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Kategorie: Vor Bildende Kunst|Before Fine Art – Fotokünstler 2016/17 – Teil I „DER TECHNIKER“

Vor Bildende Kunst|Before Fine Art – Fotokünstler 2016/17 – Teil I „DER TECHNIKER“

Hinter den Fotografien unseres aktuellen Seminarprogramms steckt auch heuer wieder ein außergewöhnliches Fotokunstprojekt. KennerInnen der Wiener Kunstszene bemerken rasch, dass es sich bei der Fotoserie um Innenaufnahmen der Secession am Karlsplatz handelt. So bekommen BesucherInnen die Ausstellungsräume des Museums jedoch nie zu Gesicht: Kartonwände, Leitergestelle und Verpackungsmaterial am Boden dominieren die sonst sterilen Räume. Dadurch entsteht eine ganz eigene Atmosphäre und Ästhetik.

Unsere Faszination und Begeisterung für dieses Projekt wollen wir hier, in Form einer vierteiligen Interviewserie, mit euch teilen.

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© Vor Bildende Kunst|Before Fine Art

UNSERE FOTOKÜNSTLER 2016/17 – Vor Bildende Kunst|Before Fine Art

Rudi Rapf, Ákos Burg und Lukas Klestil haben sich während dem Fotokolleg in der Höheren Graphischen Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt kennengelernt. Durch das gemeinsame Interesse an Kunst und der Frage wie diese funktioniert entstand „Vor bildende Kunst|Before Fine Art“.

Das Projekt besteht aus 13, mit viel Liebe handgefertigten Künstlerbüchern, die zwölf Fotoserien sowie ein Making Of enthalten. Jede Fotoserie zeigt einen eigenen Teilbereich hinter den Kulissen unterschiedlicher Kunstbetriebe. Die auf unserem Seminarprogramm gedruckte Serie trägt den Titel „Der Techniker“. Wir haben die drei Fotografen über die Entstehung des Projekts befragt und stellen euch jeweils vier ausgewählte Fotoserien in dieser Blogreihe vor.

WAS INTERESSIERT EUCH BESONDERS AM KUNST- UND KULTURBETRIEB UND WAS WAR EUER DRIVE FÜR DAS PROJEKT?

BFA: Wir wollten ‘Kunst’ bzw. den Kunstbetrieb und die Leute dahinter besser verstehen und kennenlernen, das Netzwerk und die Zusammenhänge verstehen. Daher haben wir uns entschlossen, diesen Bereich fotografisch aufzuarbeiten. In der Recherchezeit hatten wir sehr viel Kontakt mit interessanten Menschen und uns war klar: davon möchten wir mehr, das möchten wir besser kennenlernen. Unser Drive? Ein Faible für Kunst und der Wunsch, selbst ein bisschen dabei sein zu wollen.

„Man muss immer sehr klar im Kopf sein.“ DIESES ZITAT STEHT IM ZUSAMMENHANG ZU DER FOTOSERIE „DER TECHNIKER“ – WER UND WAS STECKT DAHINTER?

BFA: Das Zitat kommt von Willi Montibeller, dem Technischen Leiter der Wiener Secession. Dahinter steckt, dass die Aufbauphasen einer neuen Ausstellung immer recht knapp getaktet sind und viel Aufmerksamkeit aller Beteiligten brauchen. Außerdem ist die Arbeit oft nicht ungefährlich.

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WELCHE ERFAHRUNGEN HABT IHR BEI EUREN FOTOARBEITEN IN DER SECESSION GEMACHT?

BFA: Das Team, das die Ausstellungen aufbaut, ist sehr familiär. Man beginnt den Arbeitstag mit einem gemeinsamen Frühstück, wobei der Ablauf des Tages besprochen wird. Mittags kocht immer ein Freiwilliger für alle und so geht es dahin. Hauptsächlich sind es KünstlerInnen und StudentInnen die dort arbeiten.

Die Secession ist schon ein magischer Ort. Alleine durch das diffuse natürliche Licht, das durch die Oberlichten den Ausstellungsraum erleuchtet.

WAS SIND EURE NÄCHSTEN SCHRITTE BEIM PROJEKT?

BFA: In diesem Jahr ist eine Buchpräsentation mit begleitender Ausstellung geplant, sowie Vorträge, in denen wir das, was wir während der Realisierung des Projekts erlebt haben, weitervermitteln und teilen können.

Der wohl wichtigste nächste Schritt ist aber die Umsetzung der Kommerzialisierung des Projekts. Die Leute zu erreichen, die sich dafür interessieren und genug Unterstützung zu bekommen, um unsere Ausgaben zu decken. Wir haben momentan eine Crowdfunding Kampagne am Laufen, die uns den Druck des Buches ermöglichen soll.

Die Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des Buchdrucks läuft noch genau sieben Tage (bis 4. August 2016). HIER könnt Ihr das Projekt bis dahin noch unterstützen – es gibt auch kreative Belohnungen!

Offizielle Website zum Projekt

BFA auf Facebook

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Rudi Rapf, Ákos Burg und Lukas Klestil © Vor Bildende Kunst|Before Fine Art
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© Vor Bildende Kunst|Before Fine Art
Kategorie: Es zahlt sich aus – Alumni Kristina Höller

Es zahlt sich aus – Alumni Kristina Höller

Kristina Höller Sommerakademie für Kulturmanagement
© Fabian Gasperl & Roland Zygmunt

Mein Name ist Kristina Höller, komme aus Wien und bin 27 Jahre alt. Ich absolvierte auf der Universität Wien das Studium für Musikwissenschaft, doch meine Leidenschaft zum Veranstaltungsmanagement habe ich durch meinen ersten Teilzeitjob in einer Künstleragentur entdeckt.

Nach einiger Zeit wurde meine Neugierde größer und wollte somit einen Einblick aus Sicht der Veranstalter bekommen. Darum besuchte ich 2013 die Sommerakademie für Kulturmanagement, um mich in den Bereichen Projektorganisation und Finanzierung, Kulturmarketing sowie Social Media weiterzubilden. In diesen Wochen konnte ich sehr viel lernen und bekam mehr Lust im Kulturbereich zu arbeiten. Kurz nach Abschluss der Sommerakademie, konnte ich im MuseumsQuartier Wien beginnen. Als Verantwortliche für die Eigenevents war ich in meinem Element. Obwohl mein Studium durch den Vollzeitjob in den Hintergrund geriet, habe ich mich dennoch dazu entschlossen dieses zu beenden und nebenbei bei diversen Projekten zu arbeiten. Als Produktionsassistentin war ich am Popfest Wien und bei Hollywood in Vienna tätig. Für das Vienna Food Festival schaffte ich es zur Produktionsleitung. Diese Projekte gaben mir den Reiz mich selbstständig zu machen, da mir die Abwechslung der Themen und der Tätigkeitsbereiche sehr gefällt.

Vienna Food Festival 2016 im Wiener Rathaus
Vienna Food Festival 2016 im Wiener Rathaus © Roland Zygmunt

In erster Linie bin ich in der Produktion für die Umsetzung der Veranstaltungen zuständig. Ich koordiniere den Auf- und Abbau und bin während der gesamten Veranstaltung die erste Ansprechperson. Doch auch die Organisation im Vorfeld liegt bei mir. Je nach Veranstaltungsart kümmere ich mich um Strom, Bühne, Mitarbeiter, Sanitäter, Müll, Absperrungen und dergleichen – je nachdem was alles benötigt wird. Marketing ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, bei dem ich gerne helfe. Im MQ und in der LS Konzertagentur habe ich auch im Marketing gearbeitet, wodurch ich bereits viele Kontakte zu Medien knüpfen konnte.

Um den Job selbstständig ausüben zu können, ist, wegen der ungeregelten Arbeitszeiten, Flexibilität notwendig. Ebenso wird in vielen Jobbeschreibungen die Stressresistenz nicht aus Spaß gefordert – man muss es tatsächlich sein, um den langen Arbeitszeiten Stand zu halten. Das klingt vermutlich abschreckend, doch es gibt einen konkreten Grund, warum ich diesen Weg bereits lange gehe und ihn auf jeden Fall noch weiter bestreiten werde: nach einer langen Vorbereitung zeigt sich durch die Veranstaltungstage, wofür ich gearbeitet habe. Da erkenne ich, dass sich der Stress ausgezahlt hat und ich richtig stolz darauf sein kann.

Mein letztes großes Projekt war das Vienna Food Festival im Wiener Rathaus, das ich bereits zum zweiten Mal mit meinen beiden Kollegen, Fransisca Tan und Klaus Buttenhauser, organisiert habe. Bei meinem nächsten großen Projekt bin ich selber mit meiner Kollegin, Claudia Dorfmeister, Veranstalterin. Am 25. August tritt Aronne Dell’Oro mit einem kleinen Ensemble in der Burg Perchtoldsdorf auf. Wird ein Projekt erfolgreich beendet, startet danach ein neues aber keines ist dem Anderen gleich. Die ständig neuen Herausforderungen liebe ich einfach.

Backstage Hollywood in Vienna 2015 im Wiener Konzerthaus
Backstage Hollywood in Vienna 2015 im Wiener Konzerthaus
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Kategorie: Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil III

Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil III

In diesem letzten Interview zur Reihe „Transnistrien. Auf der linken Seite des Flusses“ möchten wir einen sehr persönlichen Zugang wählen.

 

WELCHES BILD AUS DER 16-TEILIGEN SERIE LIEGT DIR BESONDERS AM HERZEN UND WARUM?

Fabian Weiss:

 Mir liegt besonders das Bild von Daniel (15) und Nastia (15) im Café 7Fridays am Herzen. Im Gespräch erzählte mir Daniel, dass er ein Schauspieler in Odessa werden möchte, Nastias Traum ist es als Rechtsanwältin in St. Petersburg tätig zu sein.
Warum mir dieses Bild so am Herzen liegt? Zum einen liegt das an Nastia’s Ausdruck, der tief in ihre Seele blicken lässt. Es ist ein durchbohrender Blick mit einer unklaren Mischung aus Neugier und Unsicherheit ähnlich dem Portrait der Mona Lisa, der den Betrachter selbst tief trifft und eine gewisse Unsicherheit auslöst. Was weiß das Mädchen über mich? Was kann es sehen?

Aber auch durch die Entstehungsgeschichte liegt das Bild mir am Herzen: Ich empfand eine große Dankbarkeit gegenüber den Jugendlichen, die sich auf mich eingelassen haben und mich sogar mit nach Hause nahmen, ohne dass sie mich kannten oder ich wirklich mit ihnen kommunizieren konnte. Der meiste Austausch fand nonverbal statt, eine gemeinsame Sprache gab es nicht.

Foto © Fabian Weiss
Foto © Fabian Weiss


PLANST DU NOCHMALS NACH TRANSNISTRIEN ZU REISEN?

Nach Transnistrien verschlägt es mich vermutlich erst einmal nicht mehr so schnell – es verändert sich doch recht wenig und die Arbeitsbedingungen für Fotografen sind schwierig. Der Geheimdienst KGB lauert überall und Personen fürchten sich oft vor Kontakt mit Ausländern wegen zu befürchtender Repressionen.

 

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ARBEITEST DU AKTUELL AN EINEM PROJEKT?

Zurzeit arbeite ich unter anderem an einem Projekt mit dem Arbeitstitel *Dreamland*, dass sich auch mit dem Abgleich von Wünschen an der Realität beschäftigt. Im speziellen geht es um Wunschvorstellungen von OsteuropäerInnen, die auf der Suche nach einem besseren Leben in Westeuropa sind, sei es durch Arbeit, Studium oder Partnerschaft.

Ab dem 12.5.2016 zeigt Fabian Weiss in Tiflis (Georgien) während des Kolga Tbilisi Fotofestivals in der Soloausstellung „HERE TO STAY“ seine Arbeiten zum Thema Jugend. 

 

Foto © Fabian Weiss
Foto © Fabian Weiss
Kategorie: Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil II

Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil II

Im ersten Teil unserer Interview-Reihe mit Fabian Weiss haben wir über das Thema der diesjährigen Kunstprojekte-Fotoserie „Transnistrien. Auf der linken Seite des Flusses“ gesprochen, einem schmalen Streifen Land zwischen Russland und der Ukraine.

 

 

FABIAN WEISS, WIE FINDEST DU DIE MOTIVE FÜR DEINE FOTOGRAFIEN? SIE STELLEN MENSCHEN IN IHREN WOHNUNGEN DAR, IN SEHR PRIVATEN UND INTIMEN SITUATIONEN. WIE LERNST DU SIE KENNEN?

Der Zugang zu den ProtagonistInnen ist je nach Projekt unterschiedlich. Konstant ist aber mein wirkliches Interesse am Alltag der Menschen, die ich treffe. Denn ohne dies könnte ich den Menschen nie so nahe kommen. Eine weitere Konstante ist auch meine naive Neugier am Leben von Menschen in anderen Kulturen und soziographischen Kontexten. 

In Transnistrien habe ich teils die Leute auf der Straße angesprochen, mich über Jugendclubs vermitteln lassen oder einfach Zeit in Cafés verbracht und auf Jugendliche gewartet, die mit mir sprechen wollten oder konnten – denn mit Englisch kommt man in Transnistrien keinen Meter weit, nicht mal bei den Jugendlichen.

 

Foto © Fabian Weiss
Foto © Fabian Weiss

IN DIESER SERIE BESCHÄFTIGST DU DICH MIT DEN TRÄUMEN UND WÜNSCHEN DER JUNGENDLICHEN. WAS WÜNSCHT SICH Z.B. DAS MÄDCHEN AM KÜCHENTISCH, DAS VERTRÄUMT IN RICHTUNG FENSTER BLICKT?

Dasha ist 22 Jahre alt und wurde in Belgorod an der Ukrainischen Grenze zu Russland geboren. Sie zog mit ihrer Mutter nach Tiraspol. In der Sowjetunion hatte die Region das positive Image einer fruchtbaren südländischen Landschaft.

Durch viele Freunde und Besuche im Ausland weiß Dasha um potentielle Chancen. Ihr Traum ist es eine eigene Erdbeerplantage aufzubauen. Doch sie bevorzugt es den schmalen Streifen Land namens Transnistrien nicht zu verlassen: “Hier habe ich viel mehr Möglichkeiten, da das Land noch nicht so entwickelt ist. Für Amerika oder andere Länder wäre meine Idee einer eigenen Erdbeerplantage einfach zu klein. Aber hier gibt es so etwas kaum.”

 

WO KANN MAN DEINE ARBEITEN NOCH SEHEN?

Die Gruppenausstellung SEA CHANGE ist derzeit im Literaturhaus Salzburg zu sehen. Angeregt vom Litteraturhuset Oslo wurde das Projekt vom britischen Fotografen Jocelyn Bain Hogg kuratiert. Die Ausstellung erzählt fotografisch das Leben junger Menschen in Europa. Zusammen mit 13 FotografInnen aus verschiedenen Ländern Europas zeigt das Projekt den Alltag junger EuropäerInnen – ich beschäftige mich mit Deutschland. 

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Foto © Fabian Weiss
Kategorie: By changing nothing, nothing changes – Alumni Roma Hurey

By changing nothing, nothing changes – Alumni Roma Hurey

ROCONCEPT Performing Arts Management

 

VON POLEN NACH WIEN

Mein Name ist Roma Hurey, ich bin 1995 aus Polen nach Wien gezogen und diese Stadt ist zu meinem Lebensmittelpunkt geworden. Es gab zahlreiche Stationen und Veränderungen in meiner beruflichen Laufbahn, die rückwirkend betrachtet, sich als sehr wertvoll erwiesen. Es war wie eine Kettenreaktion, dass ich schlussendlich dort angelangt bin, wo ich immer sein wollte.

Die Angst vor Veränderung zu überwinden gibt Raum für Verwirklichung.

Als studierte Theater- und Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Wien, habe ich bereits im Laufe des Studiums mein besonderes Interesse für die hybriden Kunstformen entdeckt. Die visuelle Kunst und das Performative sprachen mich ganz besonders an. Die Schnittstellen fand ich aus der wissenschaftlichen und praxisorientierten Sicht sehr spannend. Seit 2000 arbeitete ich an der Planung und der Umsetzung von internationalen Projekten, insbesondere zwischen Österreich und Polen. Die Organisation und der einfühlsame, individuelle Umgang mit KünstlerInnen erwiesen sich als meine Stärken und übertrafen meine künstlerischen Ambitionen.

 

Foto © Emilia Smokova
Foto © Emilia Smokova

 

WENDEPUNKT

Der große Wendepunkt kam 2011 mit dem EU Kooperationsprojekt “Vorstädte”, bei dem ich mit ASP, Akademie der bildenden Künste aus Krakau, als Kuratorin von österreichischer Seite kooperierte.

Diese Erfahrung war nicht nur eine enorme Bereicherung für mich, sondern auch Bestätigung dessen, dass Kulturmanagement mein Weg ist.

So entschied ich mich für den Zertifikatskurs Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte. Im Laufe dieser Weiterbildung konnte ich mein Know How erweitern und mir neue Tools aneignen. Ich profitierte enorm von den effizienten Lösungen und Ratschlägen der DozentInnen für Krisensituationen, die im Projektmanagement unvermeidbar sind. Der Austausch unter den KursteilnehmerInnen erwies sich als sehr wertvoll und trug zur Erweiterung meines Netzwerkes bei.

Die Weiterbildung hat meinen Mut gefestigt, dieses Ziel mit all den hierfür notwendigen Veränderungen weiter zu verfolgen.

 

TANZ UND PERFORMANCE – MEINE LEIDENSCHAFT

So fand ich den Einstieg in die Tanz/Performance Szene, wo ich für Tanz Company Gervasi das Management und die Organisation übernommen habe. Im Dezember 2015 fand die Uraufführung „What kind of Animal is?“, eine Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien, statt.

Nach diesem Einstieg in die „Szene“ entschied ich mich für die Selbstständigkeit und gründete ROCONCEPT u.E. Performing Arts Management. Bei dem Branding und Grafik Design unterstützte mich hier Künstlerin und Grafikerin Emilia Smokova.

Ich biete Support in der Organisation, Produktion sowie Tourmanagement für freischaffende TänzerInnen, ChoreographInnen und Kollektive an. Neben der Tanz Company Gervasi arbeite ich mit Tomas Danielis, Yukie Koji und Jan Jakubal/ Yellow Buoy zusammen. Für Yellow Buoy übernehme ich die Produktionsleitung im Rahmen einer Koproduktion „Lullaby – Augen zu“ mit dem Dschungel Wien. Die Premiere findet am 13. Juni 2016 statt.

ROCONCEPT  bedeutet auch Konzipierung und Realisierung eigener Projekte, die an der Schnittstelle mit performativer und visueller Kunst angesetzt sind.

 

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AKTUELL

Aktuell befinde ich mich in der Realisierungsphase eines 2 Jahres Austauschprojektes:  Let the Artists Die. EXCHANGE (Niech (NIE) sczezną artyści EXCHANGE,) zwischen Österreich und Polen, wo ich mit zwei KuratorInnen aus Polen, Anna Krolica (Krakau) und Adam Kaminski (Breslau), zusammenarbeite. An dem Projekt nehmen 22 PerformerInnen, die wichtigsten Repräsentanten der Tanz Performance Szene aus Österreich in Polen, teil.

“Let the Artists Die. EXCHANGE” umfasst Residencies und Gastspiele, begleitet vom kontextuellen Programm in Polen: Krakow und Breslau; in Österreich: Wien, Salzburg und Graz.

http://www.taniecpolska.pl/news/show/4324

 

 

Foto © Emilia Smokova
Foto © Emilia Smokova
Kategorie: Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil I

Fabian Weiss – Fotokünstler 2015/16 – Teil I

Oft werden wir gefragt, woher die Bilder auf unserem Folder zu den Zertifikatslehrgängen Kulturmanagement und Kulturvermittlung stammen.

Wir möchten daher das Projekt und unseren aktuellen Fotokünstler in einer Blogreihe vorstellen: Jedes Jahr kooperieren wir mit einem/einer KünstlerIn bzw. einem KünstlerInnen-Kollektiv. Diese Zusammenarbeit, die Auswahl der Arbeiten und die Kommunikation machen uns große Freunde.

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Foto (c) Fabian Weiss / Transnistrien

 

UNSER FOTOKÜNSTLER 2015/16 – FABIAN WEISS

Fabian Weiss ist freischaffender Fotograf und Mitglied der Agentur LAIF. In seinen fotografischen Essays erforscht er kulturelle und gesellschaftspolitische Veränderungen unserer Zeit. Intime Bilder zeigen nuancierte und durch feinfühlige Beobachtung entstandene Porträts im Kontext der jeweiligen Kultur.

Die gezeigte Serie trägt den Titel „Auf der linken Seite des Flusses“. Die Fotos entstanden in Transnistrien, einer kleinen Region zwischen Russland und der Ukraine, die nur wenige kennen. Wir haben mit Fabian Weiss über seinen ganz persönlichen Zugang, seine Eindrücke und Erfahrungen gesprochen und stellen sie Ihnen in dieser dreiteiligen Blogreihe vor.

 

 

WO GENAU LIEGT TRANSNISTRIEN UND WAS HAT DICH BESONDERS AN DIESEM LAND FASZINIERT?

Fabian Weiss:

2013 lebte ich für ein paar Monate in Russland, nahe der ukrainischen Grenze.

Einer meiner Mitbewohner stammte aus der Ukraine. Immer wieder fiel das Wort „Transnistrien“. Diesen schmalen Streifen Land thematisierten wir in zahlreichen Gesprächen. Das machte mich neugierig. Transnistrien wird von der internationalen Gemeinschaft nicht als rechtmäßiges Land anerkannt.

Die Jugendlichen stehen dort einer ungewöhnlichen Lebenswelt gegenüber, im Positiven wie im Negativen: Das politische System versucht vehement seine BürgerInnen zum Nationalstolz zu erziehen. Gleichzeitig sind aber die schulischen und universitären Abschlüsse offiziell nicht einmal beim großen Bruder Russland anerkannt.

Der Gedanke, das Land zu verlassen, scheitert meist nicht nur an einem mehr als bescheidenen Durchschnittseinkommen von weniger als 150 Euro pro Monat, sondern schlicht an der Tatsache, dass die nationalen Pässe bei der Einreise nicht anerkannt werden. „Mit Löhnen nahe der Armutsgrenze werden die Menschen hier als Sklaven gehalten“, sagt Evgeny (28), ein ehemaliger Student der Wirtschaftswissenschaften der State University in Tiraspol.

Für andere hingegen bietet das kleine Land auch ungeahnte Möglichkeiten. “Wo sonst kann man mit 27 Jahren schon Außenminister werden?”, fragt Vladimir.

 

…wir wissen es…in Österreich 🙂

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Kategorie: Karin Wolf bei „Wirtschaft(en) neu denken“

Karin Wolf bei „Wirtschaft(en) neu denken“

Wie kann man Wirtschaft neu denken? Wie können Wirtschaft und Kunst zusammen arbeiten und welche Rahmenbedingungen braucht es dafür? Welche Rolle kann Innovation dabei spielen?

Karin Wolf, die Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte, war Podiumsgast im „Club Zukunft“ in Graz. Diese Veranstaltungsreihe der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung greift aktuelle und zukunftsorientierte Themen aus Wirtschaft & Wissenschaft auf und diskutiert deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Graz.

Karin Wolf spricht zu künstlerischen Interventionen in Unternehmen, welche Offenheit von beiden Seiten gebraucht wird und aktuellen Trends in der Personalentwicklung im Kulturbetrieb (ab Min. 1.10.00).

 

PODIUMSDISKUSSION

 

INTERVIEW

 

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Kategorie: Die Zukunft der Kulturfinanzierung

Die Zukunft der Kulturfinanzierung

Zur Diskussionsreihe „Kunst und Wert“ laden wir gemeinsam mit dem TAG-Theater ein.
Am letzten Donnerstag, den 21. Januar, beschäftigten wir uns mit einem zentralen Thema für den Kulturbereich – der Kulturfinanzierung: Die Kürzungen, die der Kultursektor immer mehr zu spüren bekommt, das vergleichsweise geringe Kulturengagement von Unternehmen in Österreich, die Rolle des Staates und alternative Finanzierungsformen … das waren nur ein paar der Stichworte, die diskutiert wurden.

Für alle, die nicht dabei sein konnten, aber auch wissen wollen, mit welchen Fragen und Tendenzen wir uns auseinander setzen müssen, können hier die Diskussion in voller Länge nachsehen.

Wir bedanken uns bei den Gästen:

Gabi Gerbasits, IG Kultur Österreich
Thomas Gludovatz, NÖKU
Simone Mathys-Parnreiter, wemakeit
Barbara Sommerer, projektform AG

Moderation: Karin Wolf, Institut für Kulturkonzepte

 

WIR LADEN SIE EIN ZUM NÄCHSTEN TALK AUS DER REIHE „KUNST UND WERT“

ANDREAS MAILATH-POKORNY IM GESPRÄCH

Mi, 16.3.2016, 19.00, Eintritt frei

Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny ist seit 15 Jahren im Amt – in der Politik eine halbe Ewigkeit. Und nicht nur das: Sein Ressort wird ständig größer, in Zuständigkeiten und Budget. Irgendetwas scheint der Mann richtig zu machen. Ist es seine gelernte Diplomatie? Sein vielzitierter Pragmatismus? Seine wienerische Lässigkeit? Seine Verankerung in den Parteikadern? Seine Harmoniesucht? Seine Professionalität oder doch bloß die Tatsache, dass der SPÖ einfach kein anderer mehr einfällt, der den Job machen könnte?
Nun liegen vor ihm und uns fünf weitere Jahre Wiener Kulturpolitik. Da muss man auch ohne Arzt nach den Visionen fragen. Schreibt sich die unaufgeregte Politik der letzten Jahre fort? Startet Mailath-Pokorny nochmal mit Großprojekten durch? Oder führt er uns mit der ruhigen Hand der Erfahrung in die Austerität? Viele Fragen, die wir ihm gerne stellen werden. Herr Stadtrat, was ist Ihre Bilanz und wie halten Sie es eigentlich mit der Zukunft?

Am Podium Andreas Mailath-Pokorny
Moderation Martin Wassermann

Kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit!

 

Titebild © Anna Stoecher / Alexander Schuh

 

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Kategorie: PR und das Social Web

PR und das Social Web

Die digitale Kommunikationstechnologie hat unser alltägliches Leben grundlegend verändert. Das Internet als reines Informationsmedium existiert nicht mehr. In den letzten Jahren hat es sich zu einem Kommunikationsmedium entwickelt, das enorme Chancen bietet Inhalte nicht nur zu kommunizieren, sondern auch zu diskutieren sowie potentielles Publikum zu erreichen.

Wir bieten mehrere Weiterbildungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Levels zu diesem Thema an (siehe weiter unten) und so setzen wir uns kontinuierlich mit diesen Entwicklung auseinander. Die folgenden Statistiken zeigen deutlich die enorme Tragweite und die Chance dieser Transformation.

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Quelle: Statista – 2.12.2015

Diese Statistik der deutschen Agentur „we are social“ zeigt die Nutzung von Online-Plattformen in Millionen. Demnach ist Facebook nach wie vor die meist genutzte Plattform.

In derselben Präsentation von November 2015 zeigt dieselbe Agentur auf, dass von
7,3 Mrd. Weltbevölkerung
3,2 Mrd. aktiv das Internet nutzen
2,3 Mrd. Social Media Tools verwenden und
2 Mrd. die Sozialen Medien v.a. auch auf ihren mobilen advices wie tablets oder smart phones benützen

 

WAS HEIßEN DIESE ZAHLEN FÜR UNS KULTURSCHAFFENDE?

PR im Social Web wird für Kulturbetriebe in Zukunft ein zentrales Entwicklungsfeld sein. Dabei geht es nicht nur darum, Menschen für die eigenen Veranstaltungen zu begeistern. Natürlich ist es toll, wenn Menschen unseren Veranstaltungs-Einladungen im Social Web folgen. Das große Potential steckt aber darin, dass wir Feedback einholen und uns im Dialog weiter entwickeln können, dass wir verstehen können was die Menschen bewegt, dass wir dies diskutieren können, in unseren Veranstaltungen (kritisch oder nicht) aufgreifen und dass wir mit Menschen sprechen können. Es liegt eine große Chance darin, die Menschen hinter dem Publikum zu sehen und uns ihnen zu zeigen.

Rainer Sturm / pixelio.de
Rainer Sturm / pixelio.de

AUSWIRKUNGEN

Die Auswirkungen umfassen alle Bereiche des Kulturmanagements, von der Strategieentwicklung über das Marketing bis hin zur internen Kommunikation. Dazu gibt es bereits jetzt eine unendlich scheinende Anzahl an Büchern. In unseren Weiterbildungen erarbeiten wir Ihre digitale Strategie anhand Ihrer Projekte. Hier die nächsten Termine:

WIEN

22./23. Januar 2016 – Marketing im Social Web I
4./5. März 2016 – Marketing im Social Web II
Einstieg laufend möglich – Kulturkonzepte 2.0 – Online- Lern-Community

SÜDTIROL

15./16. Januar – PR im Social Web

Bei Fragen dazu rufen Sie uns einfach an (+43 1 585 39 99) oder schreiben Sie uns.

 

 

Rainer Sturm / pixelio.de
Rainer Sturm / pixelio.de
Kategorie: Kunstpraxis in der Migrationsgesellschaft

Kunstpraxis in der Migrationsgesellschaft

REZENSION ZUR NEUEN PUBLIKATION VON IVANA PILIĆ UND ANNE WIEDERHOLD

Der KunstSozialRaum „Brunnenpassage“ wurde 2007 in einer ehemaligen Markthalle des 16. Wiener Gemeindebezirks gegründet. Die Initiative versteht sich als offener Raum für transkulturelle und partizipative Kunst(-prozesse). Ziel der „Brunnenpassage“ ist es, breiten Teilen der Gesellschaft die Teilhabe an Kunst zu ermöglichen. Dabei stehen besonders Menschen mit Migrationshintergrund aus bildungsfernen und sozial schwachen Milieus im Mittelpunkt.

Die Autorinnen des Buches, Ivana Pilić und Anne Wiederhold, bilden die künstlerische Leitung der „Brunnenpassage“. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen in der Erarbeitung und Anwendung von Partizipationskonzepten, Programmentwicklung und transkultureller Kunstpraxis.

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Brunnenpassage © Bert Schifferdecker

AUSGANGSLAGE

Um das Menschenrecht auf kulturelle Bildung und Teilhabe zu realisieren, muss die Kulturpolitik einen Perspektivenwechsel vornehmen. Die Kopplung von sozialer Zugehörigkeit und künstlerischer Partizipation muss anerkannt werden – marginalisierte Gruppen können nur auf neuen Wegen erreicht werden. Das Buch versteht sich als richtungsweisende Expertise für alle, die entsprechende Kunstprojekte realisieren wollen.

THEORETISCHE GRUNDBEGRIFFE

Das Grundgerüst der praktischen Arbeit der „Brunnenpassage“ bilden theoretisch-konzeptionelle Überlegungen. Diese werden im Hauptteil klar und reflektiert erläutert.

  • Der erweiterte Kulturbegriff betont ebenbürtige Teilhabe, aktive Einbindung und thematische Öffnung in alle gesellschaftlichen Richtungen.
  • Kultur als Teil von Allgemeinbildung will klassische Repräsentationsformen von Kunst zugunsten einer demokratischen Form überwinden.
  • Die Unterrepräsentation von MigrantInnen im Kulturbereich beruht auf dem Bildungsniveau und weiteren migrationsspezifischen Gründen.
  • Der Begriff MigrantInnen selbst wird einer kritischen Reflexion unterzogen.
  • Eine Diskussion der aktuell vorherrschenden Diskurse der Kunstvermittlung und ihr Potenzial für einen partizipativen Vermittlungsansatz findet statt.
  • Kunst vor Ort strebt die Ausbreitung kultureller Angebote in die Stadtviertel an um die Lebensqualität zu verbessern und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.

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Brunnenpassage © Bert Schifferdecker

DAS KONZEPT DER BRUNNENPASSAGE – PRAKTISCHE EINBLICKE

Die soziale und kulturelle Vielfalt der Zielgruppe spiegelt sich in den Veranstaltungen der „Brunnenpassage“ wider. Das Programm umfasst Tanz, Musik und Gesang, Theater und Storytelling und setzt auf Formate, die das Publikum einbinden. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts sind neben der lokalen Vernetzung die Kooperation mit etablierten Kulturinstitutionen und die internationale Zusammenarbeit.

Im Praxisteil stellen die Autorinnen acht Projekte vor und geben konkrete Einblicke in die Arbeit der „Brunnenpassage“. Die Bandbreite reicht vom gemeinsamen Frühstück über eine DJane-Workshopreihe bis zur umfangreichen Theaterproduktion mit Uraufführung im Wiener Volkstheater. Perspektiven auf und Erfahrungen mit herausfordernden Situationen in der transkulturellen Kulturpraxis werden thematisiert, Projekte praxisnah dargestellt, Konzepte und Zielgruppenarbeit transparent gemacht. Bilder, Textauszüge und Stimmen zu den Projekten runden das Kapitel ab.

 UNSERE EMPFEHLUNG

Das Buch verbindet theoretische Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Migration und der Teilhabemöglichkeit an Kunst mit praktischen Ansätzen der Förderung künstlerischer Teilhabe. Damit bietet es einen wertvollen Ideenpool und Erfahrungsschatz für alle, die sich mit transkultureller und aufsuchender Bildungsarbeit im Bereich Kunst und Kultur auseinandersetzen wollen. Die theoretischen Vorüberlegungen und das darauf aufbauende methodische Konzept der „Brunnenpassage“ sind übersichtlich und sehr verständlich dargestellt. Die Praxisprojekte überzeugen sowohl inhaltlich als auch von der Art und Weise der Darstellung. Dem Anspruch der Niederschwelligkeit entsprechend, enthält das Buch sowohl eine deutsche als auch eine englische Version. Der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis ist hervorragend gelungen.

Wir gratulieren den Autorinnen zu dieser beeindruckenden Publikation und legen Ihnen dieses Buch wärmstens ans Herz!

Ivana Pilić, Anne Wiederhold (2015): Kunstpraxis in der Migrationsgesellschaft. Transkulturelle Handlungsstrategien am Beispiel der Brunnenpassage Wien. Wien: transcript.

 

 

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