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Der große Fotograf Henri Cartier-Bresson prägte den mittlerweile berühmt gewordenen Ausdruck des „entscheidenden Augenblicks“. Cartier-Bresson meinte damit den Sekundenbruchteil, in dem der Fotograf auf den Auslöser drückt und in diesem Moment den Kern einer Szene einfängt.
Dieser entscheidende Augenblick hat mich auch durch eine glückliche Fügung vor bald 10 Jahren in das Fotomuseum WestLicht in Wien geführt. Begonnen hat es als Studentenjob am Front Desk des Museums, mittlerweile bin ich seit einigen Jahren für das Kulturmarketing des Museums und Eventmanagement zuständig.
WestLicht ist gleichzeitig Ausstellungsort für Fotografie, ein Kameramuseum, das die technische Entwicklung der Fotografie von der ersten Kamera aus 1839 bis zum Beginn des digitalen Zeitalters zeigt, ein Café und Heimat der WestLicht Auktionen. Seit seiner Gründung zeigte das Museum etwa 100 Ausstellungen – darunter große Namen wie Elliott Erwitt, Sebastiao Salgado, Ansel Adams, Herbert List und Alexander Rodtschenko aber auch thematische Schauen wie die internationale Polaroid Sammlung oder Augen Auf! 100 Jahre Leica Fotografie.
Ein alljährliches Highlight ist World Press Photo – die weltweit wichtigste Ausstellung zum Thema Bildjournalismus. Die Ausstellung ist wohl den meisten fotografiebegeisterten Menschen bekannt, knapp 24.000 Besucher strömen dann innerhalb von 5 Wochen in das Museum, ganz beachtlich für ein kleines Museum im Hinterhof einer ehemaligen Glasfabrik im 7. Bezirk.
Zum WestLicht gesellte sich auch vor mittlerweile 5 Jahren die Galerie OstLicht, am Areal der Brotfabrik in Wien Favoriten. Sowohl im Fotomuseum WestLicht als auch in der Galerie OstLicht betreue ich sämtliche Medien- und Kulturkooperationen und setze unterschiedlichste Marketingaktivitäten, gemeinsam mit meinen KollegInnen aus der Kommunikationsabteilung um. Des Weiteren arbeite ich eng mit den Kuratoren & der Kunstvermittlung zusammen und gestalte ein spannendes Rahmenprogramm zu den jeweiligen Ausstellungen mit.
Bei der 2 x jährlich stattfindenden WestLicht Foto-Auktion bin ich für die Auktionswerbung zuständig und versuche neue Aktivitäten zu setzen, um diese noch erfolgreicher zu machen.
Darüber hinaus organisiere und plane ich sämtliche Ausstellungseröffnungen & Events in unseren Häusern, bin damit auch Ansprechperson für alle externen Einmietungen.
Ich begann bereits während meines Studiums der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (Wahlfachschwerpunkt Kunstgeschichte & Psychologie) im WestLicht zu arbeiten und habe sofort gemerkt, das ist der Platz wo ich mich wohlfühle und wo ich mich entfalten kann. Nach einem aufregenden Auslandssemester 2009 in Shanghai kehrte ich auch direkt an diesen Arbeitsplatz zurück.
Man sieht, ich bin in das Museum hineingewachsen und das Museum ist mit mir mitgewachsen. Mittlerweile begrüßen wir 80.000 Besucher pro Jahr und sind als DER Schauplatz für Fotografie in Wien fest verankert. Der Schlüssel zum Erfolg ist sicherlich die große Leidenschaft die uns hier gemeinsam antreibt und die Neugier, die wir an den Tag legen, immer wieder neues zu entdecken und unkonventionelle Wege zu gehen. Es macht Freude, Besuchern eine schöne und bereichernde Zeit im Museum zu ermöglichen. Wenn jemand das Museum mit den Worten „Das ist super was ihr hier macht, weiter so!“ verlässt, ist das ein wunderbares Gefühl!
Es ist für mich mehr als ein Beruf, mehr als ein normaler Job; ich bin tief verwurzelt in dem Unternehmen, lebe es sozusagen mit. Ich schätze die vielfältigen Menschen, die mich täglich begleiten und die ich hier kennen lerne. Das Unternehmen steht nie still, es entwickelt sich immer etwas neues, kein Tag gleicht dem anderen. Und natürlich diese wunderbare Umgebung, in der ich mich verwirklichen und die ich mitgestalten darf. Wer hat schon die tollsten Fotografien, die ältesten Kameras der Welt täglich vor Augen? Ein sehr inspirierendes Umfeld.
Zusätzlich zu meinem Masterabschluss an der der Universität Wien und dem Abschluss des Lehrgangs Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte, der mir zusätzliche und wichtige Skills in meinem Berufsfeld verschafft hat, besuche ich regelmäßig Seminare von ICOM (International Council of Museums) in ganz Österreich und auch diverse Social Media Fortbildungen. Wichtig ist für mich persönlich, nicht stehen zu bleiben, immer neugierig sein, beobachten, wie sich Dinge verändern.
Ein wirkliches Herzens-Projekt , über welches ich auch meine Abschlussarbeit für den Kulturmanagement Lehrgang verfasst habe, ist das ViennaPhotoBookFestival, das jährlich an einem Juniwochenende am Areal der Brotfabrik Wien stattfindet; gegründet von meinem extrem engagierten Kollegen, Fotobuchkurator Michael Kollmann, wird es von mir und meinem Team organisatorisch und marketingtechnisch betreut.
Das ViennaPhotoBookFestival ist Treffpunkt für Fotobuchfreunde, Fachleute, Sammler, Händler, Verleger und Fotografen und mittlerweile das größte Fotobuchfestival Europas.
Ein weiteres sehr spannendes Projekt, das WestLicht Gründer Peter Coeln mit Leidenschaft & Vehemenz verfolgt, ist die Gründung eines eigenständigen „Haus für Fotografie“, wie es in den meisten Weltstädten längst fixer Bestandteil des kulturellen Angebotes ist. Vielleicht gibt es ja bald ein „Fotomuseum WeltLicht“ in Wien. Lasst euch überraschen!