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Kulturvermittlung, heißt es, kann viel. Sie kann in unbekanntes Bild erklären und mehr über eine Künstlerin|einen Künstler mitteilen, als die BesucherInnen auf den Informationsblättern der Museen finden. Sie bringt es fertig, ein Musikstück ein bisschen besser zu verstehen. Sie schafft es, Menschen durch einen aufregenden Flashmob zum Kartenkauf für ein Tanztheater zu bewegen, zu dem sie sonst nie hingegangen wären.
DAS ALLES KANN KULTURVERMITTLUNG. DOCH WIE MACHT ›SIE›‹ DAS GENAU? WAS IST KULTURVERMITTLUNG EIGENTLICH?
Die Online-Publikation ›Zeit für VermittlerInnen‹ von Carmen Mörsch und Andrew Holland widmet sich der Klärung dieses unscharfen Sammelbegriffs und wird hier ausdrücklich zum Schmökern empfohlen.
Unter dem BEGRIFF ›Kulturvermittlung‹ versteht man Vermittlungsangebote kultureller Institutionen, wie beispielsweise Führungen, Publikumsgespräche, Workshops oder Einführungen der Museen, Theater-, Opern- und Tanzbühnen, der Konzerthäusern oder des Literaturbetriebs. Auch das Unterrichten künstlerischer Fächer, theaterpädagogischer Projekte oder Workshops mit KünstlerInnen in Schulen gehören dazu. Dem Arbeitsfeld Kulturvermittlung wird auch die außerschulische Wissensvermittlung zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen zugerechnet.
Der sehr breit gefächerte Sammelbegriff ›Kulturvermittlung‹ beinhaltet eine Reihe von UNTERBEGRIFFEN: der Bekannteste ist wohl die ›Kunstvermittlung‹. In Abgrenzung zur Kunstvermittlung verwendet man den Begriff Museumspädagogik sowie Kunstpädagogik. In der ›Kunstpädagogik‹ geht es vor allem um die Vermittlung künstlerischer Prozesse mit dem Ziel, diese selbst herzustellen. Während es in der Kunstvermittlung im engeren Sinne darum geht, professionelle Kunst zugänglich zu machen, möchte die ›Museumspädagogik‹ vor allem das Sammlungsgut eines Museums auf didaktischem Wege vermitteln. Dann gibt es aber natürlich auch die Musik-, Theater-, Tanz-, oder Literaturvermittlung.
Die Begriffe sind schwammig und überschneiden sich teilweise. Dennoch verfolgen ›VermittlerInnen‹ das gleiche ZIEL: Sie möchten Aufmerksamkeit und Interesse schaffen, verfolgt meist gemeinnützige und gesellschaftpolitische Ziele. In diesem Sinne kann Kulturvermittlung nicht nur inhaltlich eng mit den KuratorInnen zusammenarbeiten, sondern steht auch in enger Verbindung zur Öffentlichkeitsarbeit und der Marketingabteilung.
Kulturvermittlung ist ein sich ständig formierendes und professionalisierendes Berufsfeld. Erst seit wenigen Jahren sind Kulturvermittlungs-Abteilungen FIXER BESTANDTEIL GROßER KULTURINSTITUTIONEN und professionelle Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich gibt es noch nicht lange. Da es in diesem Bereich noch so viel zu diskutieren und entwickeln gibt, werden wir in weiteren Artikeln darüber berichten.
© Katharina Birngruber | Institut für Kulturkonzepte