Porträt eines Absolventen – Leon Boch
Im Herbst 2020 hat Leon Boch den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte begonnen und bereits nach kurzer Zeit im März 2021 erfolgreich abgeschlossen. Hier beschreibt er seine berufliche Entwicklung:
Kunst begleitet mich schon von klein auf und fast zu jeder Zeit. Für Außenstehende mag es deshalb nicht ungewöhnlich sein, dass ich nun als Art Director in der Galerie am Lindenplatz (in Lichtenstein) und als Kulturmanager an separaten Projekten arbeite sowie Kunstsammlungen verwalte oder kuratorisches Mitglied in einem Verein bin. Wenn man jedoch aus einer Galeristenfamilie stammt, ist mindestens einem Kind dieses Schicksal auferlegt.
Obwohl mir oft von einer beruflichen Tätigkeit in dieser Branche abgeraten wurde, arbeitete ich parallel zu meinem Studium der Politikwissenschaft – und ein wenig Kunstgeschichte – im Atelier eines befreundeten Künstlers, Gerold Tagwerker, in Wien. Dies führte mich dann 2018 zu der Jobmöglichkeit im Ausstellungsaufbau in den großen Museen Wiens, wie beispielsweise der Albertina, dem 21er Haus, dem Belvedere, dem MAK und dem Wien Museum zu arbeiten.
Dadurch lernte ich neben dem mir bereits bekannten Ablauf eines Galerienbetriebs, die Abläufe und Prozesse musealer Ausstellungsorganisation kennen. Es bedeutete für mich einen praktischen Ausgleich zum theoretischen Studium.
2020 markierte dann den endgültigen Einstieg für mich persönlich in die Welt der Kunst und Kultur. Mit der Anfrage, eine Ausstellung in Bregenz zu kuratieren, war es mir möglich, erstmals eine Ausstellung selbst praktisch umzusetzen. Zwei weitere folgten in den nächsten 8 Monaten.
Im Zuge dieser Ausstellungen begann der Kulturmanagementlehrgang, welcher mir nun auch theoretisches Wissen über die Branche vermitteln sollte.
Das von mir im Rahmen des Lehrgangs ausgearbeitete Projekt „L O O P“ in Kooperation mit dem Künstlerduo Bildstein|Gatz, ist eine aus Aluminium und Holz gefertigte Großplastik, welche nicht nur durch die Form- und Farbgebung besticht, sondern auch den Beginn von nachhaltigem Tourismus im voralpinen Raum markieren soll. Gespräche mit dem Land Liechtenstein sind bereits geplant.
Die Möglichkeit der Neuplatzierung dieses doppelten Loopings in den Bergen, man denke an Turell oder Gormley, erlaubt einen bewussteren und nachhaltigeren Zugang zu den Alpen.