Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren und hilft uns zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind. Nähere Informationen dazu können Sie in unserer Datenschutzerklärung nachlesen.
Ich bin seit 2021, gemeinsam mit meinem Kollegen, Kinobetreiberin der Breitenseer Lichtspiele, dem mittlerweile ältesten Kino in Wien.
In den letzten Jahren habe ich mich für das kleine, charmante Kino engagiert, Filmreihen umgesetzt und begonnen es schrittweise zu renovieren.
Die Kinowelt war schon immer in der Familie präsent. Schon meine Großmutter leitete das Nussdorferkino im 19. Bezirk, später übernahm meine Tante die Breitenseer Lichtspiele und konnte diese bis heute mit viel persönlichem Einsatz erhalten. Es war lange Zeit unklar, was mit dem Kino in Zeiten des Streamings passieren sollte. Irgendwann stellte sich die Frage jedoch nicht mehr, schließlich ist mir der Ort ans Herz gewachsen und so habe ich beschlossen das Kino weiterzuführen mit dem Ziel es zu beleben.
Viele Wege führen ins Kino.
Durch meine Ausbildung in der berufsbildenden Höheren Lehranstalt für Tourismus sind mir Veranstaltungen und Marketing vertraut. Während einem zweijährigen Aufenthalt auf Sizilien konnte ich Einblicke in die Videoproduktion gewinnen.
Später war ich viele, viele Jahre als Kindergartenpädagogin tätig. Ein Berufsfeld, in dem enge Teamarbeit, Kreativität, Spontanität, Kommunikation, die ständige Reflexion und auch intuitives Handeln im Vordergrund stehen. Ich schätze die Erfahrungen aus dieser Zeit für die Arbeit im Kino ganz besonders.
Es hat mich immer wieder zum Kulturbereich hingezogen und dass ich die Möglichkeit bekommen habe, Ideen in einem Kino umzusetzen und einfach auszuprobieren, sehe ich als großes Geschenk. Die Kult Kino Reihe, das sind Filmabende mit Gästen aus Kunst und Kultur wie Hermes Phettberg, Voodoo Jürgens, Erni Mangold und Hubsi Kramar sowie kleinere Veranstaltungen wie etwa Lesungen oder Konzerte mit Film waren mein Beginn im Kinobereich aktiv zu sein.
Nach und nach mehr Aufgaben zu übernehmen bedeutet auch immer mehr Verantwortung. Um dafür gerüstet zu sein habe ich den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte besucht.
Besonders praxisnah zu lernen, statt sich in der Theorie zu verfangen und Einblicke in andere spannende Kulturprojekte zu bekommen, war für mich ganz besonders wertvoll. So bietet der Lehrgang auch eine wirklich gute Gelegenheit sich zu vernetzen. Von Fair Pay im Kulturbereich bis hin zu Projektmanagement, Pressearbeit und Sponsoring, jeder Inhalt war für mich relevant und sofort umsetzbar.
Mein Abschlussprojekt ist ein Kinoprojekt für ganz junge Kinder. Ein live vertontes, kurzweiliges Animationsfilmprogramm.
Als lebendiges Kinoerlebnis wird es seinen festen Platz im Programm des kommenden Jahres finden und hoffentlich viele junge Besucher für den Ort Kino begeistern. Entstandene Kooperationen mit Musikern und Puppenspieler:innen werden dieses Projekt bereichern.
Tatsächlich umfasst meine Arbeit alle Bereiche im Kino. Die gesamte Organisation, Zusammenarbeit mit Filmverleihen, Finanzierung von Projekten, Zusammenstellung des Filmprogramms, Social Media, Filmgespräche führen, auch mal Filmvorführen und einfach schauen, dass alles passt. Ganz wichtig ist dabei das kleine, feine Team, die gute Stimmung und die Freude an diesem Ort zu sein.