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Kategorie: 19. Februar: Lunch Lecture: I ❤ Bewerbungsgespräch

19. Februar: Lunch Lecture: I ❤ Bewerbungsgespräch

Ein Jobinterview ist keine Prüfung und kein Verhör, sondern ein Gespräch auf Augenhöhe. Nicht nur Ihr Gegenüber möchte den Menschen hinter den Bewerbungsunterlagen kennenlernen, auch Sie möchten etwas über den Betrieb und die Stelle erfahren. Welche Fragen Sie Ihre:n künftig:en Arbeitgeber:in beim ersten Gespräch von sich aus stellen sollten und welche eher nicht, erfahren Sie von Susanne Kappeler-Niederwieser.

Die Lunch Lecture ist eine Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme am 19. Februar ist kostenlos, bitte registrieren Sie sich HIER dafür! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. (Bitte überprüfen Sie auch Ihren Spam/Junk-Ordner!)

Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Kulturkonzepte-Team

Foto: Jason Goodman | Unsplash

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Foto: Jason Goodman | Unsplash
Kategorie: „Handbuch Musikvermittlung“ – Eine Rezension

„Handbuch Musikvermittlung“ – Eine Rezension

Unser Dozent für das Seminar „Überzeugende Vermittlungskonzepte„, Axel Petri-Preis, hat gemeinsam mit Johannes Voit das „Handbuch Musikvermittlung –  Studium, Lehre, Berufspraxis“  herausgegeben. Tina Enöckl, Seminarbegleiterin im Institut für Kulturkonzepte, hat das Buch quergelesen und uns diese Rezension zur Verfügung gestellt.

Die Beziehung zwischen Musik und Mensch ist ebenso breitgefächert und vielfaltig wie die Musikvermittlung selbst. Sie stellt die Schnittstelle zwischen künstlerischer und pädagogischer Praxis dar und hat in den letzten Jahren sowohl im praktischen als auch im wissenschaftlichen Kontext enorm an Bedeutung zugenommen.

Das Handbuch Musikvermittlung von Axel Petri-Preis (Hg.) und Johannes Voit (Hg.) beleuchtet dieses umfassende Thema von vielen Seiten und gibt einen kompakten, verständlichen Überblick sowohl in die Historie der Musikvermittlung als auch in die aktuelle Entwicklung. Durch Texte von unterschiedlichsten Autoren bietet das Buch ein breites Wissens- und Erkenntnis Feld.
Die Wichtigkeit der zentralen Spannungsfelder und Diskurse wird in diesem Buch ebenso thematisiert und hervorgehoben wie am Beispiel Musikvermittlung zwischen Verstehen und Erleben oder Musikvermittlung zwischen Rezeption und Partizipation. Die Praxis der Vermittlung wird sowohl anhand verschiedener gut gewählter Beispiele vorgestellt als auch auf die Überschneidungen mit anderen Praxisfeldern eingegangen.

Das Buch eignet sich nicht nur als guten Einstieg in das Thema der Musikvermittlung, sondern dient auch für Kenner der Materie tiefer in die einzelnen Bereiche der Musikvermittlung einzutauchen.

Handbuch Musikvermittlung – Studium, Lehre, Berufspraxis
Axel Petri-Preis, Johannes Voit (Hg.)
Erschienen 2023 im transcript Verlag, Bielefeld

 

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Kategorie: Unsere Vision: Bildung, Gesundheit und Soziales im Rampenlicht – Absolvent Markus Zauner

Unsere Vision: Bildung, Gesundheit und Soziales im Rampenlicht – Absolvent Markus Zauner

1. Umwege erhöhen die Ortskenntnis
Mein Name ist Markus Zauner, ich entspringe ursprünglich dem bayrisch oberösterreichischen Grenzgebiet, lebe und wirke nun jedoch schon seit rund 15 Jahren in unserer ausgesprochen lebenswerten Bundeshauptstadt Wien. Nach einer anfänglich-leidenschaftlichen, aber letztlich unglücklich-trockenen Liaison mit dem Doppelstudium „Internationale Betriebswirtschaft & Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien, besann ich mich auf meine prägenden Erfahrungen aus dem Zivildienst und wandte mich dem Bereich der Sozialen Arbeit zu. Dort bin ich seit gut einem Jahrzehnt in Handlungsfeldern wie z.B. Bewährungshilfe, Jugendarbeit oder Suchtberatung als Sozialarbeiter tätig – und genieße das Privileg dort tagtäglich meine Berufung, ja, vielleicht sogar den tieferen Sinn meiner Existenz vorzufinden.
Die brennende Liebe zur Kultur, insbesondere zu den Bereichen Film und Musik, blieb mir jedoch über all die Jahre hinweg eine treue Begleiterin. Zu Beginn ausschließlich im Privaten, später dann jedoch auch zunehmend in Form von ehrenamtlichen bis hin zu letztlich freiberuflichen Engagements. So bin ich seit 2018 u.a. Teil des – im wahrsten Sinne des Wortes „fantastischen“ – SLASH Filmfestivals und verantworte dort den Bereich der Freiwilligenkoordination. Ein Arbeitsbereich, in welchem sich die erlernten Fähigkeiten aus meinem sozialen Grundberuf Festivalausgabe für Festivalausgabe aufs Neue als ausgesprochen wertvoll erweisen.

2. Die Geburt einer Idee
Rückblickend sollte sich 2019 wohl als mein kulturmanageriales Schicksalsjahr herausstellen. Nach ersten, zögerlichen Schritten in die Kulturarbeit stolperte ich im Rahmen der Berlinale 2019 über Nora Fingscheidts aufwühlenden Spielfilm „Systemsprenger“ (DE 2018) und bemerkte nach und nach, welche subversiven Diskussionen er sowohl im Kultur- als auch im Sozialbereich in Gang setzte. Gesellschaftlicher Wandel hin zu einem umso kindeswohlorientierteren Kinder- und Jugendhilfesystem kündigte sich an – angestoßen durch einen Spielfilm. In diesem Moment war eine Idee geboren, welche sich jedoch erst im Laufe der nachfolgenden Jahre vollständig vor mir entfalten sollte. Jedenfalls wuchs in mir spätestens ab diesem Zeitpunkt das klare Bewusstsein darüber heran, welches transformatives Potenzial dem Medium „Film“ wirklich innewohnt – nämlich in bisher unbekannte Lebenswelten einzutauchen, Empathie zu fördern und Awareness für gesellschaftliche Problemlagen zu schaffen.

Im Zuge der globalen Covid-19-Pandemie schenkte ich der Idee zunehmend mehr Aufmerksamkeit und sammelte mühselig ausreichend Selbstbewusstsein, um den Diskurs mit der Außenwelt zu suchen. In ehrlicher Freundschaft und tiefem Vertrauen wandte ich mich schließlich an meine beiden SLASH-Kolleg:innen Tanja Putzer und Tobias Lechner, um sie von meiner Ursprungsidee zu überzeugen und mit ins Boot zu holen. Und siehe da! Beide waren überraschend schnell Feuer und Flamme und fortan gewillt, aus meinem einsamen Hirngespinst eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Um die Verbindlichkeit mir selbst gegenüber noch weiter zu steigern, keimte zudem der Gedanke auf, eine berufsbegleitende Ausbildung zu starten, welche mir noch fehlendes Branchenwissen vermittelte und mich konstant an der Projektidee arbeiten ließ. So stieß ich auf Basis von kollegialen Empfehlungen schließlich auf das Institut für Kulturkonzepte und den wunderbar praxisorientierten Lehrgang „Kulturmanagement“.

Kulturmanagement, Lehrgang, Absolvent, Weiterbildung, Seminare
Foto: mpathy Filmfestival Team ©Teresa Wagenhofer

3. Et voilà: Das m:pathy Filmfestival
Angekommen im Lehrgang konnte ich, entsprechend meiner Hoffnungen, nach und nach eklatant klaffende Wissenslücken kitten. Vor allem die Seminare zu den Themen „Projektfinanzierung“ sowie „Public Relations im Kulturbereich“ erwiesen sich als wahre „game changer“. Essentiell wichtig gestalteten sich auch die Coaching-Einheiten, wo im kleinen, vertrauensvollen Rahmen auf die einzelnen Praxisprojekte der Lehrgangsteilnehmer:innen eingegangen werden konnte und unter gemeinsamer Anstrengung von Vortragenden und Kommiliton:innen vage Ideen zu sprichwörtlichen Diamanten geschliffen wurden. Unter diesen wohl reichlich idealen Rahmenbedingungen (bitte auch die kommenden 30 Jahre so sympathisch und hochqualitativ weiter machen, liebes Institut für Kulturkonzepte!) formte sich schließlich mein Abschlussprojekt, welches letzten Endes jedoch nicht nur dem Lehrgangsabschluss dienen, sondern mich auch nach dem erfolgreichen Abgang vom Institut intensiv weiterbeschäftigen sollte: Das Konzept für das m:pathy Filmfestival! Das m:pathy Filmfestival soll zukünftig ein dialogisches, inklusives, innovatives und niederschwelliges Kulturformat sein, welches sich den Themenschwerpunkten „Bildung. Gesundheit. Soziales.“ verschrieben hat und sich mittels eines sorgsam kuratierten Langspiel-, Dokumentar- und Kurzfilmprogramms genau jenen Bereichen und Narrativen unserer Gesellschaft widmet, welche oftmals wenig Beachtung erfahren oder Außenstehenden nur schwer zugänglich sind. Die Erstausgabe des m:pathy Filmfestivals ist rund um den 20. Februar 2025 (UN-Welttag der sozialen Gerechtigkeit) geplant und will fortan die österreichische Filmwirtschaft zu neuen Perspektiven und Impulsen inspirieren, zivilgesellschaftliche Akteuer:innen miteinander ins Gespräch bringen und die lokale Kultur- und Soziallandschaft nachhaltig bereichern. Der offizielle Träger und Veranstalter des m:pathy Filmfestivals ist der von Tobias Lechner, Tanja Putzer und Markus Zauner im Februar 2024 gemeinsam ins Leben gerufene Kulturverein „M:PATHY Österreich – Verein für soziokulturelle Film- und Medienförderung“. Wer uns gerne auf der Reise hin zur ersten Festivalausgabe begleiten möchte, sei herzlich dazu eingeladen immer wieder einmal auf unserer Website vorbeizuschauen und/oder unsere Social Media-Kanäle zu abonnieren:

• Website: https://www.mpathy.at
• Facebook: https://www.facebook.com/mpathyfilmfestival/
• Instagram: https://www.instagram.com/mpathyfilmfestival/
• LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/mpathyfilmfestival/

Kulturmanagement, Lehrgang, Weiterbildung, Seminare
Foto: mpathy Filmfestival Logo © Katja Putzer
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Kategorie: Als Wanderer zwischen den Welten – Absolventin Alexandra Kottenbach

Als Wanderer zwischen den Welten – Absolventin Alexandra Kottenbach

Als Wanderer zwischen den Welten (beruflich im Verwaltungsbereich eines Wiener Kinderspitals, privat Kunst- und Ausstellungsliebhaberin), lag es für mich nahe, diese beiden Themen in meinem Konzept „CoronArt“ zu verknüpfen.

Mein Name ist Alexandra Kottenbach und ich habe den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte mit großer Begeisterung abgeschlossen.

Meine Obsession ist die Fotographie sowie Bilder per se, da ich glaube, dass das Visuelle Bereiche in uns anspricht, die uns selbst nicht bewusst sind und umgekehrt.
Genau hier setzt auch „CoronArt“ an.
Seit Beginn dieses Jahrhunderts hat die heilende Rolle von Kunst und Kultur erneut zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, ist inzwischen doch eine umfassende Evidenzlage über deren salutogenische Wirkung vorhanden.

„CoronArt“ strebt danach, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken, indem es ihnen Wege zur Selbstreflexion, Selbstausdruck und zur Entwicklung von Bewältigungsstrategien durch künstlerische Ausdrucksformen aufzeigt.

Manche Gefühle sind nicht in Worte zu kleiden, sie finden keinen Ausdruck in unserer gelernten Sprache. Worte würden diesen Gefühlen nicht gerecht, und manchmal wären Worte zu grausam, um sie auszusprechen. Ein Bild jedoch sagt mehr als tausend Worte.

Retrospektiv habe ich in den Seminaren des Instituts für Kulturkonzepte gelernt – neben vielen spannenden und lehrreichen Stunden Kulturmanagement – eine gelungene Symbiose zwischen künstlerischem Anspruch und essenziellen wirtschaftlichen Aspekten eines Projekts herzustellen. Besonders befruchtend war außerdem die Bekanntschaft mit Gleichgesinnten, die für ihre Sache brennen und ihre grundverschiedenen und interessanten Projekte mit all ihrer Energie vorantreiben. Das hat mich ungemein inspiriert!

Mein Ziel ist es, für ca. 10 – 20 Stunden einen zweiten Job im Kunst- und Kulturbereich zu bekommen, vorzugsweise im musealen oder aber im online-Bereich.

Mein Rat an das Institut für Kulturkonzepte:
Einen Ratschlag, was das Institut besser machen könnte, hab ich ehrlich gesagt keinen, denn ich finde die Idee und das Konzept, Seminare in dieser Form anzubieten, schlicht genial.
Am besten so lange wie möglich weitermachen! 🙂

BILDERWELTEN
https://www.alexandra-kottenbach.com/

Kulturmanagement, Lehrgang, Alexandra Kottenbach, Absolventin
Foto: © Alexandra Kottenbach
Kategorie: Wie schön! So haben wir 30 Jahre Kulturkonzepte gefeiert.

Wie schön! So haben wir 30 Jahre Kulturkonzepte gefeiert.

Wie schön!
So haben wir 30 Jahre Kulturkonzepte gefeiert.

Am 13. Juli haben wir unseren dreißigsten Geburtstag gefeiert. Es war ein schöner Sommerabend im Garten des Volkskundemuseums in Wien, an dem wir gemeinsam mit rund 150 geladenen Gästen in zahlreichen Gesprächen und Begegnungen gemeinsame Erinnerungen geteilt und auch über neue Pläne und Vorhaben gesprochen haben.

Seit 1994 haben sich rund 10.000 Menschen bei uns fortgebildet. Dementsprechend zahlreich vertreten waren an diesem Abend daher auch unsere Absolvent:innen, die in allen Kunstsparten und österreichweit in Kulturorganisationen jeder Größe als Kulturmanager:innen und Kulturvermittler:innen tätig sind.  Kooperationspartner:innen und Auftraggeber:innen sind aus ganz Österreich und auch aus dem Ausland angereist und konnten den Abend – ganz in unserem Sinn – zum Netzwerken und kollegialen Austausch nutzen.

Schön war auch, dass einige ehemalige Mitarbeiter:innen Zeit fanden, mit uns zu feiern. Das Kernteam des Instituts ist seit über zwanzig Jahren dabei und wird jedes Semester von studentischen Mitarbeiter:innen unterstützt. Viele bleiben mit uns verbunden und so können wir viele interessante Kulturkarrieren verfolgen und manchmal auch noch weiter unterstützen. Bei der Vorbereitung des Festes und bei der Gestaltung des Festprogramms haben uns einige Dozent:innen tatkräftig unterstützt und wer nicht im wohlverdienten Urlaub war, hat mitgefeiert! Die Leiter:innen unserer Lehrgänge Kulturmanagement und Kulturvermittlung mussten sogar kurz „arbeiten“. Sie kommentierten das Ergebnis einer Intervention, einer Skulptur aus Objekten und Texten, die die Gäste vor Ort gestaltet haben und die den Titel trug:

Die Zukunft? Coming Soon / Under Construction

Kulturkonzepte, Kulturmanagement, Kulturvermittlung, 30 Jahre, Fest
Foto: 30 Jahre Kulturkonzepte © Ingo Kapelari

Warum diese Intervention, die uns einlädt, kreativ über die Zukunft nachzudenken und innovative Verbindungen zu schaffen? Wir sind stolz auf unsere Geschichte und was wir als Institut für Kulturkonzepte in drei Jahrzehnten erreicht haben. Aber wir blicken nicht zurück, sondern interessieren uns für das, was kommt, für die Herausforderungen, denen sich Menschen stellen müssen, die in der Kultur arbeiten. Wir möchten auch in Zukunft punktgenau Inhalte, Methoden und Wissen so anbieten, dass es die Menschen, die zu uns kommen, bestmöglich unterstützt.

Der Abend stand für das, wofür das Institut für Kulturkonzepte steht und worum wir uns auch in den nächsten 30 Jahren kümmern möchten: Menschen in Verbindung bringen, Ideen entwickeln und gemeinsam Strategien finden, wie wir uns fit machen für kommende Herausforderungen.

Auswahl der Fotos vom Kulturkonzepte-Fest am 13. Juli 2024

Kulturkonzepte, Kulturmanagement, Kulturvermittlung, 30 Jahre, Fest
Foto: 30 Jahre Kulturkonzepte © Ingo Kapelari
Kategorie: Vom Postkarten-Label „Bussi, Wien“ zu FOTO ARSENAL WIEN – Absolventin Claudia Stegmüller

Vom Postkarten-Label „Bussi, Wien“ zu FOTO ARSENAL WIEN – Absolventin Claudia Stegmüller

Hallo, mein Name ist Claudia Stegmüller.
Seit März 2024 bin ich Head of Communications and Marketing beim FOTO ARSENAL WIEN, das zur Stadt Wien Kunst GmbH gehört. Zusätzlich hosten wir alle zwei Jahre alternierend Österreichs größtes Fotofestival FOTO WIEN. Abgesehen davon bin ich freie Fotokünstlerin und betreibe seit 2021 das Postkarten-Label „Bussi, Wien“.

Nach meinem Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie einem Ausflug in die Agenturwelt habe ich 2016 in der Marketingabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek begonnen, da ich mich beruflich nur noch der Kunst und Kultur widmen wollte. Mein Fokus lag auf Online-Kommunikation und Social Media. Zu dieser Zeit war meine Leidenschaft für Fotografie schon sehr ausgeprägt und ich habe Lehrgänge für Fotografie sowie künstlerische Fotografie besucht.

2021 habe ich zusammen mit einem ehemaligen Studienkollegen das Postkarten-Label „Bussi, Wien“ gegründet, das alternative Ansichten der Stadt abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten zeigt. Die Sujets fotografieren wir selbst, wir kümmern uns um den Vertrieb, die Vermarktung und die Pressearbeit.
Seit Beginn haben wir rund 20.000 Postkarten verkauft, im Juni 2024 haben wir unser dreijähriges Jubiläum gefeiert. Im Rahmen des Lehrgangs für Kulturmanagement habe ich eine Jubiläumsausstellung dazu geplant.
Den Lehrgang für Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte habe ich belegt, da ich einerseits fundiertes theoretisches Wissen zu meiner Praxiserfahrung gewinnen wollte und um den nächsten Karriereschritt zu gehen.

Während des Lehrgangs habe ich in der Kulturkonzepte Jobbörse eine Ausschreibung als Marketingleitung beim FOTO ARSENAL WIEN gesehen. Da es schon lange ein Traum von mir war, dort zu arbeiten, habe ich mich beworben – und es hat geklappt!
Meine neue Position bereitet mir sehr viel Freude, da ich mich den ganzen Tag mit Fotografie beschäftigen darf. Die Arbeit ist äußerst abwechslungsreich und ich habe mit vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zu tun. Aktuell ist mein Arbeitsplatz noch im Museumsquartier. Ab Frühjahr 2025 übersiedelt FOTO ARSENAL WIEN ins Arsenal im 3. Bezirk und legt den Grundstein für einen neuen Kulturcluster im Arsenal. Es ist eine spannende Herausforderung und etwas ganz Besonderes, eine neue Kulturinstitution von Beginn an mit aufzubauen und mitgestalten zu dürfen. Zurzeit beschäftige ich mich intensiv mit der strategischen Positionierung der Marke FOTO ARSENAL WIEN, dem Umzug ins Arsenal sowie unserer großen Eröffnungsausstellung am neuen Standort. Das im Lehrgang erworbene Wissen und die dort geknüpften Kontakte unterstützen mich bei diesen Aufgaben.

Mein Rat an das Institut für Kulturkonzepte:
Weiter so! Ihr macht das großartig! Bleibt weiterhin am Puls der Zeit, bleibt offen für Trends im Kulturmanagement und bleibt vor allem so ein tolles Team.

Absolventin, Lehrgang Kulturmanagement, Claudia Stegmüller
Foto: Claudia Stegmüller © studiohyeah
Kategorie: 30 Jahre Institut für Kulturkonzepte: Wie alles begann.

30 Jahre Institut für Kulturkonzepte: Wie alles begann.

Karin Wolf erinnert sich, was zur Gründung des Instituts geführt hat und warum die Idee, die am Beginn stand, immer noch gilt.

Im Frühjahr 1994 saßen zwei Designer:innen, Nina Bernert und Georg Galmbfalvy und ich, eine Theaterwissenschaftlerin, wieder einmal in der Kantine der Universität für Angewandte Kunst in Wien und unterhielten uns über unsere Zukunftspläne. Unser erstes gemeinsames Projekt, eine Ausstellung zum Thema Flüchtlingsunterbringungen, war gerade sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Über ein Jahr lang hatten wir gemeinsam an der Umsetzung einer Idee des Architekten Norbert Tischler gearbeitet. Künstler:innen, Kreative, Architekt:innen, Designer:innen wurden zu einem Ideen-Wettbewerb aufgerufen, um sich Gedanken zu machen, wie geflüchtete Menschen ein praktisches, menschenwürdiges und kostengünstiges Dach über den Kopf bekommen konnten. Die Ausstellung der Entwürfe sollte zeigen, dass ihre gute Beherbergung nicht eine Gefahr für die Gesellschaft, sondern eine Herausforderung für kreative Köpfe war.  Wir wollten damit auch das Narrativ in der Öffentlichkeit in eine positive Richtung ändern und rechtspopulistischen Parolen entgegenwirken.

Wir drei hatten uns erst in diesem Projekt kennen gelernt und uns als Kernteam von Anfang an hervorragend ergänzt – ein wirklicher Glücksfall!  Am Beginn stand eine idealistische Idee, die uns und andere involvierte Menschen motivierte und verband und am Ende wurden über 100 Arbeiten in der Wiener Secession ausgestellt. Das Projekt war ausfinanziert mit Förderungen und Sponsoren, niemand hatte unbezahlt gearbeitet und es gab breites Medienecho über Österreich hinaus. Wir hatten mit Leidenschaft und auch viel Spaß etwas geschaffen, von dem wir inhaltlich überzeugt waren.

Wieder zurück an den Tisch in der Kantine der Angewandten. Wir unterhielten uns also darüber, wie es weitergehen sollte und wie wir als Team zusammenbleiben konnten. Für ein weiteres Kulturprojekt hatten wir keine überzeugende Idee und wollten unsere berufliche Zukunft auch nicht von Projekt zu Projekt bestreiten. Wem dann eingefallen ist, hauptberuflich unser gesammeltes Wissen über die Organisation, Finanzierung und Kommunikation von Kulturprojekten weiterzugeben weiß ich nicht mehr. Wir selbst hatten ausschließlich in der Praxis gelernt und entwickelten etwas, das wir selbst gerne gehabt hätten. Praxisorientierte und leistbare zweitägige Seminare, in denen man die Kulturmanagement-Methoden lernen konnte, gab es davor noch nicht. Wir gründeten am 17. Juni 1994 den Verein „Institut für Kulturkonzepte“ und rasch kam eines zum anderen. Wir fanden ein Ein-Raum-Büro im 7.Bezirk in Wien und hielten anfangs alle Seminare selbst ab.  Schritt für Schritt involvierten wir Kolleg:innen, die ihr Fachwissen weitergaben und vergrößerten so die Themenpalette. In den ersten drei Jahren fanden die Wochenend-Seminare an unserem Besprechungstisch statt, dann übersiedelten wir in ein größeres Büro mit eigenem Seminarraum in der Gumpendorfer Strasse 9, wo wir heute noch sind. Birgit Feike-Kneißl und Mariella Austerer-Kulla wurden Teil des Institut-Teams und sorgen beide seit über 20 Jahren dafür, dass „der Laden läuft.“

Fast Forward in die Gegenwart: was hat sich im Institut verändert, was ist gleichgeblieben? Das folgende Blitzlicht hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zahlreiche Meilensteine, Anekdoten und vor allem Menschen, die zur Entwicklung beigetragen haben, bleiben hier ungenannt.

Was wurde aus den Mitgründer:innen? Nina Bernert hat bald entschieden, sich auf ihre Arbeit als Designerin zu konzentrieren, Georg Galambfalvy hat einige Jahre mit mir gemeinsam das Institut aufgebaut und später in Wien eine Bar eröffnet.

Verändert oder, besser gesagt, erweitert hat sich im Laufe der Jahre unser Angebot und unser Wirkungskreis. Zu den Seminaren kam ein Lehrgang zu Kulturmanagement, später auch ein Lehrgang zu Kulturvermittlung. Der Wunsch nach Professionalisierung in den Kulturorganisationen ist gewachsen und wir werden regelmäßig angefragt, um Teamtrainings und Schulungen in Kulturbetrieben österreichweit durchzuführen. Seit Corona gibt es Online-Seminare, an denen vermehrt Menschen aus dem deutschsprachigen Ausland teilnehmen – was die überregionale Vernetzung der Teilnehmer:innen enorm verstärkt.

Gleich geblieben sind der Ort, das Kernteam und der Spirit, der uns und unser ebenfalls über die Jahre sehr konstantes und erfahrenes Dozent:innen-Team, antreibt. Wir alle sind zutiefst überzeugt davon, dass Kunst und Kultur notwendig sind für die Gesellschaft – heute mehr denn je. Damit künstlerische Projekte und kulturelle Veranstaltungen Wirkung entfalten können, wahrgenommen werden und ihr Publikum finden, müssen sie exzellent organisiert und vermittelt werden. Dieses Know-how weiterzugeben, dafür fühlen wir uns genauso zuständig wie am Tag der Gründung des Instituts!

Foto: Archiv Kulturkonzepte

Gründung Institut für Kulturkonzepte, Archiv, Kulturmanagement, Kulturvermittlung
Foto: © Archiv Kulturkonzepte
Kategorie: „Ohne Fantasie gibt es keine Kultur“ – Absolventin Clarissa Reinwein

„Ohne Fantasie gibt es keine Kultur“ – Absolventin Clarissa Reinwein

Berühmte Erfindungen und Werke von Denkern, Malern, Komponisten und Wissenschaftler bedienten sich dem besonderen Vermögen der Vorstellungskraft – ihrer Fantasie. Welche kulturelle Entwicklung hätten die Menschen wohl ohne sie gemacht? Das natürliche Schöpfertum und damit verbunden, das kreative, lösungsorientierte Denken, die innere Aktivität, Stabilität und Individualität zu erhalten und zu verbreiten, wird immer wichtiger.

Als Künstlerin und Sängerin, sowie Kunst- und Kulturvermittlerin im Beethovenhaus Baden, Kaiserhaus und Arnulf Rainer Museum, möchte ich durch die Vereinigung von Kreativität, Musikalität, Fantasie und die Kraft von Geschichten motivieren und inspirieren, allen voran mich für die Schöpfergesellschaft einsetzen. Das versuche ich mit meinem Buchprojekt, dem musikalischen Kunstmärchen ©Montvaldibach – ein vielseitiges Format zur Musik -und Fantasievermittlung und als Opern-Produktion. Mit dem Kulturmanagement Lehrgang konnte ich mein Herzensprojekt auf bewusste Klarheit, Struktur und Planung ausrichten.

Was ist ©Fantasievermittlung? Warum Fantasie?
Fantasie ist die Gestaltung der Realität von innen nach außen und nicht Hirngespinst, sondern als Einfallsreichtum und Erfindergeist zu sehen. Fantasievermittlung beschäftigt sich mit der Auseinandersetzung von Wahrnehmung, Intuition und die Erweiterung des Innenlebens. Dabei fließen
Methoden aus der Musik- und Kunsttherapie und Rhythmik ein.

Konditionierungen, Glaubenssätze und Gedächtnisinhalte zu neuen (Welt-)Vorstellungen zu verknüpfen und neu zu arrangieren, um die Wirklichkeit besser verarbeiten, begreifen und gestalten zu können, ist die Brücke zu Innovation-Mensch. Fernab von der Realität können wir Szenarien bauen. Deshalb
brauchen wir auch einen Wechsel zwischen Realität und Fantasie, was die Geschichte im Buch widerspiegelt.

das musikalische Kunstmärchen
Was wäre Wien – die Stadt der Musik ohne seine Musik – was wäre die Welt ohne seine Genies ? Jeder kann ein Genie sein. Dazu soll das Buch und die Oper anregen.
Wie man zu dem Ort in der Musik verreist, lässt sich nicht in Worte erklären, dafür muss man genau hinhören. Tauche ein, in das Geheimnis eines Genies aus der Zeit des Barock und einen Ort der Sehnsucht nach Fantasie und Freiheit. Das musikalische Kunstmärchen führt die Leser und Zuschauer durch ein buntbarockes, dramatisches Abenteuer im Wechselspiel zwischen Realität und Fantasie und schickt sie auf Reisen zu ihren eigenen Talenten, Kräften und inneren Wahrheiten.

Ziel des Projekts ist es: Mut zu machen den eigenen Stärken und Talenten nachzugehen, sinnvoll, schöpferisch fürs Allgemeinwohl tätig zu sein, zu motivieren ein Musikinstrument zu spielen, sowie an sich und die eigene Heldenreise zu glauben. Denn die Sozialisierung baut auf der Individualisierung, als
eine schöpferische Einheit in einer friedlichen Ganzheit.

Das Buchprojekt ist mehr als eine große Kleinigkeit und befindet sich noch im Schaffungsprozess, deshalb veröffentliche ich vorerst, als ein buntes Geschenk- und Inspirationsbuch:
die Riffbildner
– Fantasie-Märchen über die Sehenswürdigkeit in uns
Buch erhältlich: Mitte Februar im Buchhandel und online
www.clarissareinwein.at

Kulturmanagement, Lehrgang, Weiterbildung, Clarisssa Reinwein
Foto: Kinderführung Beethovenhaus Baden © Pressestelle Baden
Kategorie: „Kulturvermittlerin mit viel Herzblut!“- Absolventin Sofie Wünsch

„Kulturvermittlerin mit viel Herzblut!“- Absolventin Sofie Wünsch

Ich darf mich vorstellen: Sofie Wünsch, Kunstvermittlerin. Und das mit viel Herzblut! Seit 2012 atme ich berufsbedingt Museumsluft und durfte mich seitdem vor allem in dialogorientierten Programmen und Outreachformaten austoben. Seit kurzer Zeit arbeite ich in der Kommunikationsabteilung des KHM-Museumsverbandes und widme mich seit Herbst der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Weltmuseum Wien.

Was soll ich sagen? Ich liebe den Mikrokosmos Museum, bin fasziniert von den Sammlungen und Ausstellungen, vor allem aber auch von den Besucher:innen und der dynamischen Kommunikation, die zwischen Institution und Mensch entstehen kann. Mit der Zeit bin ich aber auch kritisch geworden. Als Kunstvermittlerin finde ich es wichtig, Umstände zu hinterfragen und Dinge beim Namen zu nennen, wenn auch mit Feingefühl. Mich interessieren Demokratisierungsprozesse innerhalb der Kunst- und Kulturlandschaft, denn ganz ehrlich: So ganz reflektiert, barrierefrei und divers, wie es sich einige von uns wünschen, ist „das Museum“ noch lange nicht.

Letztes Jahr bin ich gemeinsam mit meiner Kollegin und Freundin Sophie Führer deshalb in die Welt der digitalen Kunstvermittlung eingetaucht: Im Oktober 2022 erschien die erste Episode unseres Podcasts „kunstgeschichten abc“. Folge für Folge beleuchten wir jeweils einen Teilbereich des (Kunst-)Museums. Nun schwimmen, tauchen und fischen wir in diesem aufregenden Ozean und hoffen, dass wir durch unsere Arbeit im digitalen Raum – zum Beispiel auch über Instagram Personen erreichen, die sonst vielleicht weniger mit Kultureinrichtungen vertraut sind. Wir wollen, dass Kunst zu deiner alltäglichen Begleiterin wird – ohne Angst vor komplexen Inhalten oder elitären Stolpersteinen, dafür aber mit Offenheit, Humor und einer ordentlichen Portion Über-den-Tellerrand-Schauen.

Foto: Kunstgeschichten ABC Cover © Natalie Paloma

Im Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte habe ich mir tolles Know-How aneignen können, um unseren Podcast zu professionalisieren: Sophie und ich wollen in naher Zukunft einen Kulturverein gründen und aus dem Podcast eine Webapp mit weiteren Medienkanälen, wie etwa Video, Foto und Blog zaubern. Die Webapp nennen wir „kunstgeschichtenmanufaktur“ und die Vorbereitungen hierfür sind im vollen Gange. Sie wird 2024 für dich eröffnet!

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Foto: Sofie Wünsch © Natalie Paloma
Kategorie: „Frau bewegt Gemeinde“ – Absolventin Brigitte Platzer

„Frau bewegt Gemeinde“ – Absolventin Brigitte Platzer

Kulturvermittlung bedeutet für mich: Verbindungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Feldern und Ausdrucksformen von Kunst und Kultur suchen – Räume für Austauschprozesse gestalten, in denen auch Widerständiges seinen Platz hat – einen Dialog auf Augenhöhe führen und Verknüpfungen miteinander und untereinander herstellen.

In meiner beruflichen Laufbahn bündeln sich unterschiedliche Erfahrungen und Bereiche. Ich habe ursprünglich Theologie, später Bildungswissenschaften studiert und mich auf sozialwissenschaftliche Biographieforschung spezialisiert. Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit, im psychosozialen Bereich, der Bildungsprogrammierung, Mediation und Erwachsenenbildung folgten. Neben meiner derzeitigen Lehrtätigkeit an einem Gymnasium war ich in den letzten Jahren im Kunst- und Kulturbetrieb Stieglerhaus in der Weststeiermark tätig. Der Aufbau eines ortsgeschichtlichen Archives, die Gestaltung einer biografischen Ausstellung zur Gemeindegeschichte, unterschiedliche Textarbeiten und die Konzeption von Kulturveranstaltungen für Kinder und Erwachsene gehörten zu meinem Aufgabenbereich.

Der Wunsch und die Neugier, wieder Neues dazuzulernen, brachten mich zum Lehrgang Kulturvermittlung. Den wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe und zahlreiche theoretische und praktische Inputs zur Projektplanung, Finanzierung und Vermittlung nehme ich mit. Mein partizipatives Abschlussprojekt „Frau bewegt Gemeinde“ stellt die im ländlichen Raum oft unsichtbaren Kulturleistungen von Frauen in den Mittelpunkt, will diese in einer Wanderausstellung sichtbar machen und traditionelle Rollenvorstellungen und Anerkennungsprozesse kritisch hinterfragen. Für dieses Projekt suche ich derzeit Kooperationspartner:innen.

An den Verbindungsstellen zwischen Kultur, Bildung und gesellschaftspolitischem Engagement möchte ich im Kulturbereich zukünftig beruflich tätig sein, kreative Prozesse und Projekte initiieren, Räume der Begegnung öffnen und gemeinsam aktiv werden. Über den Tellerrand der eigenen Institution und Disziplin hinaus – neue Verbindungen suchen und Verknüpfungen herstellen …

Kontakt: platzer.brigitte@inode.at

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Foto: Heidrun Platzer © Veronika Erhart

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