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Kategorie: AbsolventInnen Unsere Vision: Bildung, Gesundheit und Soziales im Rampenlicht – Absolvent Markus Zauner 12.12.2024

1. Umwege erhöhen die Ortskenntnis
Mein Name ist Markus Zauner, ich entspringe ursprünglich dem bayrisch oberösterreichischen Grenzgebiet, lebe und wirke nun jedoch schon seit rund 15 Jahren in unserer ausgesprochen lebenswerten Bundeshauptstadt Wien. Nach einer anfänglich-leidenschaftlichen, aber letztlich unglücklich-trockenen Liaison mit dem Doppelstudium „Internationale Betriebswirtschaft & Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien, besann ich mich auf meine prägenden Erfahrungen aus dem Zivildienst und wandte mich dem Bereich der Sozialen Arbeit zu. Dort bin ich seit gut einem Jahrzehnt in Handlungsfeldern wie z.B. Bewährungshilfe, Jugendarbeit oder Suchtberatung als Sozialarbeiter tätig – und genieße das Privileg dort tagtäglich meine Berufung, ja, vielleicht sogar den tieferen Sinn meiner Existenz vorzufinden.
Die brennende Liebe zur Kultur, insbesondere zu den Bereichen Film und Musik, blieb mir jedoch über all die Jahre hinweg eine treue Begleiterin. Zu Beginn ausschließlich im Privaten, später dann jedoch auch zunehmend in Form von ehrenamtlichen bis hin zu letztlich freiberuflichen Engagements. So bin ich seit 2018 u.a. Teil des – im wahrsten Sinne des Wortes „fantastischen“ – SLASH Filmfestivals und verantworte dort den Bereich der Freiwilligenkoordination. Ein Arbeitsbereich, in welchem sich die erlernten Fähigkeiten aus meinem sozialen Grundberuf Festivalausgabe für Festivalausgabe aufs Neue als ausgesprochen wertvoll erweisen.

2. Die Geburt einer Idee
Rückblickend sollte sich 2019 wohl als mein kulturmanageriales Schicksalsjahr herausstellen. Nach ersten, zögerlichen Schritten in die Kulturarbeit stolperte ich im Rahmen der Berlinale 2019 über Nora Fingscheidts aufwühlenden Spielfilm „Systemsprenger“ (DE 2018) und bemerkte nach und nach, welche subversiven Diskussionen er sowohl im Kultur- als auch im Sozialbereich in Gang setzte. Gesellschaftlicher Wandel hin zu einem umso kindeswohlorientierteren Kinder- und Jugendhilfesystem kündigte sich an – angestoßen durch einen Spielfilm. In diesem Moment war eine Idee geboren, welche sich jedoch erst im Laufe der nachfolgenden Jahre vollständig vor mir entfalten sollte. Jedenfalls wuchs in mir spätestens ab diesem Zeitpunkt das klare Bewusstsein darüber heran, welches transformatives Potenzial dem Medium „Film“ wirklich innewohnt – nämlich in bisher unbekannte Lebenswelten einzutauchen, Empathie zu fördern und Awareness für gesellschaftliche Problemlagen zu schaffen.

Im Zuge der globalen Covid-19-Pandemie schenkte ich der Idee zunehmend mehr Aufmerksamkeit und sammelte mühselig ausreichend Selbstbewusstsein, um den Diskurs mit der Außenwelt zu suchen. In ehrlicher Freundschaft und tiefem Vertrauen wandte ich mich schließlich an meine beiden SLASH-Kolleg:innen Tanja Putzer und Tobias Lechner, um sie von meiner Ursprungsidee zu überzeugen und mit ins Boot zu holen. Und siehe da! Beide waren überraschend schnell Feuer und Flamme und fortan gewillt, aus meinem einsamen Hirngespinst eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Um die Verbindlichkeit mir selbst gegenüber noch weiter zu steigern, keimte zudem der Gedanke auf, eine berufsbegleitende Ausbildung zu starten, welche mir noch fehlendes Branchenwissen vermittelte und mich konstant an der Projektidee arbeiten ließ. So stieß ich auf Basis von kollegialen Empfehlungen schließlich auf das Institut für Kulturkonzepte und den wunderbar praxisorientierten Lehrgang „Kulturmanagement“.

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Foto: mpathy Filmfestival Team ©Teresa Wagenhofer

3. Et voilà: Das m:pathy Filmfestival
Angekommen im Lehrgang konnte ich, entsprechend meiner Hoffnungen, nach und nach eklatant klaffende Wissenslücken kitten. Vor allem die Seminare zu den Themen „Projektfinanzierung“ sowie „Public Relations im Kulturbereich“ erwiesen sich als wahre „game changer“. Essentiell wichtig gestalteten sich auch die Coaching-Einheiten, wo im kleinen, vertrauensvollen Rahmen auf die einzelnen Praxisprojekte der Lehrgangsteilnehmer:innen eingegangen werden konnte und unter gemeinsamer Anstrengung von Vortragenden und Kommiliton:innen vage Ideen zu sprichwörtlichen Diamanten geschliffen wurden. Unter diesen wohl reichlich idealen Rahmenbedingungen (bitte auch die kommenden 30 Jahre so sympathisch und hochqualitativ weiter machen, liebes Institut für Kulturkonzepte!) formte sich schließlich mein Abschlussprojekt, welches letzten Endes jedoch nicht nur dem Lehrgangsabschluss dienen, sondern mich auch nach dem erfolgreichen Abgang vom Institut intensiv weiterbeschäftigen sollte: Das Konzept für das m:pathy Filmfestival! Das m:pathy Filmfestival soll zukünftig ein dialogisches, inklusives, innovatives und niederschwelliges Kulturformat sein, welches sich den Themenschwerpunkten „Bildung. Gesundheit. Soziales.“ verschrieben hat und sich mittels eines sorgsam kuratierten Langspiel-, Dokumentar- und Kurzfilmprogramms genau jenen Bereichen und Narrativen unserer Gesellschaft widmet, welche oftmals wenig Beachtung erfahren oder Außenstehenden nur schwer zugänglich sind. Die Erstausgabe des m:pathy Filmfestivals ist rund um den 20. Februar 2025 (UN-Welttag der sozialen Gerechtigkeit) geplant und will fortan die österreichische Filmwirtschaft zu neuen Perspektiven und Impulsen inspirieren, zivilgesellschaftliche Akteuer:innen miteinander ins Gespräch bringen und die lokale Kultur- und Soziallandschaft nachhaltig bereichern. Der offizielle Träger und Veranstalter des m:pathy Filmfestivals ist der von Tobias Lechner, Tanja Putzer und Markus Zauner im Februar 2024 gemeinsam ins Leben gerufene Kulturverein „M:PATHY Österreich – Verein für soziokulturelle Film- und Medienförderung“. Wer uns gerne auf der Reise hin zur ersten Festivalausgabe begleiten möchte, sei herzlich dazu eingeladen immer wieder einmal auf unserer Website vorbeizuschauen und/oder unsere Social Media-Kanäle zu abonnieren:

• Website: https://www.mpathy.at
• Facebook: https://www.facebook.com/mpathyfilmfestival/
• Instagram: https://www.instagram.com/mpathyfilmfestival/
• LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/mpathyfilmfestival/

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Foto: mpathy Filmfestival Logo © Katja Putzer

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