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Kategorie: Kulturkonzepte Update: Jede:r kann netzwerken

Kulturkonzepte Update: Jede:r kann netzwerken

Update für Führungskräfte in der Kultur

Im Kultursektor ist Netzwerken ein Erfolgsfaktor. Sich mit anderen Menschen professionell zu vernetzen und strategische Partnerschaften einzugehen, ist eine ganz wesentliche Aufgabe für Kulturmanager:innen. Vielen erscheint Netzwerken als ein Talent, das nur einige Auserwählte besitzen. Das Gegenteil ist der Fall: Jeder Mensch, der sich ausdrücken und mitteilen kann, kann sich auch mit anderen vernetzen. Holen Sie sich in diesem Update konkrete Tipps und lernen Sie die „Best/Test“ Formel kennen, die Ihnen den Einstieg in ein Small-Talk-Gespräch erleichtert.

Kulturkonzepte-Update ist eine Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme am 9. November ist kostenlos, bitte registrieren Sie sich HIER dafür! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. (Bitte überprüfen Sie auch Ihren Spam/Junk-Ordner!)

Interessieren Sie Führungsthemen? Werfen Sie einen Blick auf unser Programm Kulturmanagement pro+. In den kompakten dreistündigen Online-Seminaren erhalten Sie wertvollen Input für die Praxis und tauschen sich mit anderen Führungskräfte aus.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Kulturkonzepte-Team

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Kategorie: 3 Mindsets, die das Netzwerken leicht machen!

3 Mindsets, die das Netzwerken leicht machen!

Ein Beitrag von Karin Wolf

Das Thema Netzwerken liegt mir seit fünfundzwanzig Jahren am Herzen und taucht in unterschiedlicher Form auch immer wieder in meinen Seminaren auf und ist Thema meines nächsten Seminars Netzwerken kompakt am 22. Juni. Sich mit anderen Menschen professionell zu vernetzen und strategische Partnerschaften einzugehen, ist eine ganz wesentliche Aufgabe für Kulturmanager:innen. Warum treffe ich so selten Menschen, die von sich selbst sagen, dass sie gerne und gut Netzwerken? Den meisten ist die Vorstellung bei einer Eröffnung „Small Talk“ zu führen und „Visitenkarten auszutauschen“ unangenehm. Ihnen erscheint Netzwerken als ein Talent, das nur einige Auserwählte besitzen. Das Gegenteil ist der Fall: jeder Mensch, der sich ausdrücken und mitteilen kann, kann sich auch mit anderen vernetzen. Holen Sie sich konkrete Tipps und gewinnen Sie Freude an dieser Art der Kommunikation.

Mindset 1: Ich bin an meinem Gegenüber interessiert.

Erfolgreiche Netzwerker:innen können gut und gerne zuhören. Wenn sie neue Menschen treffen, sind sie neugierig und offen für die Ideen und Projekte ihres Gegenübers. Beim ersten Kennenlernen geht es also nicht darum, sich und die eigenen Erfolge darzustellen. Fragen Sie nach und achten Sie darauf, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt. In einem guten Netzwerk sollten sich, wie in einem guten Team, verschiedene Charaktere und Kompetenzen finden.

Mindset 2: Ich bin authentisch.

Kommunikation funktioniert langfristig am besten und macht auch nur Freude, wenn ich mich nicht verstelle. Dabei gibt es einen feinen Unterscheid zwischen „privat“ und „persönlich“. Geben Sie bei Treffen im beruflichen Kontext auch etwas über Ihre Person preis: was treibt Sie an, was liegt Ihnen am Herzen, was beschäftigt Sie aktuell beruflich? Informationen und Fragen zum Privatleben sind hier nicht angebracht.

Mindset 3: Ich habe etwas zu erzählen.

Ich erlebe es sehr oft, dass (junge) Führungskräfte bei offiziellen Gelegenheiten zu bescheiden auftreten, weil sie befürchten als überheblich und arrogant zu erscheinen. Bereiten Sie sich auf eine Veranstaltung, bei der Sie berufliche Kontakte knüpfen möchten, gut vor: Über welches aktuelle oder geplante Projekt reden Sie gerne? Teilen Sie ihre Freude und Ihren Stolz über etwas, das Ihnen gelungen ist.

Im Kultursektor ist Netzwerken auf jeden Fall ein Erfolgsfaktor und es gäbe noch viel zu sagen über den Unterschied zwischen Ihrem persönlichen Netzwerk und institutionalisierten Branchen-Netzwerken. Ersteres bauen Sie sich über die Jahre hinweg auf und stehen vor der gar nicht so einfachen Aufgabe, es nachhaltig zu pflegen und zu festigen. Bei zweiterem müssen Sie sich entscheiden, welche Plattformen für Sie „funktionieren“. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie ihren persönlichen Stil finden und Freude daran haben, sich kontinuierlich mit neuen Menschen auseinander zu setzen.

Wenn Sie noch mehr über Netzwerken wissen möchten und konkrete Fragen dazu haben, dann nehmen Sie am Seminar Netzwerken kompakt am 22. Juni teil! Infos und Anmeldung HIER.

Foto: Allie | Unsplash
Foto: Allie | Unsplash
Kategorie: 1. Juni: So macht Netzwerken Freude

1. Juni: So macht Netzwerken Freude

Update für Führungskräfte in der Kultur

Den meisten Menschen ist die Vorstellung bei einer Eröffnung Small Talk zu führen und Visitenkarten auszutauschen unangenehm. Ihnen erscheint Netzwerken als ein Talent, das nur einige Auserwählte besitzen. Das Gegenteil ist der Fall: Jeder Mensch, der sich ausdrücken und mitteilen kann, kann sich auch mit anderen vernetzen. Dabei geht es um viel mehr als bloßen Small Talk. Fest steht, im Kultursektor ist Netzwerken ein Erfolgsfaktor. Holen Sie sich im Update konkrete Tipps und gewinnen Sie Freude an dieser Art der Kommunikation.

Kulturkonzepte-Update ist eine Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme am 1. Juni ist kostenlos, bitte registrieren Sie sich HIER dafür! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. (Bitte überprüfen Sie auch Ihren Spam/Junk-Ordner!)

Möchten Sie in Zukunft mehr und nachhaltiger netzwerken? Sichern Sie sich Ihren Platz im kompakten dreistündigen Online-Seminar am 22.6. „Netzwerken kompakt“ mit den Schwerpunkten: Kontakte anbahnen und pflegen, persönliche Ziele und Strategien definieren, Dos and Don‘ts des Netzwerkens. Weitere Seminare zu Führungsthemen finden Sie im Programm Kulturmanagement pro+ für Menschen mit Führungsaufgaben in Kulturbetrieben aller Sparten und Größen.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Kulturkonzepte-Team

Foto: Federica Camapanaro| Unsplash

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Foto: Federica Campanaro | Unsplash
Kategorie: So pflegen und vergrößern Sie Ihr Netzwerk

So pflegen und vergrößern Sie Ihr Netzwerk

3 Tipps von Karin Wolf

Wo würden Sie auf einer Skala von 1-10 Ihre Networking-Skills einordnen? Halten Sie sich für eine 1 die dem Ganzen eher skeptisch gegenüber steht und zugleich denkt, es wäre aber schon notwendig? Oder sind sie eine 10 und schaffen es sogar in der Pandemie neue Kontakte zu knüpfen und Ihre bestehenden zu pflegen? Fest steht, im Kultursektor ist Netzwerken ein Erfolgsfaktor. Die gute Nachricht: Netzwerken ist kein Ausnahme-Talent, das nur einige Auserwählte besitzen. Wenn Sie grundsätzlich an Menschen interessiert sind und Freude am Austausch mit anderen haben, dann können Sie auch netzwerken.

Tipp 1: Gehen Sie mit einer positiven Einstellung ans Netzwerken heran

Was hält Menschen davon ab, proaktiv Kontakt mit anderen aufzunehmen? Folgende Erklärungen höre ich immer wieder und ich biete dann umgehend eine Umformulierung an. Ein Erfolgsfaktor fürs Netzwerken ist eine realistische und positive Einstellung sich selbst gegenüber. Wenn Sie also Ihre Haltung kritisch überprüfen und bereit sind, sie zu verändern, können Sie im nächsten Schritt konkrete Techniken und Methoden erlernen.

Statt: „Ich weiß nicht, wie ich ein Gespräch beginnen/beenden kann.“
Besser: „Ich interessiere mich dafür, was andere Menschen erleben/wissen.“

Statt: „Ich möchte nicht aufdringlich/lästig/langweilig sein.“
Besser: Ich bin ein höflicher, freundlicher Mensch.“

Statt: Ich kenne keine wichtigen/prominenten/einflussreichen Menschen.“
Besser: „Ich kenne Menschen, deren Meinung/Arbeitsweise/Kompetenz ich schätze.“

Tipp 2: Machen Sie eine Bestandsaufnahme Ihres bestehenden Netzwerkes

Es geht im ersten Schritt gar nicht darum, Zugang zu einem bestehenden Netzwerk zu finden. Beginnen Sie mit dem Netzwerk, das Sie schon haben. Das sind jene Menschen, mit denen Sie im Laufe Ihres Berufslebens oder sogar schon im Studium gut und gerne zusammen gearbeitet haben. Das können einmalige Begegnungen sein oder mehrjährige berufliche Kooperationen.  Nehmen Sie sich Zeit und machen Sie eine Liste von diesen Menschen, meist tauchen dann aus der Erinnerung Namen und Gesichter auf, an die Sie gerne zurückdenken. Wie sind Sie mit Ihrem Netzwerk in den letzten Jahren umgegangen? Mit wem haben Sie Kontakt gehalten, wen haben Sie aus den Augen verloren, mit wem würden Sie sich gerne wieder austauschen? Das schöne am Netzwerken ist, dass die Zeit, die zwischen zwei Begegnungen liegt, nicht relevant ist. Sei brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie sich nach Jahren wieder bei jemanden melden. Gehen Sie von sich selbst aus: wahrscheinlich freuen Sie sich und sind neugierig, wenn Sie nach langer Zeit von jemandem hören, mit dem Sie gerne zusammen gearbeitet haben.

Tipp 3: Schaffen Sie Gelegenheiten

Diese Liste an Kontakten können Sie dann gleich zum aktiven Netzwerken nutzen: Verabreden Sie sich mit Menschen auf einen Zoom-Kaffee oder gehen Sie spazieren. Mit welcher Begründung? Sich gegenseitig auf dem Laufenden halten und Strategien im Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie austauschen. 30 Minuten reichen dafür und sind auch eine willkommen Abwechslung. Oder bringen Sie  Menschen aus Ihrem Netzwerk, die einander noch nicht kennen, zusammen. Organisieren Sie ein Online-Treffen und laden Sie dazu zwei oder drei Menschen ein, je nachdem, wie sicher Sie im Moderieren sind. Motto für die Einladung: Ihr solltet Euch kennenlernen!

Möchten Sie mehr praktische Methoden zum Thema Netzwerken bekommen? Besuchen Sie mein Online Seminar am 26. Jänner von 15:00 -18:00 Uhr Berufliche Kontakte knüpfen und pflegen“. Holen Sie sich Impulse, die Ihnen das Netzwerken erleichtern und tauschen Sie Erfahrungen mit KollegInnen aus allen Sparten aus. Infos und Anmeldung HIER.

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Foto: Federica Campanaro | Unsplash
Kategorie: 1.12. Richtig delegieren und Verantwortung übergeben

1.12. Richtig delegieren und Verantwortung übergeben

1.12. Richtig delegieren und Verantwortung übergeben
Update für Führungskräfte in der Kultur

Fällt es Ihnen nicht leicht, Ihren MitarbeiterInnen Aufgaben zu übertragen? Haben Sie den Eindruck, dass Sie am Ende doch wieder gefragt werden, was genau und wie es zu tun ist? Erledigen Sie manchmal die Aufgabe gleich selbst, damit es schneller geht? Damit sind Sie nicht alleine – das geht vielen Führungskräften so! Je besser Sie aber delegieren können, umso mehr Zeit und Energie haben Sie für die strategischen Führungsaufgaben, die im Tagesgeschäft gerne liegen bleiben. Karin Wolf beleuchtet die möglichen Ursachen und geht mit Ihnen die konkreten Phasen und Schritte eines Delegationsgesprächs durch. Die Teilnahme am Update am 1.12. von 13.00-14.00 Uhr ist kostenlos, Anmeldung HIER.

Sind solche und ähnliche Themen für Sie relevant? Werfen Sie einen Blick auf unser neues Programm Kulturmanagement pro+ für Menschen mit Führungsaufgaben in Kulturbetrieben aller Sparten und Größen. Die kompakten und kurzen Online-Workshops können Sie gut in Ihren Arbeitsalltag integrieren. Holen Sie sich Impulse für Ihre persönliche Weiterentwicklung und lernen Sie praktische Methoden kennen, die Ihnen die Arbeit erleichtern. Tauschen Sie Erfahrungen mit KollegInnen aus allen Sparten aus.
Nächstes Online Seminar: am 7.12 . „Wie führe ich mein Team und mich selbst?“

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Foto: Aaron Burden | Unsplash
Kategorie: Ich habe nicht nur meine Kenntnisse sondern auch mein Netzwerk erweitert – Romana Jakovcic, MusicaFemina

Ich habe nicht nur meine Kenntnisse sondern auch mein Netzwerk erweitert – Romana Jakovcic, MusicaFemina

Ich bin geboren in Kroatien, aufgewachsen in München und 2009 nach Wien zum studieren gezogen. Musik war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens, deshalb entschied ich mich für das Musikwissenschaft Studium an der Uni Wien. Als Master wollte ich noch etwas mit Sprache und Kultur machen und schrieb mich für das damalige neue Studium Austrian Studies an der Germanistik ein. 2 Praktika waren unter anderem verpflichtend und ich ging für ein Monat nach Belgrad an die Österreich Bibliothek sowie ein Monat in die Musiksammlung in der Wienbibliothek. Alle meine Studentenjobs hatten etwas mit Kultur zu tun, z.B. Arbeiten in Museen, auf Konzerten und oder anderen Veranstaltungen. Ich wollte jedes Mal irgendwie einen Weg finden, mich noch mehr zu integrieren.

Ich habe dann 2017 als persönliche Assistentin von Dr. Irene Suchy begonnen, die zu einer der renommiertesten Musikjournalistinnen des Landes gehört und vor allem durch ihre Ö1 Sendungen bekannt ist. Seitdem arbeite ich für ihren Verein maezenatentum.at, sowie am MusicaFemina Projekt, welches sich dem Sichtbarmachen von Komponistinnen widmet. Zu unseren bisherigen Arbeiten gehört die zweimonatige Ausstellung MusicaFemina – Aus dem Schatten ans Licht, die im Sommer 2018 in der Pflanzenorangerie in Schönbrunn stattfand, das zweijährige EU Creative Europe Projekt MusicaFemina – women made music das wir als Leadpartner gemeinsam mit PartnerInnen aus Slowenien und Ungarn geleitet haben. Daraus resultierten weitere Einladungen, Ausstellungen und Installationen im Bildraum am Bodensee, dem Österreichischen Kulturforum in Washington oder EU @ SXSW in Austin.

Da ich immer mehr Verantwortung im Verwalten von Projekten übernommen habe, wollte ich mir mehr Basiswissen aneignen und entschied mich nach jahrelangem überlegen für den Lehrgang Kulturmanagement, den ich aufgrund von Corona komplett Online besucht habe. Besonders Projektplanung, Projektfinanzierung, BWL für Kultur, Kultursponsoring und Online-Marketing waren wichtige Seminare, in denen ich das Know-How der Kulturarbeit genauer erlernen konnte. Das Gute daran war, dass wir parallel zu meinem Lehrgang mit unserer neuen Ausstellung mitten in der Planung waren und ich vieles aus den Seminaren mit in die Ausstellungsvorbereitungen einbringen konnte. So konnte ich auch eine kleine Kooperation mit Bianca Lugmayr aus einem der Seminare eingehen, die für unsere Ausstellung wunderschöne Textilporträts von Komponistinnen gestickt hat.

MusicaFemina Leopoldstadt Titelbild zur Ausstellung Fritzi Massary portraitiert von Bianca Lugmayr

Diese Ausstellung, die ich Schritt für Schritt auch in meiner Abschlussarbeit präsentiert habe, eröffnet am 1. September 2021 im Bezirksmuseum Leopoldstadt. Dazu wird es ein Rahmenprogramm geben u.a. mit CD- und Buchpräsentationen und Konzerten. In Kürze folgt auch eine MusicaFemina App, mit der Wohn- und Wirkungsstätten von einst in Wien lebenden und arbeitenden Komponistinnen auf eigens konzipierten Stadtspaziergängen besucht werden können.

Meiner Erfahrung nach ist es ziemlich schwierig allein von Kulturarbeit zu leben und ein Zweitjob ist noch notwendig (diese Erfahrung habe ich vor allem auch als Musikerin gemacht). Subventionen decken meistens nur die künstlerische Arbeit, nicht jedoch die komplette Organisation und Verwaltung, die dahinter steckt, die vielen Stunden Recherche, Planung, Vorbereitungen, ein gut bezahlter 20 Stunden Job in einem Verein ist daher noch fast utopisch. Plattformen wie die IG Kultur machen aber längst darauf aufmerksam, dass Kulturarbeit noch sehr unterbezahlt ist.

Ich habe durch den Lehrgang Kulturmanagement nicht nur meine Kenntnisse, sondern auch mein Netzwerk erweitert, und mittlerweile mit einer Kollegin, Lena Steiner,  einen Kunst- und Kultur Verein gegründet, mit dem wir eigene Ideen und Projekte in Wien künftig umsetzen wollen.

www.hüsnundchampagner.at

Foto: Romana Jakovcic (c) Louise Lotzing
Foto: Romana Jakovcic (c) Louise Lotzing
Kategorie: 19. Mai: Lunch Lecture mit Karin Wolf: I ♥ Small Talk

19. Mai: Lunch Lecture mit Karin Wolf: I ♥ Small Talk

Wissenswertes für Ihre Karriere in der Kultur von Karin Wolf

Zwei Menschen, die einander gerade kennenlernen, führen ein kurzes unverbindliches Gespräch. Warum hat das eigentlich so einen schlechten Ruf? Karin Wolf möchte den Small Talk rehabilitieren. Für sie ist er eine sehr einfache und freundliche Methode, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen ohne gekünstelt oder aufdringlich zu wirken.

Die Lunch Lecture ist eine Online-Veranstaltung via zoom, die am 19. Mai um 13.00 Uhr stattfindet. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte melden Sie sich HIER dafür an! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt (Bitte überprüfen sie auch ihren Spam/Junk-Ordner!)

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Ihr Kulturkonzepte-Team

Foto: Joshua J. Cotten | Unsplash

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Foto: Joshua J. Cotten | Unsplash
Kategorie: Kulturkonzepte Lunch Lecture: So macht Netzwerken Freude!

Kulturkonzepte Lunch Lecture: So macht Netzwerken Freude!

Wissenswertes für Ihre Karriere in der Kultur von Karin Wolf

Karin Wolf teilt diesmal ihre Ideen zum Netzwerken in Zeiten eingeschränkter sozialer Kontakte. Welche Möglichkeiten bieten Zoom & Co, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen? Wie finde ich eine Vorgehensweise, die mir Freude macht?

Die Lunch Lecture ist eine Online-Veranstaltung via zoom, die am 24. Februar um 13.00 Uhr stattfindet. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte melden Sie sich HIER dafür an! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt (Bitte überprüfen sie auch ihren Spam/Junk-Ordner!)

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Ihr Kulturkonzepte-Team

Foto: Paul Steuber | Unsplash

Foto: Paul Steuber | Unsplash
Foto: Paul Steuber | Unsplash
Kategorie: Die Sommerakademie 2019 ist vorüber – das Netzwerk bleibt

Die Sommerakademie 2019 ist vorüber – das Netzwerk bleibt

Ein Beitrag von Verena Schmid

„Was ist Kultur in Österreich?“ ­– gute Frage

Den gesamten Kultursektor in zwei Tagen zu beleuchten ist eine fast unmögliche Aufgabe, vor allem weil es in den ersten beiden Tagen der Sommerakademie für Kulturmanagement zusätzlich um Rechtliches, Praktisches, unsere vielen Fragen und das Weitergeben vieler, in der Praxis erprobter, Kniffe und Tricks ging. All das hat die erste Vortragende des Modul 1 „Jobs & BewerbungSusanne Kappeler-Niederwieser,  Inhaberin von k+ kultursupport, gut unter einen Hut gebracht.

Der Start in die erste Sommerakademie-Woche, die von 8. – 12. Juli 2019 in den Räumen der IG Architektur stattfand, war geprägt von hoher Motivation auf allen Seiten, großer Wissbegierde und vielen beispielhaften Erfahrungsberichten von Susanne Kappeler-Niederwieser. Die TeilnehmerInnen, Studierende und junge BerufseinsteigerInnen, waren ebenso aktiv: vom Kennenlernen durch Elevator Pitches, über kurze Flipchart Präsentationen, bis hin zu einer spontanen, individuellen Coaching-Übung mit einer mutigen Teilnehmerin.

Foto: Verena Schmid

Der Abschluss des ersten Teiles bestand in der Vorbereitung der bevorstehenden Exkursionen und einer Feedbackrunde, in der wir fast alle unserer zu Beginn formulierten Fragen und Wünsche von der „To-do-Wand“ nehmen konnten. Die Unklarheiten in Bezug auf Berufsfelder und Anstellungsverhältnisse in der breit gefächerten österreichischen Kulturlandschaft waren geklärt und der Wunsch nach Zeit und Gelegenheiten zum Netzwerken erfüllt.

Raus in die SzeneN

Was haben die Albertina und das WUK gemeinsam? Eine Gruppe junger, interessierter Menschen besuchte beide Institutionen am 10. Juli 2019 im Zuge der Sommerakademie, um mehr über ihre potenziellen zukünftigen ArbeitgeberInnen zu erfahren.

In der Albertina nahm sich Kulturvermittlerin Friederike Lassy-Beelitz Zeit über die Strukturen, Aufgaben und Ziele des Hauses zu berichten und uns alle Fragen zu Jobchancen, Karrierewege und Arbeitsalltag im Museumsbereich zu beantworten. Um gleich das richtige Feeling zu bekommen, fand das Gespräch in einem der Vermittlungsräume statt, auf Hockern in Kindergröße und umgeben von Farben, Stiften, Papier und halb fertigen Kunstwerken – sehr authentisch!

Foto: Verena Schmid

Nach einem kurzen Spaziergang durch den ersten Bezirk, der wieder Zeit zum Netzwerken untereinander bot, ging’s weiter zum WUK. Vielen als Konzerthalle bekannt, wurde schnell klar, dass im WUK noch viele Überraschungen warten. Astrid Exner, ab Herbst 2019 Leiterin der Marketingabteilung des Hauses, führte uns neben den Konzertsälen auch durch unbekannte Teile des Gebäudes. Kindergarten, Ateliers, Werkstätten, Backstagebereich, Büros, Gastronomie, Galerie, Veranstaltungsräume und Konzerthalle – ein echt vielfältiges Angebot, wie nach der Tour alle einstimmig meinten. Auch Astrid stand uns danach noch Rede und Antwort und versuchte einen Einblick in den komplexen Aufbau des WUKs zu geben. Dass sie selbst aus der Musikbranche kommt, nutzten viele, um auch gezielt Fragen zu ihrem Karriereweg zu stellen.

Foto: Kathrin Figerl

Um alle Eindrücke zu teilen, startete der Donnerstag mit einer Nachbesprechung der beiden Kulturbetriebsbesuche. Die Gespräche wurden als äußerst spannend und motivierend empfunden, und die Einblicke in die Institutionen sind für BerufseinsteigerInnen sehr wertvoll. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Friederike Lassy-Beelitz und Astrid Exner für ihre Zeit und die unzähligen Antworten!

Jobs, Jobs, Jobs

„Tipps für den Lebenslauf, Ausschreibungen richtig lesen und ein Bewerbungstraining? Das höre ich jetzt zum fünften Mal.“ – dachten sich einige Sommerakademie-TeilnhemerInnen beim Blick auf das Programm, doch weit gefehlt: wichtiges Hintergrundwissen war das Motto des ersten Tages mit Daniela Unterholzner, Geschäftsführerin von neunerhaus. Wie sind Kulturinstitutionen aufgebaut? In welchen Sektoren können sie angesiedelt sein? Welche Beschäftigungsverhältnisse sind möglich? Basics, die in der Praxis den Unterschied machen.

Am Nachmittag waren alle aktiv gefordert zu analysieren, reflektieren und anzuwenden. Die Information, dass sich Männer bewerben, wenn sie 40% der Anforderungen erfüllen, Frauen aber erst bei über 60%, hat vielen von uns Selbstvertrauen für die nächste Bewerbung gegeben. Das Learning by Doing gipfelte am Freitag in der Simulation von Bewerbungsgesprächen. Dabei sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass es sich nicht um eine Prüfung, sondern um einen Dialog handelt. Sehr aufregend und sehr lehrreich!

Neue Woche, neue DozentInnen, neue Energie

Dass ein Projekt gut geplant sein will und was das im Detail bedeutet, erklärte Diana Costa, Projektmanagerin und Kulturvermittlerin, am ersten Tag des zweiten Moduls „Planung & Finanzierung“. Dabei helfen einem Tools wie Projektstrukturpläne, Zeitpläne und diverse Checklisten. Unvorhergesehenes kann jedoch immer passieren, weiß auch Diana Costa aus eigener Erfahrung: Eines ihrer Projekte hätte beinahe nicht stattgefunden, da alle Daten aufgrund eines Hackerangriffs nicht mehr abrufbar waren. Durch gute Planung und analoge Improvisationskunst konnte das Projekt doch über die Bühne gebracht werden.

 „Es geht fast immer gut aus.“

Das ist auch die Erfahrung von Thomas Heher, Initiator des Waves Vienna Festivals. Der umtriebige Musiker, Labelbetreiber, Kurator und Berater gründete Comrades und einige Zeitschriften wie The Gap. Gemeinsam mit seiner Kollegin Susanna Fellner begrüßte er uns am Mittwoch in ihrem Büro im 5. Bezirk. Auch die beiden nahmen sich Zeit für uns und unsere Fragen. Wir bekamen den Ratschlag, dass man einfach loslegen solle, aber natürlich nicht komplett ins Blaue hinein. Zusätzlich nahmen viele von uns noch den Wunsch mit, im September 2019 beim Waves Vienna als Volunteer dabei zu sein – Teil dieses Teams zu sein klingt wirklich verlockend!

Foto: Verena Schmid

Das zweite Exkursionsziel war die Österreichische Nationalbibliothek. Zur Erleichterung aller ging es in die kühlen Gemäuer des traditionsreichen Hauses, das 2018 das 650-Jahr-Jubiläum feierte. Irmgard Harrer, Leiterin der Abteilung Partner und Sponsoren, erwartete uns im Van Swieten-Saal. Mit viel Anschauungsmaterial ausgerüstet erzählte sie uns von erfolgreichen Beispielen der PartnerInnenbindung, unter anderem durch die Aktion Buchpatenschaft, die es mittlerweile schon 30 Jahre gibt.

Der schnöde Mammon

Für das Thema Kulturfinanzierung, das von Studierenden oft zu Unrecht als notwendiges Übel betrachtet wird, war Georg Steker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musiktheatertage Wien, zuständig. Dass die Finanzierung eines Projektes aber eine kreative Arbeit ist, wurde schnell klar. Es gilt den richtigen Mix aus Förderungen, Sponsorengeldern und Sachleistungen zu finden und auch die Geldgeber vom Projekt zu überzeugen. Da wir die Möglichkeit bekamen, diese Fragen an eigenen (oder eigens dafür entwickelten) Projekten zu diskutieren, konnten wir intensiv zusammenarbeiten und unterschiedlichste Herangehensweisen und Lösungsansätze testen. Wir erhielten dadurch neben dem Wissen rund ums Finanzieren auch eine große Perspektivenvielfalt und die Aussicht, dass das eine oder andere Projekt tatsächlich realisiert wird. Möglicherweise bereichern nächstes Jahr Veranstaltungen wie das „Picknick mit Renoir“ oder das „Melange Festival für junge österreichische Kunst“ das Kulturprogramm Österreichs.

Foto: Kathrin Figerl

Netzwerken kann ich nicht – DOCH!

Für mich war die Sommerakademie eine intensive, vielfältige und erkenntnisreiche Zeit. Sehr wertvoll war die Einführung ins Projektmanagement, da ich nun in der Lage bin selbstständig Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen.

Den größten Benefit sehe ich für mich aber im Zusammentreffen mit all den jungen Menschen, die sich in einer ähnlichen beruflichen Situation befinden wie ich, aber aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen. Diese vielen offenen, motivierten und herzlichen TeilnehmerInnen kennengelernt zu haben, bedeutet ein großes Netzwerk zu haben, das ich ein (Berufs)Leben lang pflegen werde. Danke für diese gemeinsame Zeit und hoffentlich auf baldige Zusammenarbeit!

Die AbsolventInnen der Sommerakademie 2019
Die AbsolventInnen der Sommerakademie 2019; Foto: Corinna Eigner
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Foto: Verena Schmid
Kategorie: Gemeinsam hoch hinaus – Das war der Kulturmanagement Tag 2019

Gemeinsam hoch hinaus – Das war der Kulturmanagement Tag 2019

Ein Beitrag von Ulli Koch

Ein jährliches Highlight im Kulturkonzepte-Kalender fand dieses Jahr in den wunderschönen Räumlichkeiten des Markhof – dem Dorf in der Stadt – statt: Der Kulturmanagement Tag 2019. Der Tag bot den Teilnehmenden sowohl Input-Vorträge als auch Workshops, in denen sie sich vertiefend mit Themen des Kulturmanagement und der Kulturvermittlung beschäftigen konnten. Auch die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen, wurde rege genutzt. Im Zuge des 25. Jubiläums vom Institut für Kulturkonzepte stand das Programm ganz im Zeichen der Karriereplanung und dem Kooperieren im Kulturbereich.

Über Crowdfunding, Sponsoring & Co

Doch beginnen wir mit dem Anfang des Tages und dem Input-Vortrag von Ulrike Spann, Leiterin der Departments Development & Marketing an den Vereinigten Bühnen Wien. Eines von Ulrike Spanns Aufgabenfeldern ist das Sponsoring, nach Manfred Bruhn die Planung, Durchführung und Kontrolle von Aktivitäten, um Gelder von Unternehmen zu erhalten. Mit diesen werden Projekte realisiert und Kommunikations- sowie Marketingziele erreicht. Im Gegenzug dazu erwarten sich SponsorInnen eine Gegenleistung für ihr Engagement. Daher, so Ulrike Spann, muss man sich bereits im Vorfeld überlegen, wie das Unternehmen von dem geleisteten Sponsoring profitiert. Klassische Gegenleistungen sind Logopräsenz sowie Nennung auf Website und Drucksorten. Auch der Kulturbetrieb selbst muss sich im Klaren darüber sein, welche Ziele mit dem Eingehen eines Sponsoringvertrages erreicht werden sollen. „Und es bedarf,“ so Ulrike Spann, „unbedingt einer schriftlichen Vereinbarung, die auch einen klar abgesteckten Zeitraum definiert.“ Tipp: Ein weiterer Benefit für SponsorInnen ist deren positive Wahrnehmung, weshalb es empfehlenswert ist, positive Rückmeldungen an das Unternehmen weiterzugeben. In Abgrenzung zum Sponsoring gab Ulrike Spann auch einen kurzen Einblick in die Themen Fundraising, das neben finanziellen Mitteln auch Sach- und Dienstleistungen umfasst, sowie Crowdfunding, mit dessen Hilfe Projekte realisiert werden können, die nicht von staatlicher Seite gefördert werden.

Ulrike Spann Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Bevor ein Kulturbetrieb sich dafür entscheidet, durch Sponsoring Gelder lukrieren zu wollen, bedarf es einer Selbstanalyse. Welche PartnerInnen passen zu meinem Kulturbetrieb? Wie gewinne ich sie? Warum ist gerade mein Kulturbetrieb oder -projekt unterstützenswert? Und wie kann das Unternehmen von unserer Zusammenarbeit profitieren? Aus der Beantwortung dieser und weiterer Fragen ergibt sich ein Mission Statement, das den Zweck von Sponsoringmaßnahmen definiert und das notwendige Argumentarium liefert, um überhaupt SponsorInnen zu gewinnen. So ein Argumentarium muss in den Details individuell auf ein Unternehmen zugeschnitten werden, erläutert Ulrike Spann und gibt den Tipp: „Entwickeln Sie gemeinsam mit dem jeweiligen Unternehmen ein Konzept, das dessen Interessen und Ausrichtung entspricht.“ Nicht vergessen werden dürfen zudem der persönliche Kontakt und die Beziehungspflege.

Vom Audience Development zum Community Building

Beziehungspflege ist auch ein gutes Stichwort für Diana Costas Beitrag, der dem Thema Audience Development gewidmet war. Diana Costa, Projektmanagerin und Kulturvermittlerin, stellt gleich zu Beginn klar, dass Audience Development nur dann funktioniert, wenn es vom gesamten Kulturbetrieb getragen wird – schließlich ist es eine Form der Beziehungspflege, die alle Bereiche involviert. Um eine Audience Development-Strategie zu entwickeln, greift man sowohl auf Tools aus der Marktforschung als auch von KulturvermittlerInnen zurück, die den wohl engsten Kontakt zu den BesucherInnen haben und daher auch deren Bedürfnisse gut kennen. Ein vertiefender Einblick kann da zum Beispiel auf Barrieren geworfen werden, die aus physischen, finanziellen, geographischen, kulturellen und/oder sozialen Gründen eine Person an Kulturteilhabe hindern. Besonders die letzten beiden stellen große Hindernisse dar, die nur schwer abzubauen sind. „Daher“, verdeutlicht Diana Costa, „ist es wichtig, Audience Development als Bildungsauftrag zu verstehen.“ Audience Development basiert auf einem gesellschaftspolitischen Hintergrund, der Partizipation an Kunst als Menschenrecht versteht. Die Ergebnisse von Audience Development-Strategien lassen sich daher auch nur schwer in Zahlen messen, denn „es steht die Qualität im Fokus, das Erreichen von Menschen“, so Diana Costa weiter. „Direkte Teilhabe an Kultur hat das größte Potential, lebensverändernd zu wirken.“

Diana Costa Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Daher lautet das aktuelle Schlagwort nicht mehr nur Audience Development, sondern Community Building. Dies bedeutet zum Beispiel, Personen einzuladen, gemeinsam Kunst zu erschaffen. Im Idealfall treffen dann unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aufeinander, deren Diversität sich auch im Kulturbetrieb selbst abbildet und die in Interaktion mit anderen sowie mit Kunst und Kultur treten. Ein Community Projekt hat das Potential, einen Kulturbetrieb von innen heraus zu verändern. „Doch ist auch die Organisation dazu bereit, sich zu verändern?“ stellt Diana Costa als offene Frage in den Raum.

Das Dorf in der Stadt – der Markhof

Ein Raum, der auf Offenheit, Partizipation und Barrienabbau setzt, ist der Markhof, Gastort des Kulturmanagement Tages. Mitgegründet wurde das selbstbezeichnete „Dorf in der Stadt“ von Stefan Leitner-Sidl, der in seinem Input einen Einblick in den Colearning- und Coworking-Space bietet. Im Fokus des Projekts steht auch hier wieder die Beziehungspflege, auch als Networking bekannt. Ein Coworking-Space bietet, so Stefan Leitner-Sidl, ein Netzwerk, bei dem die Einzelperson nicht mehr alleine vor ihrem Computer sitzt, sondern durch ein offenes Raumkonzept und gemeinsame Aktivitäten mit Menschen anderer Fachbereiche in Kontakt kommt. Profitiert wird dabei nicht nur von dem informellen Austausch, vielmehr teilen sich in einem Coworking-Space verschiedene Professionen einen Raum, die sich gegenseitig mit Fachwissen bei den jeweiligen Projekten unterstützen oder diese auch gemeinsam realisieren.

Stefan Leitner-Sidl Markhof Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Ergänzt wird dieses Konzept durch den Colearning-Space, der einen ganzheitlichen Bildungsansatz verfolgt. Die Kinder und Jugendlichen, die hier lernen, werden in den Coworking-Space integriert und in viele Prozesse eingebunden, beispielsweise auch bei der Buffetbetreuung im Rahmen von Veranstaltungen. Der so quasi automatisch passierende intergenerationelle Austausch trägt auf beiden Seiten zu mehr Verständnis, Empathie und Wertschätzung bei. Damit stellt sich der Markhof in die Tradition von Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfpädagogik, der Bildung und Kultur im Bereich des Sozialen sieht und nicht in staatlicher Verantwortung. Dieser soziale Aspekt wird im Markhof intensiv gelebt, auch durch das Erschaffen und Fördern von neuen Formaten, die den bereits beschriebenen Austausch ins Zentrum setzen.

Workshops, Beratung und nicht zuletzt: Netzwerken!

Der Austausch steht auch bei Susanne Kappeler-Niederwiesers Input-Vortrag im Mittelpunkt, nämlich in Form von Kooperationen. Durch Kooperationen können Kulturbetriebe Synergieeffekte nutzen, die die eigenen Kompetenzen erweitern, neue Möglichkeiten eröffnen, kreative Lösungswege aufzeigen und wieder Menschen zusammenbringen. Wie bei allen Maßnahmen darf aber auch hier wieder die Ressourcenfrage nicht außer Acht gelassen werden. Geht ein Kulturbetrieb eine neue Kooperation ein, bedarf es besonders zu Beginn einer erhöhten Abstimmung, die dann auch in einem Kooperationsvertrag schriftlich festgehalten werden muss. Doch der erhöhte Kommunikationsaufwand zahlt sich in den meisten Fällen aus. Kooperationen erweitern das eigene Netzwerk und tragen einen positiven Marketing- und PR-Effekt in sich, da sich die Aufmerksamkeit für den eigenen Kulturbetrieb erhöht, mehr (potentielle) BesucherInnen erreicht und ihnen eventuell auch kleine Geschenke gemacht werden können, beispielsweise durch vergünstigte Eintrittspreise, Gewinnspiele und dergleichen.

Susanne Kappeler-Niederwieser Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Ein Geschenk waren auch die Workshops am Nachmittag, die nach den Input-Vorträgen den Raum für vertiefende Auseinandersetzungen eröffneten. Mit dabei war zum Beispiel Daniela Wittinger von Uniport, dem Karriereservice der Universität Wien, in deren Workshop die Teilnehmenden über ihre Karrierevisionen im Kulturbereich sprechen und sich austauschen konnten. Für diejenigen, die sich ihr Berufsleben im Bereich der Kulturvermittlung vorstellen können, hat Sofie Wünsch von der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien den Kulturvermittlungsmethodenkoffer gepackt, während Sabine Kock und Lisa Pointner von Smart Einblick in ihren Berufsalltag zwischen Verträgen, Versicherungs- und Steuerfragen gaben. Karin Wolf thematisierte in ihrem Workshop das Netzwerken und inwiefern dies als Karriere-Boost wirkt, inklusive einiger Tipps, die von den Teilnehmenden beim Ausklang des spannenden Tages gleich angewendet werden konnten. Ulrike Spann bot in einer Q&A-Session einen vertiefenden Einblick in das Thema Kulturfinanzierung und stand eine Stunde lang für Fragen der TeilnehmerInnen zur Verfügung.

Café Markhof Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Verena Schmid

Parallel dazu haben viele der Anwesenden die Chance genutzt, sich von Tamara Badr und Birgit Feike-Kneißl individuell zum Seminar– und Lehrgangsangebot vom Institut für Kulturkonzepte beraten zu lassen. Stefan Leitner-Sidl vom Markhof hat außerdem zwei TeilnehmerInnen-Gruppen auf eine Tour durch das „Dorf in der Stadt“ mitgenommen und dabei erklärt, was an diesem Ort täglich geschieht und wie das Zusammenarbeiten auf allen Ebenen funktioniert. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich beim Markhof-Team bedanken, dass wir in diesem Jahr zu Gast sein und die wunderschönen Räumlichkeiten nutzen durften. Ein großes Dankeschön wollen wir auch unseren freien Mitarbeiterinnen für die tolle Unterstützung aussprechen, sowie allen SpeakerInnen und Workshopleiterinnen für ihr Engagement, Itta Ivellio-Vellin und Verena Schmid für die schönen Fotos und unseren Sponsoring-PartnerInnen Hakuma, PONA, Ströck und Riegelfabrik für die Leckereien und Erfrischungen. Last but definitely not least sagen wir DANKE an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kulturmanagement Tags 2019 und freuen uns auf ein Wiedersehen, spätestens beim Kulturmanagement Tag 2020!

Karin Wolf Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

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