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Kategorie: Kulturvermittlung mit Haltung – Lehrgangsleiterin Andrea Zsutty im Interview

Kulturvermittlung mit Haltung – Lehrgangsleiterin Andrea Zsutty im Interview

Andrea Zsutty ist Direktorin des ZOOM Kindermuseum, dem Hands-On-Museum im Museumsquartier Wien. Sie ist Kunsthistorikerin und seit 1996 im Bereich Kulturvermittlung tätig. Am Institut für Kulturkonzepte leitet sie den Lehrgang Kulturvermittlung und ist Dozentin für Grundlagen der Kulturvermittlung sowie Kulturvermittlung im Dialog.

Was muss man mitbringen, um als KulturvermittlerIn zu arbeiten?

Für wen ist der Lehrgang Kulturvermittlung geeignet?

Für Menschen, die Freude daran haben, gesellschaftliche und künstlerische Themen mit anderen zu verhandeln und sich dabei auf Prozesse einlassen wollen. Das eigene Lernen soll dabei als wichtige Säule begriffen werden. So kann Vermittlung einen hohen sinnstiftenden Charakter haben, abwechslungsreich sein und neue Horizonte und Begegnungen eröffnen.

Das Berufsbild KulturvermittlerIn ist sehr vielfältig. Wie bereitet der Lehrgang Kulturvermittlung darauf vor?

Im Lehrgang wird es den TeilnehmerInnen ermöglicht, über Praxisbeispiele und theoretische Auseinandersetzung zu einer eigenen Haltung zu finden – die Vermittlung zu finden, die zu einem passt. Über das eigene Lehrgangsprojekt ist es möglich, in geschütztem Rahmen sich und seine Ideen auszuprobieren und durch professionelle Anleitung Rückmeldung dazu zu bekommen. So erhalten die TeilnehmerInnen einen umfassenden Blick auf das Berufsfeld und seine Möglichkeiten und Chancen.

Welche Entwicklungen bezüglich neuer Tätigkeitsfelder beobachtest du im Moment?

KulturvermittlerInnen arbeiten bereits an Schnittstellen der Wissensproduktion, der Bildungsarbeit, der Kuratierung und der personalen wie medialen Kommunikation mit dem Publikum. Zunehmend werden Bereiche wie Outreach, Trainings- und Fortbildungsleistungen für PädagogInnen und dezentrale Kulturarbeit zu erweiterten Tätigkeitsfeldern. Mehrsprachigkeit, Auseinandersetzung mit Inklusions- und Exklusionsmechanismen im Kulturbetrieb, Sozialkompetenz und Aktivismus sind dabei wesentliche Qualifikationen, die von den KulturvermittlerInnen eingebracht werden sollten.

Am 20. und 21. März 2020 findet das Seminar Grundlagen der Kulturvermittlung mit Andrea Zsutty und Diana Costa statt. Dieses Seminar eignet sich besonders gut, um in den Lehrgang Kulturvermittlung einzusteigen.
Auf unserer Website finden Sie alle Informationen zum Lehrgang Kulturvermittlung sowie das Bewerbungsformular.
Zsutty Andrea
Foto: Archiv
Kategorie: Kino gegen Flüchtigkeit – Gerald Knell, Filmcasino & Filmhaus

Kino gegen Flüchtigkeit – Gerald Knell, Filmcasino & Filmhaus

Für den zweiten Beitrag unserer neuen AbsolventInnen-Blogreihe anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums konnten wir Gerald Knell gewinnen, der den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte absolviert hat. Auch er hat uns 5 persönliche Fragen zu Karriere, seinem aktuellen Job als Leiter des Filmcasinos und des Filmhauses und der Bedeutung von Kunst und Kultur in der heutigen Zeit beantwortet.

Dein Job in einfachen Worten: Wie hast du deinen Eltern erklärt, worin deine Arbeit besteht?

Ich leite zwei Programmkinos und sorge dafür, dass die Menschen schöne, erhellende und lustige gemeinsame Stunden mit interessanten Filmen verbringen können.

Welche Aufgaben und Tätigkeiten liebst du dabei besonders?

Die Entdeckung von beeindruckenden Filmen und dann diese in einem vollen Kinosaal zu präsentieren, die Stimmung des Publikums mitzuerleben.

Foto: Filmcasino

Welche Tätigkeit machst du heute ganz anders als vor 25 Jahren?

Die Filmbeschaffung hat sich sehr verändert (von 35mm-Filmrollen zu Festplatten und bald zur Übertragung über das Internet) und auch das Marketing – mit Social Media, Online Ticketing etc.

Das Institut für Kulturkonzepte ist für mich … 

…ein wunderbarer Ort, an dem man kreative Profis aus vielen Bereichen trifft und junge Leute mit großen Visionen im Kulturbereich. Daraus ergeben sich viele gute Begegnungen und Anregungen.

Was können Kunst und Kultur in deinen Augen in der heutigen Gesellschaft bewirken?

Heute sind Kunst und Kultur – z.B.  im Kino – besonders wichtig in der Gesellschaft – als Raum zur konzentrierten Beschäftigung in einer Zeit der Flüchtigkeit, als politische Gegenöffentlichkeit in einer Zeit von Message Control, als soziale Räume des Austauschs, gemeinsamer Erlebnisse und konzentrierter Beschäftigung in Zeiten von Bubbles und Handy-Dauer-Beschäftigung.

 

Lesen Sie hier alle Sonderartikel zu 25 Jahre Kulturkonzepte!

Hier geht’s zu allen AbsolventInnen-Porträts.

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Foto: Filmcasino

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