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Kategorie: Gemeinsam hoch hinaus – Das war der Kulturmanagement Tag 2019

Gemeinsam hoch hinaus – Das war der Kulturmanagement Tag 2019

Ein Beitrag von Ulli Koch

Ein jährliches Highlight im Kulturkonzepte-Kalender fand dieses Jahr in den wunderschönen Räumlichkeiten des Markhof – dem Dorf in der Stadt – statt: Der Kulturmanagement Tag 2019. Der Tag bot den Teilnehmenden sowohl Input-Vorträge als auch Workshops, in denen sie sich vertiefend mit Themen des Kulturmanagement und der Kulturvermittlung beschäftigen konnten. Auch die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen, wurde rege genutzt. Im Zuge des 25. Jubiläums vom Institut für Kulturkonzepte stand das Programm ganz im Zeichen der Karriereplanung und dem Kooperieren im Kulturbereich.

Über Crowdfunding, Sponsoring & Co

Doch beginnen wir mit dem Anfang des Tages und dem Input-Vortrag von Ulrike Spann, Leiterin der Departments Development & Marketing an den Vereinigten Bühnen Wien. Eines von Ulrike Spanns Aufgabenfeldern ist das Sponsoring, nach Manfred Bruhn die Planung, Durchführung und Kontrolle von Aktivitäten, um Gelder von Unternehmen zu erhalten. Mit diesen werden Projekte realisiert und Kommunikations- sowie Marketingziele erreicht. Im Gegenzug dazu erwarten sich SponsorInnen eine Gegenleistung für ihr Engagement. Daher, so Ulrike Spann, muss man sich bereits im Vorfeld überlegen, wie das Unternehmen von dem geleisteten Sponsoring profitiert. Klassische Gegenleistungen sind Logopräsenz sowie Nennung auf Website und Drucksorten. Auch der Kulturbetrieb selbst muss sich im Klaren darüber sein, welche Ziele mit dem Eingehen eines Sponsoringvertrages erreicht werden sollen. „Und es bedarf,“ so Ulrike Spann, „unbedingt einer schriftlichen Vereinbarung, die auch einen klar abgesteckten Zeitraum definiert.“ Tipp: Ein weiterer Benefit für SponsorInnen ist deren positive Wahrnehmung, weshalb es empfehlenswert ist, positive Rückmeldungen an das Unternehmen weiterzugeben. In Abgrenzung zum Sponsoring gab Ulrike Spann auch einen kurzen Einblick in die Themen Fundraising, das neben finanziellen Mitteln auch Sach- und Dienstleistungen umfasst, sowie Crowdfunding, mit dessen Hilfe Projekte realisiert werden können, die nicht von staatlicher Seite gefördert werden.

Ulrike Spann Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Bevor ein Kulturbetrieb sich dafür entscheidet, durch Sponsoring Gelder lukrieren zu wollen, bedarf es einer Selbstanalyse. Welche PartnerInnen passen zu meinem Kulturbetrieb? Wie gewinne ich sie? Warum ist gerade mein Kulturbetrieb oder -projekt unterstützenswert? Und wie kann das Unternehmen von unserer Zusammenarbeit profitieren? Aus der Beantwortung dieser und weiterer Fragen ergibt sich ein Mission Statement, das den Zweck von Sponsoringmaßnahmen definiert und das notwendige Argumentarium liefert, um überhaupt SponsorInnen zu gewinnen. So ein Argumentarium muss in den Details individuell auf ein Unternehmen zugeschnitten werden, erläutert Ulrike Spann und gibt den Tipp: „Entwickeln Sie gemeinsam mit dem jeweiligen Unternehmen ein Konzept, das dessen Interessen und Ausrichtung entspricht.“ Nicht vergessen werden dürfen zudem der persönliche Kontakt und die Beziehungspflege.

Vom Audience Development zum Community Building

Beziehungspflege ist auch ein gutes Stichwort für Diana Costas Beitrag, der dem Thema Audience Development gewidmet war. Diana Costa, Projektmanagerin und Kulturvermittlerin, stellt gleich zu Beginn klar, dass Audience Development nur dann funktioniert, wenn es vom gesamten Kulturbetrieb getragen wird – schließlich ist es eine Form der Beziehungspflege, die alle Bereiche involviert. Um eine Audience Development-Strategie zu entwickeln, greift man sowohl auf Tools aus der Marktforschung als auch von KulturvermittlerInnen zurück, die den wohl engsten Kontakt zu den BesucherInnen haben und daher auch deren Bedürfnisse gut kennen. Ein vertiefender Einblick kann da zum Beispiel auf Barrieren geworfen werden, die aus physischen, finanziellen, geographischen, kulturellen und/oder sozialen Gründen eine Person an Kulturteilhabe hindern. Besonders die letzten beiden stellen große Hindernisse dar, die nur schwer abzubauen sind. „Daher“, verdeutlicht Diana Costa, „ist es wichtig, Audience Development als Bildungsauftrag zu verstehen.“ Audience Development basiert auf einem gesellschaftspolitischen Hintergrund, der Partizipation an Kunst als Menschenrecht versteht. Die Ergebnisse von Audience Development-Strategien lassen sich daher auch nur schwer in Zahlen messen, denn „es steht die Qualität im Fokus, das Erreichen von Menschen“, so Diana Costa weiter. „Direkte Teilhabe an Kultur hat das größte Potential, lebensverändernd zu wirken.“

Diana Costa Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Daher lautet das aktuelle Schlagwort nicht mehr nur Audience Development, sondern Community Building. Dies bedeutet zum Beispiel, Personen einzuladen, gemeinsam Kunst zu erschaffen. Im Idealfall treffen dann unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aufeinander, deren Diversität sich auch im Kulturbetrieb selbst abbildet und die in Interaktion mit anderen sowie mit Kunst und Kultur treten. Ein Community Projekt hat das Potential, einen Kulturbetrieb von innen heraus zu verändern. „Doch ist auch die Organisation dazu bereit, sich zu verändern?“ stellt Diana Costa als offene Frage in den Raum.

Das Dorf in der Stadt – der Markhof

Ein Raum, der auf Offenheit, Partizipation und Barrienabbau setzt, ist der Markhof, Gastort des Kulturmanagement Tages. Mitgegründet wurde das selbstbezeichnete „Dorf in der Stadt“ von Stefan Leitner-Sidl, der in seinem Input einen Einblick in den Colearning- und Coworking-Space bietet. Im Fokus des Projekts steht auch hier wieder die Beziehungspflege, auch als Networking bekannt. Ein Coworking-Space bietet, so Stefan Leitner-Sidl, ein Netzwerk, bei dem die Einzelperson nicht mehr alleine vor ihrem Computer sitzt, sondern durch ein offenes Raumkonzept und gemeinsame Aktivitäten mit Menschen anderer Fachbereiche in Kontakt kommt. Profitiert wird dabei nicht nur von dem informellen Austausch, vielmehr teilen sich in einem Coworking-Space verschiedene Professionen einen Raum, die sich gegenseitig mit Fachwissen bei den jeweiligen Projekten unterstützen oder diese auch gemeinsam realisieren.

Stefan Leitner-Sidl Markhof Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Ergänzt wird dieses Konzept durch den Colearning-Space, der einen ganzheitlichen Bildungsansatz verfolgt. Die Kinder und Jugendlichen, die hier lernen, werden in den Coworking-Space integriert und in viele Prozesse eingebunden, beispielsweise auch bei der Buffetbetreuung im Rahmen von Veranstaltungen. Der so quasi automatisch passierende intergenerationelle Austausch trägt auf beiden Seiten zu mehr Verständnis, Empathie und Wertschätzung bei. Damit stellt sich der Markhof in die Tradition von Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfpädagogik, der Bildung und Kultur im Bereich des Sozialen sieht und nicht in staatlicher Verantwortung. Dieser soziale Aspekt wird im Markhof intensiv gelebt, auch durch das Erschaffen und Fördern von neuen Formaten, die den bereits beschriebenen Austausch ins Zentrum setzen.

Workshops, Beratung und nicht zuletzt: Netzwerken!

Der Austausch steht auch bei Susanne Kappeler-Niederwiesers Input-Vortrag im Mittelpunkt, nämlich in Form von Kooperationen. Durch Kooperationen können Kulturbetriebe Synergieeffekte nutzen, die die eigenen Kompetenzen erweitern, neue Möglichkeiten eröffnen, kreative Lösungswege aufzeigen und wieder Menschen zusammenbringen. Wie bei allen Maßnahmen darf aber auch hier wieder die Ressourcenfrage nicht außer Acht gelassen werden. Geht ein Kulturbetrieb eine neue Kooperation ein, bedarf es besonders zu Beginn einer erhöhten Abstimmung, die dann auch in einem Kooperationsvertrag schriftlich festgehalten werden muss. Doch der erhöhte Kommunikationsaufwand zahlt sich in den meisten Fällen aus. Kooperationen erweitern das eigene Netzwerk und tragen einen positiven Marketing- und PR-Effekt in sich, da sich die Aufmerksamkeit für den eigenen Kulturbetrieb erhöht, mehr (potentielle) BesucherInnen erreicht und ihnen eventuell auch kleine Geschenke gemacht werden können, beispielsweise durch vergünstigte Eintrittspreise, Gewinnspiele und dergleichen.

Susanne Kappeler-Niederwieser Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca

Ein Geschenk waren auch die Workshops am Nachmittag, die nach den Input-Vorträgen den Raum für vertiefende Auseinandersetzungen eröffneten. Mit dabei war zum Beispiel Daniela Wittinger von Uniport, dem Karriereservice der Universität Wien, in deren Workshop die Teilnehmenden über ihre Karrierevisionen im Kulturbereich sprechen und sich austauschen konnten. Für diejenigen, die sich ihr Berufsleben im Bereich der Kulturvermittlung vorstellen können, hat Sofie Wünsch von der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien den Kulturvermittlungsmethodenkoffer gepackt, während Sabine Kock und Lisa Pointner von Smart Einblick in ihren Berufsalltag zwischen Verträgen, Versicherungs- und Steuerfragen gaben. Karin Wolf thematisierte in ihrem Workshop das Netzwerken und inwiefern dies als Karriere-Boost wirkt, inklusive einiger Tipps, die von den Teilnehmenden beim Ausklang des spannenden Tages gleich angewendet werden konnten. Ulrike Spann bot in einer Q&A-Session einen vertiefenden Einblick in das Thema Kulturfinanzierung und stand eine Stunde lang für Fragen der TeilnehmerInnen zur Verfügung.

Café Markhof Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Verena Schmid

Parallel dazu haben viele der Anwesenden die Chance genutzt, sich von Tamara Badr und Birgit Feike-Kneißl individuell zum Seminar– und Lehrgangsangebot vom Institut für Kulturkonzepte beraten zu lassen. Stefan Leitner-Sidl vom Markhof hat außerdem zwei TeilnehmerInnen-Gruppen auf eine Tour durch das „Dorf in der Stadt“ mitgenommen und dabei erklärt, was an diesem Ort täglich geschieht und wie das Zusammenarbeiten auf allen Ebenen funktioniert. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich beim Markhof-Team bedanken, dass wir in diesem Jahr zu Gast sein und die wunderschönen Räumlichkeiten nutzen durften. Ein großes Dankeschön wollen wir auch unseren freien Mitarbeiterinnen für die tolle Unterstützung aussprechen, sowie allen SpeakerInnen und Workshopleiterinnen für ihr Engagement, Itta Ivellio-Vellin und Verena Schmid für die schönen Fotos und unseren Sponsoring-PartnerInnen Hakuma, PONA, Ströck und Riegelfabrik für die Leckereien und Erfrischungen. Last but definitely not least sagen wir DANKE an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kulturmanagement Tags 2019 und freuen uns auf ein Wiedersehen, spätestens beim Kulturmanagement Tag 2020!

Karin Wolf Kulturmanagement Tag 2019
Foto: Itta Francesca
Kategorie: „Einfach mal machen“ – Die Sommerakademie für Kulturmanagement 2018

„Einfach mal machen“ – Die Sommerakademie für Kulturmanagement 2018

Ein Beitrag von Sandra Rindler

Die eigene Karriere planen und Projektideen realisieren – das stand im Juli am Institut für Kulturkonzepte für viele junge BerufseinsteigerInnen auf dem Plan. Ihre Gemeinsamkeit: das Ziel einer beruflichen Zukunft im Kunst- und Kulturbereich. In zwei Wochen der Sommerakademie für Kulturmanagement planten die TeilnehmerInnen ihre nächsten Karriereschritte und eigneten sich das Know-how für die Umsetzung eigener Projekte an. Sandra Rindler, Assistentin im Institut für Kulturkonzepte und Modulbegleiterin der Sommerakademie fasst in diesem Artikel ihre Eindrücke und die wichtigsten Learnings der zwei Wochen zusammen:

In der ersten Woche drehte sich alles um Jobs und Bewerbungen

Ein Überblick über die Breite an Berufsfeldern im Kunst- und Kulturbereich sowie die unterschiedlichen Arbeitsverträge waren der Start in das erste Sommerakademie-Modul. Dozentin Daniela Unterholzner, Geschäftsführerin von neunerhaus, zeigte, dass ein linearer Lebenslauf nicht immer wichtig ist und es auch kein Universalrezept für den perfekten Lebenslauf gibt. Idealerweise unterstützt der eigene Lebenslauf das Motivationsschreiben mit Fakten und ist auf die jeweilige ausgeschriebene Stelle oder die Institution abgestimmt. Beim Analysieren von Stellenausschreibungen gab Daniela Unterholzner den Hinweis, sich von den Anforderungsprofilen nicht einschüchtern zu lassen – man muss selten alle Kriterien erfüllen und sollte sie eher als Wunschliste der Personalsuchenden lesen.

Für die Karriereplanung steht die eigne Motivation im Vordergrund. Getreu nach dem Motto „Wir ernten, was wir sähen“ empfiehlt Dozent Leo Hemetsberger, Philosoph, Lebensberater und Coach, sich kurz-, mittel- und langfristige Ziele zu setzen – und das „SMART“: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminisiert. So kann die eigene Motivation aufrecht erhalten bleiben. Die Simulation von Bewerbungsgesprächen, ein individueller CV-Check und Übungen zur Selbstpräsentation rundeten die Workshop-Tage ab.

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Foto: Sandra Rindler

Stichwort „Networking“ und „Digitalisierung“ – Die Exkursion im ersten Modul

Die TeilnehmerInnen der Sommerakademie besuchen in jedem Modul jeweils zwei Institutionen aus dem Kunst- und Kulturbereich. Bei der SpringerIn – Hefte für Gegenwartskunst, sprach Herausgeberin Hedwig Saxenhuber über das Arbeitsfeld Kulturjournalismus und dessen Herausforderungen im kulturpolitischen Kontext. „Kunst und Kultur nicht als Ware, sondern als Denkräume sehen“ sei dabei die Quintessenz. Im Kulturjournalismus ist hohe Selbstständigkeit gefragt. Selbstständige Projekte zu starten hilft dabei, das eigene Netzwerk zu erweitern und auf sich aufmerksam zu machen. Das Stichwort „Networking“ ist auch im Belvedere bei Personalmanagerin Anna Waid gefallen. Dabei kann auch ein Praktikum im Ausland helfen. Internationale BewerberInnen sowie QuereinsteigerInnen sind immer mehr gefragt. Das Thema Digitalisierung macht auch in Kulturbetrieben nicht halt. Über Trends und Modelle Bescheid zu wissen, ist mittlerweile essentiell – darüber sind sich die beiden ExpertInnen einig.

5 Learnings von Modul 1 „Jobs & Bewerbung“:

  • je klassischer die Institution, desto klassischer sollte der Lebenslauf sein
  • Anforderungsprofile bei Stellenausschreibungen als Wunschzettel lesen
  • sich selbst SMARTe Ziele zu setzen hilft bei der Karriereplanung
  • selbstständig Projekte aufziehen und Netzwerken
  • die Digitalisierung im Kunst- und Kulturbereich im Auge behalten
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Foto: Sandra Rindler

Projektplanung und Finanzierung im zweiten Modul

Am Beginn der zweiten Sommerakademiewoche stellte Dozentin Susanne Kappeler-Niederwieser, Leiterin des Lehrgangs Kulturmanagement am Institut, den Kultursektor in Österreich vor. Dieser besteht aus Kulturinitiativen, Vereinen, Stiftungen, Interessengemeinschaften und vielem mehr. All diese Anlaufstellen können für die eigene Projektplanung und -finanzierung hilfreich sein.

Nach dem Überblick ging es weiter zum Thema Projektplanung. Diese umfasst 4 unterschiedliche Phasen: Konzeptphase, Definitionsphase, Realisierungsphase, Anschluss- und Kontrollphase. In Kleingruppen beschäftigten wir uns mit der Ideenfindung innerhalb der Konzeptphase. Dabei arbeiteten wir die W-Fragen zu eigenen Projektideen aus und präsentierten sie im Plenum.

Wie finanziert man nun diese Projektideen? Dozent Georg Steker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der MUSIKTHEATERTAGE WIEN, erarbeitete mit uns die Projektkalkulation und -finanzierung. Sie dient als Realisierungstool für die eigene Projektidee. Wichtig ist dabei, niemals die Kosten zu unterschätzen. Nach der Projektkalkulation kann man sagen, ob die Projektidee am Markt eine echte Chance hat und wie viel Budget nun aufgestellt werden muss. Bei der Finanzierung von Kulturprojekten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Angefangen bei Sponsoring und Fundraising über Eigenmittel bis hin zu öffentlichen Förderungen. Um finanzielle Unterstützung zu bekommen, benötigt man eine gut durchdachte, realistische Projektkalkulation und eine Projektmappe mit allen Infos zum Projekt. Der Clou dabei: überzeugend sein und seine Idee auf den Punkt bringen. Das trainierten wir am letzten Workshop-Tag mit dem Elevator Pitch.

Pitch
Foto: Sandra Rindler

Mut zum Tun – Fazit der zweiten Exkursion

Am begrünten Dach vom Kunst Haus Wien erzählte Ausstellungsmanagerin Sophie Haslinger über ihren Arbeitsalltag im 10-köpfigen-Team und die Stiftungszusammenarbeit. Dabei sind Hands-On-Mentalität und ein enger Austausch im Team gefragt. Sophie Haslinger hat selbst immer wieder nebenbei privat eigene Projektideen verwirklicht und empfiehlt: „einfach mal machen“. Im Wiener Konzerthaus gewährte uns Günter Tröbinger, Leiter Personal, Controlling und Finanzierung, Einblicke hinter die Kulissen des Hauses. Hier arbeiten über 100 Menschen für den reibungslosen Ablauf von Konzerten. Dabei sind Selbständigkeit und Teamfähigkeit wichtige Eigenschaften, die man mitbringen soll. Zum Abschluss der Führung nahm uns Günter Tröbinger noch mit auf das Dach und zeigte uns dort die Wiener Konzerthaus Bienenstöcke – der Honig ist übrigens sehr lecker.

5 Learnings von Modul 2 „Projektplanung & Finanzierung“:

  • Kulturinitiativen, Vereine, IGs und Co als Kooperationspartner oder Hilfestellen sehen
  • Zeit- und Kostenplanung niemals unterschätzen – Puffer einplanen
  • Projektkalkulation als Realisierungstool für das eigene Projekt anwenden
  • Überzeugungskraft und Selbstpräsentation mithilfe des Elevator Pitches trainieren
  • „Einfach mal machen“ – ist das große Zauberwort für die Projektdurchführung
Modul1_Seminarsituation3
Foto: Sandra Rindler

Ich durfte zwei erlebnis- und lehrreiche Wochen der Sommerakademie begleiten und dabei gleichgesinnte und interessierte junge Menschen kennenlernen. Dass die TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichsten Richtungen kommen, macht die Sommerakademie vielfältig und spannend. Ich weiß, dass ich in Zukunft jederzeit auf das Netzwerk zurückgreifen kann und mich über Themen austauschen oder ProjektpartnerInnen finden kann. Was mir am besten gefallen hat? In motivierender und entspannter Atmosphäre Ideen entwickeln und an vielen Aha-Momenten wachsen. Die Neugier und der Durst nach Wissen hielt vom ersten bis zum letzten Tag an.

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei unseren Exkursionspartnern SpringerIn, Belvedere, Kunst Haus Wien und Wiener Konzerthaus für die Gastfreundschaft und das große Engagement und freuen uns schon jetzt auf die nächste Sommerakademie 2019!

Fotos: Sandra Rindler

Sommerakademie Exkursion
Foto: Sandra Rindler

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