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Kategorie: „ROOMING INN“ – Absolventin Verena Huber

„ROOMING INN“ – Absolventin Verena Huber

ROOMING INN Kulturinitiative zur Förderung von Kunst im Öffentlichen Raum

Möglichkeiten und ‚Raum‘ für freizugängliche Kunst aufspüren, das ist mein Ansinnen und die Mission der Kulturinitiative ROOMING INN. Aufbauend auf einem Netzwerk aus meiner Zeit als Wirtin möchte ich neue Verknüpfungen und Kooperationen anregen und damit mehr Kunst für Viele zugänglich machen. Meine Rolle in diesem Vorhaben ist der einer Wirtin sehr nahe.

Von Geburt an hungrig auf Neues bin ich im Herbst 2022 auf das Institut für Kulturkonzepte aufmerksam geworden, ungeahnt der Veränderung die auf mich warten, habe ich kurzerhand mit dem Lehrgang Kulturmanagement begonnen. Die Aufgabenstellung des Instituts, ein Projekt auszuarbeiten hat mich motiviert mich umzusehen, worauf man damit antworten könnte. Schnell findet sich ein Ideenwettbewerb und mein Projekt. Die ersten Ideen zu ROOMING INN formieren sich. In Gesprächen mit Kunst- und Kulturschaffenden ergeben sich bereits konkrete Kooperationen. Ein andauernder, sehr ergiebiger Dialog beginnt.

Die Lehrveranstaltungen des Instituts für Kulturkonzepte sind für die Umsetzung und Konkretisierung meiner Ideen essentiell. Die intensive Auseinandersetzung mit der Realisierung ideeller Ziele ermächtigt mich, tätig zu werden. Die Vortragenden des Instituts schaffen mit ihrer Expertise einen stabilen Rahmen für mein Konzept und geben mir das Selbstvertrauen und die Sicherheit, den Schritt in die Umsetzung zu wagen.

Im April 2023 startet das Zwischennutzungsprojekt ROOMING INN Studios.

Foto: rooming inn © privat

In der Wiedner Hauptstraße 54 können wir 15 Künstler:innen Studios zur Verfügung stellen. Bis Juni 2024 wird dort interdisziplinär inspiriert und vernetzt. Anknüpfungspunkte an die Kulturarbeit im Bezirk und der Stadt werden aufgespürt. Konkrete Kooperationen entstehen durch die gemeinsame Unterbringung von Künstler:innen unterschiedlichster Disziplinen. Ein erster Schritt.

Meine Ideen sind weitreichend und meine Arbeit steht erst am Anfang. Mit Vernetzung und Unterstützung kann das Wirkungsfeld um ein Vielfaches erweitert werden. Immer bin ich auf der Suche nach Kooperationspartner:innen und Menschen mit Ideen.

Um Kunst für Viele zugänglich zu machen, brauche ich Ihre Unterstützung. Kontaktieren Sie mich, um mit mir gemeinsam an einem inspirierenden Morgen zu arbeiten.

Verena Maria Huber
verenamariahuber@posteo.at
www.roominginn.at
Lokales Crowdfunding: ROOMING INN Open Academy | imGrätzl.at (imgraetzl.at)
https://www.instagram.com/rooming_inn/?igshid=YmMyMTA2M2Y%3D

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Foto: Verena Maria Huber © privat
Kategorie: „Kulturarbeiterin und Allroundtalent“ – Absolventin Annabella Supper

„Kulturarbeiterin und Allroundtalent“ – Absolventin Annabella Supper

Als Kulturarbeiterin trage ich seit über 15 Jahren dazu bei, künstlerische, kreative und kulturelle Aktivitäten zu fördern, zu vermitteln und zu organisieren. Aktuell bin ich in der Sargfabrik – ein Wohn- und Kulturprojekt im 14. Wiener Bezirk – für die Programmierung der Konzerte und Kinderkultur, die Kommunikation und die Grafik zuständig.

Während meines Studiums, Kunst- und Musikpädagogik in Wien und ein Jahr Grafik Design in Paris, lag mein Fokus hauptsächlich auf der eigenen künstlerischen Arbeit. Da ich nach Abschluss meines Studiums nicht von der Kunst leben wollte und mich noch nicht reif genug fühlte, in einer Schule zu unterrichten, schnupperte ich mit Hilfe eines Akademiker:innentrainings in die Kulturbranche und arbeitete ein paar Monate im Dschungel Wien. Zeitgleich habe ich den Lehrgang Kulturvermittlung bei Andrea Zsutty begonnen. Der Lehrgang gab mir die Möglichkeit, Kulturvermittlung außerhalb der schulischen Möglichkeiten zu denken – kreativer, freier, selbstständiger und projektorientierter – ähnlicher dem eigenen künstlerischen Schaffen.

Mit »BarriereFrei« – ein dialogischer Audioguide erarbeitete ich ein Vermittlungskonzept für das Schaudepot des Jüdischen Museums in Wien. Unhierarchisch und ohne besondere Hinweistafeln sind dort Judaica und Objekte in einer Glasvitrine ausgestellt, die in der Reichsprogromnacht 1938 gewaltsam aus Synagogen, Bethäusern etc. entrissen wurden. Während den sehenden Besucher:innen der haptische Zugang verwehrt bleibt, können die Vitrinen für blinde und sehbehinderte Menschen geöffnet werden – eine interessante Umkehr von Barrierefreiheit. Um den sehenden Besucher:innen einen intimeren Eindruck der Gegenstände zu vermitteln, sollte aus den Gesprächen von blinden und sehbehinderten Menschen während des „Begreifens“ der Objekte, ein Audioguide entstehen. Nicht wir sind die Vermittler, sondern diese spezifische Besucher:innengruppe. So wird der Besuch des Schaudepots mit einer akustisch-visuellen „inneren Collage“ begleitet, die dazu einlädt, über das einfache Betrachten der Objekte weiter hinauszugehen, abzuschweifen, zuzuhören, mitzudenken, vielleicht auch zu irritieren.

Während dieser Zeit konnte ich mein Netzwerk im Kulturbereich enorm erweitern und hatte unterschiedliche Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte. Gelandet bin ich schließlich im Konzertbetrieb der Sargfabrik, da ich hier meine diversen Interessen und Fähigkeiten am besten ausleben kann.

Sargfabrik Rooftop Festival © Georg Cizek-Graf

Mein Herzblut fließt vor allem in die kuratorische Arbeit – die detaillierte Programm- und Spielplangestaltung und das Konzipieren von speziellen Konzertreihen und Projekten – für mich zweifelsohne eine Form der Kulturvermittlung. Mit über 200 Veranstaltungen im Jahr präsentieren wir das gegenwärtige Musikschaffen aus unterschiedlichen Genres. An dieser Stelle ein Veranstaltungstipp: am 16. September eröffnen wir unsere Herbstsaison mit einem Open Air-Konzert von Yasmo & die Klangkantine.
Meine ästhetischen Ansprüche kann ich in der grafischen Arbeit für Drucksorten und digitale Medien ausleben und die Kommunikationsarbeit fällt mir deshalb leicht, weil ich für die Inhalte einstehe und auch selbst verantwortlich zeichne. Die Sargfabrik bietet als kleiner Betrieb ein sehr vielfältiges und deshalb spannendes Arbeitsfeld.

Aktuell beschäftige ich mich intensiv mit den Themen Barrierefreiheit, Diversität, Women Empowerment in der Musik und Publikumsentwicklung.

Hier gibt es mehr Infos & Tickets: Yasmo & die Klangkantine: https://sargfabrik.at/veranstaltungen/yasmo-und-die-klangkantine

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Foto: Annabella Supper © Andrea Geiger
Kategorie: „Kreatives Multitalent“- Absolventin Lilliane Igler

„Kreatives Multitalent“- Absolventin Lilliane Igler

Mein Name ist Lilliane Igler – 27 Jahre, Mutter zweier, bald drei Kinder, Ehefrau, Mitgründerin des Modelabels ZORO&more, Angestellte in dem Architekturbüro CAPP, ausgebildete Fotografin, Absolventin des Studienganges Vergleichende Literaturwissenschaft und seit kurzem auch des Lehrganges Kulturmanagement.

Während meiner 5-jährigen Ausbildung zur Fotografin durfte ich, neben einem Praktikum beim Wiener Fotografen Michael Dürr, zwei Monate in Los Angeles verbringen und von Joseph Llanes lernen. Joseph Llanes prägte mich stark, sowohl in meiner Persönlichkeit als auch in meiner Arbeit. Immer wieder aufs Neue forderte er mich in diesen zwei Monaten heraus und wollte aus mir eine richtige Künstlerin machen. Nach dem Abschluss meiner Fotografinnen-Ausbildung verschlug es mich ans Theater. In Freiburg war ich als Regiehospitantin tätig und durfte zwei Produktionen begleiten. An der Seite von Nino Haratischwili (ZORN) und Heike M. Goetze (VIEL GUT ESSEN) schnupperte ich so im Jahr 2015 das erste Mal Theaterluft. Anschließend begleitete ich die Produktion Liebesbriefe an A. Hitler, welche im Künstlerhaus in Wien 2016 aufgeführt wurde. Ein Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, sowie ein Ehemann und zwei Söhne folgten.

Im Jahr 2020 gründete ich, zusammen mit meiner Mutter, das Modelabel ZORO&more. Mit einem Gassenlokal im 8. Bezirk hantelten wir uns das erste Jahr von einem Lockdown zum nächsten. Auf die Corona-Krise folgten neue Krisen – der Spaß an der Arbeit, sowie unsere Stammkundinnen sind uns jedoch bis heute erhalten geblieben. Zoro&more sehe ich als Chance meine Talente, von der Fotografie bis hin zur Planung tagtäglich anwenden zu können. Die Gelegenheit mich in meinem Beruf sowohl kreativ als auch organisatorisch ausleben zu dürfen, stellt ein großes Privileg für mich dar.

Foto: Lilliane Igler © Petra Steiner

In dem Architekturbüro CAPP bin ich seit sieben Jahren tätig – nun habe ich die Gelegenheit erhalten, die Pressearbeit des Büros zu übernehmen. Konzeptuelle Vorüberlegungen mussten getroffen und festgehalten werden. Wofür steht das Architekturbüro, mit welchen Werten und Einstellungen wird geplant und gearbeitet? Mittels welchen Kommunikationsmitteln Botschaften verbreitet werden sollen, gehört genauso überlegt wie die Frage, welchen Inhalt die Botschaften enthalten und an wen sie adressiert werden sollen. Mit Hilfe des Kulturmanagement-Lehrganges entwickelte ich innerhalb eines Jahres ein PR- und Marketingkonzept, dass es nun umzusetzen heißt!

Foto © Lilliane Igler

Auch wenn Joseph Llanes‘ Wunsch aus mir selbst eine Künstlerin zu machen nicht ganz aufgegangen ist, bin ich der Kunst treu geblieben. Mal findet sich meine künstlerische Arbeit in einem Bild, mal in einem Text oder in einer visuellen Aufbereitung eines Businessplanes und an vielen Tagen auch „nur“ darin, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen – für mich eine genauso bedeutungsvolle Aufgabe, wie die vielen anderen Aufgaben die (noch) auf mich warten (werden)!

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Foto: Lilliane Igler © Zoe Steiner
Kategorie: „Kreativ an der Schnittstelle.“ – Absolventin Merle Plachta 


„Kreativ an der Schnittstelle.“ – Absolventin Merle Plachta 


Schon immer hat mich die Energie an der Schnittstelle gereizt: Etwa als Koordinatorin der Kulturprogramme für die indischen Goethe-Institute Neu-Delhi und Hyderabad, wo ich an der Schnittstelle zwischen Künstler:innen, Publikum und Organisation gearbeitet habe. Oder in der Kommunikation für die Internationale Bauausstellung Heidelberg, wo ich an der Schnittstelle zwischen Architektur, Städtebau und Stadtgesellschaft tätig war. Dort wo zwei Bereiche aufeinander stießen und ich das Bindeglied, die Übersetzerin sein konnte – das fand ich spannend und inspirierend.

Aber eine formale Ausbildung hatte ich in dem Bereich nicht…gab es so etwas überhaupt? Studiert hatte ich Germanistik, Kulturanthropologie und Kunstgeschichte im Bachelor und Kultur- und Medienmanagement im Master. Mich kontinuierlich und vielfältig weiterzubilden und so in mich selbst zu investieren, ist mir mit den Jahren immer wichtiger geworden. Daher suchte ich gezielt nach einer Fortbildung in dem Bereich Vermittlung – und fand den Lehrgang Kulturvermittlung in Wien.

Den Lehrgang habe ich als ganzheitlichen „Professionalisierungsschub“ erlebt. All das Wissen rund um überzeugende Vermittlungskonzepte, habe ich wirklich aufgesogen. Es hat mich umfassend für mein Praxisprojekt „Abenteuer Stadt“, ein Vermittlungsprojekt für Schulklassen im Bereich Urbanistik, vorbereitet. Aber auch die Seminare aus dem Bereich Kulturmanagement waren eine bereichernde Ergänzung – nach einigen Jahren im Beruf konnte ich mich Themen wie Finanzierungsplänen oder Projektmanagement noch mal mit frischem Blick und neuen Fragen nähern. Zwischendurch haben mir die digitalen Lunch Lectures immer wieder kleine „Inspirationshäppchen“ geboten. Fasziniert hat mich an jedem einzelnen Seminar des Lehrgangs, welche Fülle an Menschen, Perspektiven und Projekten am Institut zusammenkommen.

Abenteuer Stadt – Ein Vermittlungsprogramm für Schulklassen © Merle Plachta

Heute arbeite ich als Leitung der Kommunikation für den Verein Mosaik Deutschland e.V., der sich für Antidiskriminierung und Demokratieförderung einsetzt. Das Bewusstsein rund um machtkritische Vermittlungsprozesse, das im Lehrgang stets eine große Rolle spielte, kommt mir heute in meiner Arbeit ganz besonders zugute. Auch ein weiteres learning aus Wien werde ich sicherlich nie vergessen: „Prüfe immer die Haltung, mit der Du an eine Sache herangehst!“ Damit habe ich einen wunderbaren, inneren Kompass für meine Arbeit an einer weiteren Schnittstelle!

Abbildung 1 – Merle Plachta © Michael Englert
Abbildung 2 – Abenteuer Stadt – Ein Vermittlungsprogramm für Schulklassen © Merle Plachta

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Foto: Merle Plachta © Michael Englert
Kategorie: „Kunst und Kultur sind horizonterweiternd.“- Absolventin Barbara Frühwirth

„Kunst und Kultur sind horizonterweiternd.“- Absolventin Barbara Frühwirth

Kunst und Kultur. Zwei Begriffe, für mich immer schon eine Leidenschaft und horizonterweiternd

Seit über 15 Jahren bin ich im Marketing in den Bereichen Mediastrategie, Planung sowie Kreation beruflich tätig. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Medienpartnern konnte ich immer wieder visuell ansprechende, kreative sowie impactstarke Kampagnen vor allem im öffentlichen Raum in Kooperation mit Künstler:innen umsetzen.

Als Mutter ist es mir besonders ein Anliegen Kunst und Kultur auch in den Alltag zu integrieren. Es ist spannend zu beobachten, wie Kunstwerke sowie kulturelle Darbietungen Kinder wie auch Jugendliche oft überraschen, verwundern und manchmal sogar befremden.
Diese Auseinandersetzung mit dem Unbekannten ist gerade in jungen Jahren sehr wichtig, denn nur so kann kritisches Denken angeregt, Vielfalt sensibilisiert und vor allem demokratisches Bewusstsein geweckt werden.

Leider ist ein Zugang zu Kunst und Kultur nicht für alle barrierefrei.
Sozial benachteiligte Personengruppen wie Personen mit Migrationshintergrund werden von der Kulturpolitik nur mangelhaft berücksichtigt und somit im Kunst- und Kulturbereich noch immer zu wenig erreicht.

Daher ist es mein Wunsch einen Raum zu gestalten, der einen Zugang zu Kunst und Kultur für alle, mit allen ermöglicht, den jeder nutzen und formen kann und zugleich ein Miteinander in Vielfalt stärkt und fördert.

Lange fehlte mir die nötige Zeit, ein handfestes Konzept auszuarbeiten und der Mut, um mich aus meiner gewachsenen Komfortzone zu lösen. Mit Beginn der Pandemie veränderte sich für uns alle – zumindest für eine gewisse Zeitspanne – unser Leben und ich hatte das dringende Bedürfnis, nun endlich meinem Herzensprojekt einen Schritt näher zu kommen.

Im Zuge meiner Recherche zu möglichen Weiterbildungen, bin ich glücklicherweise auf den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte gestoßen, welcher für mein Vorhaben die perfekten Voraussetzungen bot.

Der praxisnahe Zugang der Seminare verschaffte mir einen fundierten und auch realistischen Überblick. Der Lehrgang hat mir gezeigt, was es heißt, ein Projekt von der anfänglichen Planung bis hin zu einer Umsetzung zu konzipieren, auszuarbeiten und schlussendlich zu finanzieren.

Jedes Seminar war wie ein Baustein zum großen Ganzen. Bereichernd für mich war vor allem aber auch die Begeisterung, wie Motivation der Seminarteilnehmer:innen sowie Dozent:innen. Nach jedem Seminar bin ich optimistisch, energiegeladen und neugierig rausgegangen. Mit diesem Spirit habe ich versucht, mein Projekt so gut wie möglich auszuarbeiten.

Entstanden ist ein Zwischennutzungsprojekt in Favoriten, der

Zwischen [ ] Raum

FÜR KUNST & KULTUR FÜR ALLE MIT ALLEN

Es soll ein Ort der Begegnung für Kunst, Austausch und Partizipation jeweils im Kontext der Kommunikation wachsen können:

  • Kunst – kommuniziert kritisch (auch über Sprachbarrieren hinweg)
  • Austausch – Kommunikation verbindet
  • Partizipation – durch Kommunikation von und miteinander lernen

Menschen aus verschiedenen Kulturen, Sozialschichten wie auch Altersgruppen sollen zusammenkommen und in einen Austausch gelangen.

Die Vision:
Ein Ort für Kunst und Kultur für alle mit allen.
Ein Ort des Miteinanders, des Austauschs und der Geselligkeit.
Ein Ort ungewöhnlicher Erlebnisse.
Ein Ort des Zusammenkommens.
Ein Ort zum Erzählen.

Klar ist, der Raum wird sich stetig mit den Menschen, die ihn füllen und mitgestalten, weiterentwickeln. Mit der derzeitigen Idee und Recherchen ist eine gute Basis für eine aufbauende Konzeption entstanden. Wichtig ist es nun, dran zu bleiben, den passenden Raum zu finden, eine Grundfinanzierung sicherzustellen, sich mit ansässigen Initiativen zu vernetzen …

Die Ausbildung sowie auch die „berufliche Auszeit“ hat vor allem meinen persönlichen Horizont erweitert. Es war eine sehr lehrreiche und spannende Zeit mit vielen wundervollen, inspirierenden Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Was mich der Lehrgang noch gelehrt hat: „Wichtig ist es dranzubleiben und vor allem mutig zu starten!“, was ich mir gerne zum Vorsatz mache!

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Foto: Barbara Frühwirth © privat
Kategorie: „Theater als transdisziplinärer Innovations- und Arbeitsraum“ – Absolventin Stefanie Frauwallner

„Theater als transdisziplinärer Innovations- und Arbeitsraum“ – Absolventin Stefanie Frauwallner

Das heterogen bespielte Feld der darstellenden Künste bietet für mich einen unerschöpflichen Aktionsradius. Hier versammeln sich Personengruppen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Herangehensweisen und Temperamenten. Dieses Zusammenspiel habe ich als Schauspielerin und Dramaturgin mitgestaltet, und mich dann in den Schnittstellenbereich des Kulturmanagements begeben. Als Verwaltungsleiterin der »neuen Bühne Senftenberg« bin ich für die Bereiche Fördermittelmanagement, Controlling und Personalwesen verantwortlich. Die Eingebundenheit in die strategische Planung und die Möglichkeit, internen und externen Austausch wechselseitig zu beleben, bereitet mir sehr viel Freude. Im Zentrum steht für mich das Publikum, das ich stets in seiner Vielseitigkeit betrachte.

Stark geprägt wurde ich durch mein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin, wo ich von Lehrenden, auf verspielte und Raum gebende Weise angeregt und empowert wurde. Gemeinsam mit Ida Müller & Vegard Vinge, Ulrich Rasche und Vanessa Stern konnte ich neue Formen erproben und zur Entfaltung bringen.

Da mir der reflektierte Austausch über das eigene Berufsfeld sehr wichtig ist, habe ich mich für den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte entschieden. Die wertebasierte Ausrichtung der Aus- und Weiterbildung entspricht mir sehr, da ethische Maßstäbe für mich auf allen Ebenen des Handelns eine Rolle spielen. Das Thema meiner Projektarbeit widmet sich dem Spannungsfeld zwischen betrieblicher und planetarer Ressourcenknappheit. Der Austausch mit den andern Lehrgangsteilnehmenden hat mich durch Feedback Impulse aus anderen Bereichen belebt.

Das Thema meines Projektes, das die Implementierung von Nachhaltigkeitskonzepten in der freien Szene zum Inhalt hat, konnte ich sowohl als Mentorin bei einem Hackathon in Dresden Hellerau als auch in der von mir mitgegründeten Nachhaltigkeits-AG an der »neuen Bühne Senftenberg« einbringen.

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Foto: Stefanie Frauwallner (c) Markus Sepperer
Kategorie: „Ich will die Menschen mit Geschichten berühren.“ – Absolventin Nicole Gerfertz-Schiefer

„Ich will die Menschen mit Geschichten berühren.“ – Absolventin Nicole Gerfertz-Schiefer

Geschichten faszinieren mich schon mein ganzes Leben lang. Bereits als Kind habe ich Bücher und Theateraufführungen geliebt. Es war somit naheliegend, Schreiben zu meinem Beruf zu machen. Daher habe ich Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert (Abschluss 2001). Mein beruflicher Werdegang hat mich dann auf verschlungenen Pfaden weitergeführt. Ich habe in den Redaktionen von Printmedien, Radiosendern und Fernsehsendern gearbeitet, war als Assistentin der Geschäftsführung, Redakteurin, Projektleiterin und vieles mehr tätig, habe bei Theaterproduktionen in die Bereiche Dramaturgie und Regie hineingeschnuppert und auch erste eigene Bühnenerfahrungen als Darstellerin gesammelt – und fühlte mich im Herbst 2006 für meinen Schritt in die Selbstständigkeit bestens gerüstet.

Seither bin ich tätig als Journalistin (vor allem in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Pharmawirtschaft, Marketing), als PR-Beraterin (u.a. Circus Pikard) sowie als Autorin, Dramaturgin und Performerin im Theaterbereich. Diese unterschiedlichen beruflichen Standbeine und diese Vielfalt an künstlerischen Tätigkeiten sind etwas, das mich ausmacht. Ich bewege mich gerne in unterschiedlichen Umfeldern, agiere mit verschiedenen Menschen, probiere mich in wechselnden Gebieten aus und widme mich mit Begeisterung immer wieder neuen Themen.

Über die Projekte mit den mir sehr verbundenen Theatergruppen (vor allem Kulturszene Kottingbrunn, SOG Theater, Nesterval) hinaus ist es mir ein großes Herzensanliegen, meine eigenen Geschichten bzw. meine eigene Sichtweise auf bestehende Geschichten auf die Bühne zu bringen. Daher habe ich 2022 gemeinsam mit meinem Mann Franz Schiefer eine eigene Theatergruppe gegründet und die ersten Projekte geplant. Als Vorbereitung für diesen wichtigen Schritt habe ich 2021 den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte absolviert. Dieser hat mir viele spannende Impulse hinsichtlich Positionierung, Logo-Entwicklung, Projektplanung etc. geliefert.

Und nun darf ich meine eigene Theatergruppe vorstellen: KONTER!

Logo und Icon KONTER_ Gestaltung Design Tiger Wien

KONTER setzt Theaterproduktionen in Niederösterreich um, zudem sind Gastspiele in Wien geplant. KONTER widmet sich dabei durchaus ernsten Themen, bricht diese jedoch mit Humor auf und lässt beim Publikum ein befreiendes Lächeln oder gar Lachen aufkommen. KONTER mischt dabei verschiedene Theaterformen: Durch die Kombination der klassischen Bühnensituation mit interaktiven, partizipativen Begegnungen zwischen Darsteller:innen und Zuschauer:innen werden die Geschichten noch erlebbarer, berührender und vielfältiger. Verschiedene, einander großteils fremde Menschen werden gleichzeitig erreicht, finden sich im gemeinsamen Erleben und in gemeinsamen Erlebnissen wieder und rücken dadurch näher zusammen.

Als erstes Projekt setzen wir im Okt./Nov. 2022 das Theater-Kabarett „Hurra, wir leben noch. Heitere Geschichten von Karl Valentin und Liesl Karlstadt“ um. In dieser ersten KONTER-Produktion werden nicht nur berühmte und weniger berühmte Szenen des Duos gezeigt, sondern auch Ausschnitte aus der Lebens- und Liebesgeschichte der beiden auf die Bühne gebracht. Und, ganz wichtig: Das Leben und die Geschichten von Karl Valentin und Liesl Karlstadt werden in Bezug zu unserem heutigen Leben gesetzt. Pandemie, Krieg, Beziehungsherausforderungen, digitale Revolution – all das und noch mehr wird mit viel Augenzwinkern thematisiert. So kann man über vieles, was uns in den Pandemie-Jahren genervt, belastet oder gereizt hat, endlich einmal herzlich lachen!

Foto: Flyer Hurra, wir leben noch! (c) Enisa Meindl)

Übrigens war für den Herbst 2022 eigentlich ein anderes Projekt als erste KONTER-Produktion geplant. Aber pandemiemäßig haben wir uns dann umentschieden. Aus mehreren Gründen, aber vor allem weil wir davon überzeugt sind, dass es Zeit wird, all das Schwere der letzten Jahre auf der Bühne anzusprechen und in Leichtigkeit zu verwandeln. Als Gesundheitsjournalistin und Theaterschaffende ist mir das aktuell ein großes Anliegen – und ich freue mich sehr, dieses nun in die Tat umsetzen zu können.

Ich bin davon überzeugt, dass es mehr denn je gefragt ist, sehr spontan auf sich verändernde Gegebenheiten zu reagieren – auch wenn man dafür ein Herzensprojekt verschieben muss. Wenn man ein wenig in sich geht, findet man ja vielleicht ein anderes Projekt, das einem ebenfalls am Herzen liegt und das aktuell besser passt. So ist es mir gegangen. Diesen Ansatz von Vielfalt, Spontanität und „über Ernste Themen lachen“ werde ich persönlich und künstlerisch weiterverfolgen. Ich bin gespannt, wo mich diese Reise noch hinführen wird.

Wer mich dabei ab und zu mal treffen will, kann sich auf www.gerfertz-schiefer.at sowie www.konter.at über aktuelle Projekte informieren.

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Foto: Nicole Gerfertz-Schiefer (C) Thomas Magyar Fotodesign
Kategorie: Wenn Agilität auf Kulturmanagement in Krisenzeiten trifft – Absolventin Nadja Köffler

Wenn Agilität auf Kulturmanagement in Krisenzeiten trifft – Absolventin Nadja Köffler

Wenn Agilität auf Kulturmanagement in Krisenzeiten trifft – Absolventin Nadja Köffler

Ich bewege mich zwischen den Welten und sehe mich als jemand, der in diesem Zwischenraum zu vermitteln versucht, um Neues zu schaffen. Das mache ich, indem ich Grenzen aufspüre und sie beweglich mache. In meinen Projekten habe ich öfters unterschiedliche Bereiche und Personen zusammengeführt (z.B. wissenschaftliche und künstlerische Ansätze), sodass sich aus der Spannung der Unterschiedlichkeit, kreative Räume für Veränderung aufgetan haben. So habe ich z.B. in Zusammenarbeit mit dolomitenstadt.at und der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) in Berlin ein Artist-in-Residence-Programm konzipiert und inhaltlich geleitet, bei dem 7 Fotograf*innen mit Wohnsitz in Berlin nach Osttirol eingeladen wurden, um mit ihrem kosmopolitischen Hintergrund einen frischen Blick auf eine alpine Region zu werfen. Dabei sind sehr spannende Geschichten entstanden, die Facetten von Osttirol freilegen, die sonst eventuell ungesehen geblieben wären. Ein Buch zu diesem Projekt wird Anfang nächsten Jahres in der Reihe schneeblind (innsbruck university press) erscheinen.

Neben einer Hochschulbildung in Medienwissenschaft, Bildungs- und Kulturwissenschaft habe ich „Bildredaktion“ an der OKS in Berlin studiert oder „Arts and International Cooperation“ an der Zürcher Hochschule der Künste. Folglich bin ich die Transdisziplinarität in persona, was es nicht immer leicht macht, denn man fühlt sich nirgendwo recht zugehörig, sondern verweilt in einem sonderbaren Dazwischen.

In den letzten Jahren habe ich für unterschiedliche Kultureinrichtungen gearbeitet, wie unter anderem für den Deutschen Jugendfotopreis (DJF) oder den interkulturellen Verein ipsum. Diesjährig kuratierte ich für den DJF zusammen mit zwei geschätzten Kolleg*innen die Ausstellung „WE_Love- 60 Jahre Deutscher Jugendfotopreis“ – Das hieß 10.000 Bilder sichten, Highlights auswählen und in eine vernünftige Ordnung zum Thema „jugendliche Beziehungen und Liebe“ bringen. Die Fotografie und die Auseinandersetzung damit begeistert mich auf besondere Art und Weise, sodass ich dieses Jahr in die Jury des Deutschen Jugendfotopreises bestellt wurde und seit letztem Jahr berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie bin. Ich fotografiere auch leidenschaftlich selbst.

Foto: Nadja Köffler / Jordanien © privat

Mein beruflicher Werdegang ist genauso farbenfroh wie meine Persönlichkeit, man kann mich in keine Schublade stecken. Zurzeit arbeite ich hauptberuflich als Hochschulprofessorin für Kulturelle Bildung an der KPH Edith Stein und bilde angehende Lehrer*innen, Elementar- und Sozialpädagog*innen aus. Ich bin in meiner dozierenden Tätigkeit recht unkonventionell, so schule ich die Wahrnehmung meiner Studierenden beispielsweise im Rahmen von Beobachtungen des nächtlichen Sternenhimmels.

Meine Freund*innen vergleichen mich manchmal mit einem Chamäleon, weil ich mich rasch an neue Begebenheiten anpassen kann, agil und recht wandlungsfähig bin. Mein Projekt, das ich am Institut für Kulturkonzepte umgesetzt habe, greift diesen Aspekt auf. Zuerst wollte ich „spacegaze“ vorantreiben, einen virtuellen Begegnungsraum der über weltraumassoziierte Phänomene Perspektivenwechsel anregen soll. Eine Reise zu den unterschiedlichen Planetarien der Welt war geplant und ein Blog sollte dazu eingerichtet werden, um meine Erlebnisse zu teilen. Die weltweite Pandemie und der Ukrainekrieg haben mir dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und mich ganz woanders hingeführt. Und zwar zu STAN – einer ukrainischen Kultureinrichtung, die ein Studienkollege von mir leitet. Mit Ausbruch des Angriffskriegs hat er um Unterstützung gebeten. So haben wir innerhalb von 7 Tagen die Online-Fundraising-Kampagne #warminghandsforukraineefugees auf die Beine gestellt, bei der wir in drei Tagen über 4.000 Euro sammeln konnten und mit einer ganzen Ladung Schlafsäcke, Thermoskannen, Heizstrahler, Stromgeneratoren und Thermopads an die ukrainisch-ungarische Grenze gefahren sind. STAN hat im Westen der Ukraine Schutzquartiere für Geflüchtete wie auch Künstler*innen eingerichtet, die von dort aus über die Zustände im Land berichten sollten.

Fotos Nadja Köffler Lónya (ukrainisch-ungarische Grenze) © privat

Das war aufregend in eine völlig neue Welt einzutauchen und dabei auch noch vielen Menschen helfen zu können. Es hat auch gezeigt, wie wichtig es für Kultureinrichtungen ist am Zahn der Zeit zu bleiben und bei großen Umbrüchen mit diesen Veränderungen zu gehen. STAN setzte sich als Kultureinrichtung kurzfristig für humanitäre Hilfe ein, die erst durch internationale Unterstützung vieler Partner*innen (aus Deutschland, der Schweiz, Schweden etc.) möglich war. Das hat auch gezeigt, wie sehr der Europagedanke in Krisenzeiten durchgreift. Teil davon sein zu dürfen und international zu kooperieren hat mich sehr bewegt und mir auch gezeigt, dass in dem Fundraising-Bereich ein verborgenes Talent von mir liegt.

Die Ausbildung in „Kulturmanagement“ am Institut für Kulturkonzepte hat mich auf diesem Weg begleitet und mir die dafür notwendigen Kenntnisse (z.B. in den Seminaren „Onlinemarketing“ oder „Betriebswirtschaft für Kulturbetriebe“) vermittelt, die ich gleich im Rahmen des Projekts praktisch umsetzen konnte.

Interviews:
https://culturenaturepress.blogspot.com/2021/05/interview-hs-prof-mag-dr-nadja-koffler.html
http://oks-lab.ostkreuzschule.de/?p=31282

Homepage:
https://www.nadja-k.com/

Partner*innen:
STAN: https://stan.org.ua/
Deutscher Jugendfotopreis: https://www.jugendfotopreis.de
Ipsum: https://ipsum.at/
KPH: https://www.kph-es.at/

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Foto: Nadja Köffler © Natalia Kepesz
Kategorie: Ich bin auf der Seite der Möglichmacher – Absolventin Anita Koukal, WerkSchau

Ich bin auf der Seite der Möglichmacher – Absolventin Anita Koukal, WerkSchau

Ich will möglich machen. – Absolventin Anita Koukal, WerkSchau

Ich habe 2020 den Lehrgang Kulturvermittlung begonnen, weil ich Kunst und Kinder zusammenbringen will. – Und das nicht nur in kleinen, der Vermittlung gegenüber sehr aufgeschlossenen Gruppen, wie ich es seit vielen Jahren selbst tue, sondern auf der Seite der Möglichmacher. Mein Ziel: Vielen, vor allem auch chancenbenachteiligten Kindern eine inspirierende Begegnung und praktische Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zur ermöglichen.

Als Pädagogin, Kommunikationsberaterin und Obfrau des Vereins WerkSchau entwickle ich partizipative Vermittlungskonzepte für Kinder und Familien.

Im Rahmen des Lehrgangs habe ich das ABC Atelier, eine mehrtägige Workshopreihe für Kinder im Volksschulalter, konzipiert und erfolgreich umgesetzt.

ABC Atelier – buchstäblich erlesene Sprach-Bastel-Workshops zu ABC Büchern

Im ABC Atelier erleben Kinder anhand ausgewählter ABC Bücher herausragende Bild- und Textkunst sowie Freude am eigenen Sprach- und Gestaltungsgeschick. Die individuellen Buchstabengeschichten verbinden sich zu einem großen gemeinsamen Ganzen, einem Klassen-ABC Buch, das professionell gebunden und gedruckt werden kann.

Foto: werkschau.at

Wie laufen die Workshops ab und wie kann man sie buchen?

Ich komme direkt in den Kindergarten oder das Klassenzimmer und stelle beispielsweise das ABC Buch „Die Kürbiskatze kocht Kirschkompott“ des vielfach preisgekrönten österreichischen Künstlerduos Elisabeth Steinkellner und Michael Roher vor. Das Buch erzählt von teils fantastischen Tieren und ihren ebenso außergewöhnlichen Essgewohnheiten. Die einzelnen Buchstabengeschichten sind kurz und in Stabreimform geschrieben. Zum Buchstaben A steht etwa „Akrobatische Affen haben abends um acht Appetit auf Apfelmus mit Ananas.“ Weiter geht es dann mit „Bruder Brombärius“. Dieser bäckt Butterkekse, brät Bananen, braut Bier – und beichtet hinterher alles.

Foto: werkschau.at

Die Alliterationen sind oft witzig und regen an, über das Erzählte zu sprechen, eigene Mini-Geschichten zu erfinden. Im Workshop entwickeln die Kinder zu jeweils einem Buchstaben eigene Stabreime und Illustrationen. Diese Einzelarbeiten werden dann von mir gesammelt, am Computer bearbeitet und zu einem echten Buch gebunden.

Die Gestaltung eines Klassen-ABC Buchs ist etwas sehr Verbindendes und ein ganz besonderes Andenken an die Volksschulzeit.

Weitere Infos und Buchung: www.werkschau.at

Foto: werkschau.at
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Foto: Anita Koukal (privat)
Kategorie: Mut zum Experimentieren – Absolventin Olivia Harrer, MAK

Mut zum Experimentieren – Absolventin Olivia Harrer, MAK

Olivia Harrer hat schon drei Jahre in der Presseabteilung des MAK – Museum für angewandte Kunst gearbeitet, bevor sie im Oktober 2013 die Leitung der Abteilung Kommunikation & Marketing sowie das Sponsoring übernommen hat. Dort ist sie für die Kommunikation des MAK nach außen sowie für Veranstaltungen und Kooperationen verantwortlich.

Am Institut für Kulturkonzepte hat sie 2005-2006 die Sommerakademie für Kulturmanagement und im Anschluss den Lehrgang Kulturmanagement (damals noch in Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) absolviert. Zum 25-jährigen Kulturkonzepte-Jubiläum haben wir bei ihr nachgefragt, wie ihr aktueller Job im MAK aussieht und welche Dinge sie an ihrer Arbeit liebt.

Wie findest du deinen Job im MAK und was denken deine Eltern darüber?

Ich bekomme sehr regelmäßig Anrufe von meinen Eltern, wenn sie das MAK in den Medien wahrnehmen oder unsere Plakate sehen. Dabei sparen sie auch nicht mit positiver wie negativer Kritik.

Ich habe das Glück im MAK ziemlich abwechslungsreiche Arbeitsfelder inne zu haben, v.a. die Kommunikation unserer sehr vielfältigen Inhalte und Themen bringt dabei immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Es ist eine bereichernde Aufgabe, da man sich mit unterschiedlichen Kommunikationsmedien und -kanälen, Strategien und Agenden auseinandersetzen muss. Und jedes Projekt – unabhängig von der Dimension – seine Besonderheiten aufweist.

Welche Aufgaben und Tätigkeiten liebst du dabei besonders?

Mit sehr unterschiedlichen Charakteren zusammenzuarbeiten sowie neue Aspekte im Design, der Gegenwartskunst, der Architektur und unserer historischen Sammlung zu erfahren, aufzunehmen und weitertransportieren zu können. Aber auch die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Tendenzen in der Museumskommunikation bzw. generell mit der Thematik, wie sich unser Kommunikationsverhalten zukünftig weiterentwickeln wird. Wie wir als Institution Museum darauf reagieren und gestaltend eingreifen können, um in einen direkteren und verständigungsorientierten Dialog mit unseren BesucherInnen bzw. zukünftigen BesucherInnen treten zu können.

Welche Veränderungen der letzten 25 Jahre wirken sich auf dich und deinen Arbeitsalltag aus, zum Beispiel durch die Digitaliserung?

Natürlich spielt hier die Digitalisierung eine bedeutende Rolle im Wandel der Kommunikation mit unseren BesucherInnen. Ich würde sogar behaupten, dass man ohne „digitalen Fußabdruck“ als Institution immer weniger in den Köpfen einer breiteren Öffentlichkeit existiert. Online-Medien haben in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen, aber auch zu einer sehr gefilterten Medienrezeption geführt. Kommunikationsstrukturen haben sich hier natürlich über die Jahre hinweg verändert, transformiert. Deshalb muss man sich schon die Frage stellen, welche Trends, welche Kanäle sind für mich als Museum relevant, um diese auch zielführend bespielen und v.a. auch betreuen zu können.

Olivia Harrer Design Lab
Foto: © MAK, Olivia Harrer mit Kolleginnen im MAK Design Lab bei der Station „automato.farm, OBJECTIVE REALITIES, 2018, Virtual-Reality-Experience” bei der sich die Perspektive aus menschlicher Sicht in die eines Objekts verwandelt – zum Beispiel in die eines Ventilators, Reinigungsroboters oder eines Steckers.

Wie würdest du diesen Satz beenden? Das Institut für Kulturkonzepte ist für mich…

Ein Ort geballter Kulturmanagement-Expertise und für mich auch eine spannende Zeit mit inspirierenden Menschen, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere.

Was bedeutet für dich „Kulturmanagement mit Haltung“?

Sich nicht nur an quantitativen Maßstäben zu orientieren und an diesen gemessen zu werden sowie den Mut zum Experimentieren aufzubringen und ein Trial & Error zuzulassen.

 

Noch bis 6. Oktober läuft die VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019, die das MAK initiiert hat und gemeinsam mit weiteren Institutionen organisiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen dabei „mutige Visionen zum Umgang mit künstlicher Intelligenz und neuen Technologien, zur Gestaltung innovativer (städtischer) Arbeitsmodelle, zu neuen Formen des (Zusammen-)Lebens und zu verantwortungsvollem Konsum“.

Das aktuelle Highlight der Biennale ist die Ausstellung Uncanny Values – Künstliche Intelligenz & Du, in der die BesucherInnen ein großzügiger Parcours im Dialog mit Beispielen und Szenarien aus aktuellen Anwendungsgebieten von künstlicher Intelligenz erwartet.

 

Hier geht es zu allen bisherigen Porträts unserer Absolventinnen und Absolventen

Olivia Harrer MAK
Foto: MAX

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