innen profitieren.

Meine Projektidee – eine professionelle Bühne zu schaffen für junge talentierte Musiker*innen aus der Region – habe ich im Lehrgang ausgearbeitet und fertig gestellt. Ein erster Termin zur Präsentation des Konzepts beim zuständigen Gremium steht an, Kontakte zu Fördergebern sind hergestellt.

Ich denke, man muss von seiner Idee überzeugt sein, Mut haben, Risken eingehen und: handeln.
Meine Zukunftsideen sind eine Freilichtbühne in einer Kiesgrube. Und ein Kabarettprogramm. Und es gibt einige Songs, die produziert werden wollen.

Das Coaching am Institut hat mir dabei geholfen, meinen Horizont zu erweitern. Die Möglichkeit, Kulturmanagement nebenberuflich auszuüben, nahm dabei Gestalt an. Und ich habe erfahren, dass auch in Kulturbetrieben kaufmännische Fähigkeiten gefragt sind. Ein Plus für mich.

Der Lehrgang war eine gute Entscheidung und hat mir wertvolle Kontakte beschert.

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Foto: Martin Gratzer © Birgit Kupsch (https://www.mein-herzblut.at/

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