Kategorie: 12. November: Kulturkonzepte Update: „So erreichen Sie Ihr Verhandlungsziel!“
12. November: Kulturkonzepte Update: „So erreichen Sie Ihr Verhandlungsziel!“
Möchten Sie in Verhandlungen Ihre Anliegen noch prägnanter ermitteln und stimmige Ergebnisse erzielen? Eine gründliche Vorbereitung auf Ihre Verhandlungsziele und ein Methodenkoffer mit Kommunikationstools hilft Ihnen, verhandlungssicher zu werden. In diesem Update gibt Ihnen Karin Wolf einige praktische Tips für herausfordernde Verhandlungen.
Kulturkonzepte-Update ist eine Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte registrieren Sie sich HIERdafür! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. (Bitte überprüfen Sie auch Ihren Spam/Junk-Ordner!)
Möchten Sie das Thema vertiefen? Sichern Sie sich hier Ihren Platz im kompakten dreistündigen Online-Seminar am 26.11. „Verhandeln kompakt“ mit den Schwerpunkten: Verhandeln mit Respekt und Wertschätzung, das optimale Setting für eine schwierige Verhandlung, Standpunkte klar formulieren und vertreten. Weitere Seminare für Menschen mit Führungsaufgaben finden Sie im Programm Kulturmanagement pro+.
Wir freuen uns auf Sie! Ihr Kulturkonzepte Team
Foto: Headway | Unsplash
Foto: Headway | Unsplash
Kategorie: Franz Stefan Kohl – neue Kunstwerke im Institut für Kulturkonzepte
Franz Stefan Kohl – neue Kunstwerke im Institut für Kulturkonzepte
Unser Büro ist jetzt noch schöner – und das verdanken wir den eindrucksvollen Arbeiten des Künstlers Franz Stefan Kohl! Wir freuen uns riesig, dass wir die Werke in unseren Räumen im Institut für Kulturkonzepte präsentieren dürfen!
Franz Stefan Kohl
Schnelle Linien und Farbflächen
Der österreichische Künstler Franz Stefan Kohl lebt und arbeitet in Wien und im Burgenland und schafft mit Zufall und Ordnung beeindruckende Werke.
Schon als Kind darf er sich in der Werkstatt seines Onkels handwerklich ausprobieren. Als Erwachsener gilt seine Leidenschaft zunächst der Musik, bevor er sich ab 2001 seinen künstlerischen Arbeiten widmet, für die das Handwerk eine wichtige Rolle spielt: Franz Stefan Kohl verwendet als Untergrund für seine Malerei auf Holz geleimte Leinen- und Baumwollstoffe, seine Werke rahmt er in dafür selbst gefertigten Holz- oder Metallrahmen.
Die intensive Beschäftigung mit Musik beeinflusst seine Kompositionen: Durch Zufall und Ordnung entstehen geometrische Formen, eine ausgewogene Balance zwischen Struktur und Bewegung.
Franz Stefan Kohl – Centering The Shapes #4
Fragile Formen und zufällige Muster
Die bei uns ausgestellten Arbeiten stammen aus verschiedenen Serien, die auf unterschiedlichen Konzepten basieren:
Logo Series #5 Groep De Bondt – Construction Company 1968. Rob Buytaert. BE Acryl auf Leinwand; Konzeptrahmen, 2022
„Grafische Zeichen und geometrische Formen die Inhalte oder Botschaften transportieren, stehen im Fokus dieser Serie. Es sind Werbelogos aus den Jahren 1967 bis 1971 die in den originalen Proportionen ausgeführt werden und durch meine Interpretation in einen künstlerischen Kontext gelangen. Mein Ziel ist es, diese Logos – abseits ihrer ursprünglichen Werbebotschaft, wieder als neutrale, geometrische Formen in Erscheinung treten zu lassen.“
„Bei diesem Zyklus kam eine mittels Zufallsoperationen erzielte Arbeitsanweisung zur Anwendung. Betroffen von dieser Anweisung sind jene Bildelemente, die vordergründig als farbige Musterstrukturen erscheinen. Der durchgängig im Bildhintergrund verlaufende Raster dient der optischen Verankerung und die kleinen Quadrate an den Schnittpunkten der Linien erzeugen leichte Augenirritationen und verbildlichen den ebenso intendierten, seriellen Bildaufbau – Zufall und Planung im Zusammenspiel.“
Fast Lines And Color Fields #3 – Hommage an Brice Marden Acryl auf Leinwand, 2-teilig, Konzeptrahmen, 2025
Fast Lines And Color Fields #2 Acryl auf Leinwand, 4-teilig, 2025
Franz Stefan Kohl – Fast Lines And Color Fields #2
„Diese neu entstandene Werkserie umfasst drei unterschiedliche Bild-Konfigurationen: Fast Lines and Color Fields – Fast Lines and Material Fields – Fast Lines and Open Fields. Mit Fast Lines bezeichne ich die mit einem Farbroller aufgebrachten Linien. Im Unterschied zu meiner üblichen Pinselmaltechnik geschieht dies schnell und mit bewusst herbeigeführten „Ungenauigkeiten“. Bei den Color Fields treten diese Linien in einen Dialog mit Farbfeldern, bei den Material Fields stehen unterschiedliche Materialoberflächen den Linien zur Seite und bei den Open Fields tritt ein „offenes“ Bildträgerformat als korrespondierende Fläche auf.“
„Im Zentrum dieser Werkserie stehen figurative Formen die durch Lineaturen, Farbflächen und Schraffuren in Szene gesetzt werden. Die rohe Leinwand bildet sowohl den umgebenden Bildraum als auch die Zwischenräume innerhalb der Figuration ab. So wirken diese fragil, durchlässig und schwebend.“
Franz Stefan Kohl – Centering The Shapes #4
Es ist eine große Freude, zwischen diesen Werken zu arbeiten. Wir möchten uns ganz herzlich bei Franz Stefan Kohl dafür bedanken, dass wir seine tollen Arbeiten in unseren Räumen zeigen dürfen!
Du möchtest Kultur nicht nur erleben, sondern mitgestalten? Du kommunizierst gern mit Menschen, fühlst dich in und mit Gruppen wohl und es fällt dir leicht, anderen Inhalte und Themen nahe zu bringen? Genau das bietet dir das Berufsfeld Kulturvermittlung!
Kulturvermittlung macht Kultur lebendig
Ob Workshops für Jugendliche, Führungen im Museum, digitale Ausstellungen oder Podcast-Formate – Kulturvermittler:innen schaffen neue Zugänge, machen Inhalte lebendig und ermöglichen Begegnungen. Sie gestalten vielfältige Formate für unterschiedliche Zielgruppen und bauen so eine Brücke zwischen Kulturinstitutionen und Besucher:innen.
Gute Kulturvermittlung ist kein Zufall
… sie braucht Know-how, Methoden und Kreativität. Erfolgreiche Kulturvermittler:innen
… kommunizieren wirkungsvoll mit unterschiedlichen Zielgruppen,
verfügen über ein abwechslungsreiches Repertoire an Vermittlungsformaten und -methoden
und planen und realisieren ihre Vermittlungsprojekte professionell.
Kulturbetriebe suchen Kulturvermittler:innen, die spannende Inhalte zugänglich aufbereiten können und Menschen mit interessanten Formaten erreichen.
Einstieg in ein spannendes Berufsfeld
Wenn du deine Begeisterung für Kultur mit anderen teilen möchtest, ist Kulturvermittlung genau das richtige Berufsfeld für dich!
Im Lehrgang Kulturvermittlung erlangst du die notwendigen Werkzeuge: Du erhältst spannende Inputs von Expert:innen aus der Praxis, entwickelst ein eigenes Vermittlungsprojekt, bekommst wertvolles Feedback und tauscht dich mit Gleichgesinnten aus. In den Seminaren lernst du verschiedene Methoden, Ansätze und Vermittlungsformate kennen und erhältst Einblicke in die Berufspraxis.
Hallo, liebe Kulturkonzepte-Bubble! Mein Name ist Markus Zauner. Ich bin Absolvent des Lehrgangs „Kulturmanagement“ und Initiator des m:pathyFilmfestivals – ein Kulturformat, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Filmen mit Bezügen zum Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen eine öffentlichkeitswirksame Bühne zu geben und Menschen durch das Medium „Film“ näher zusammenzubringen.
Das m:pathy-Format wurde während des Lehrgangs konzipiert und konnte im Februar 2025 mit einem ersten Screening und Podiumsgespräch im Wiener Admiral Kino seine Premiere feiern. Seither haben wir bereits drei Screenings im Rahmen einer ersten Filmreihe umgesetzt. Ob wir die Eventserie künftig in ein klassisches, mehrtägiges Festival weiterentwickeln, steht aktuell noch in den Sternen. Ich bin jedoch sehr froh, dass ich dank der inhaltlichen und persönlichen Unterstützung am Institut den Mut gefunden habe, den Sprung ins kalte Wasser der selbstorganisierten Kulturarbeit wirklich zu wagen!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns bei einer der nächsten Vorführungen besucht und euch selbst ein Bild vom m:pathy Filmfestival macht. Die nächsten Screenings finden am 14.10. („Playground“, BE 2021) und am 11.12. („Zu ebener Erde“, AT 2018) im Admiral Kino statt. Die neuesten Informationen findet ihr immer auf unseren Social Media-Accounts (Instagram oder Facebook) und unter www.mpathy.at.
Wo arbeitest du aktuell und was gefällt dir an deinem Job besonders gut?
Ich bin nach wie vor selbständig tätig, einerseits als Journalistin, andererseits als Autorin, Dramaturgin, Regisseurin und auch Darstellerin bei Theaterprojekten. Pro Jahr setze ich ein bis zwei Projekte mit meiner Theatergruppe KONTER um. Die Gründung des dahinterstehenden Vereins gemeinsam mit meinem Mann Franz Schiefer sowie die Planung des ersten Projekts waren mein Schwerpunktthema, als ich den Lehrgang Kulturmanagement absolviert habe.
An welchem Projekt arbeitest du gerade und warum begeistert es dich?
„Frühlingsgefühle im Herbst“: Ein Theaterabend, den ich selbst zusammenstelle bzw. selbst schreibe. Dafür verknüpfe ich bestehende Stücke von Karl Valentin und Liesl Karlstadt mit Szenen aus ihrem Leben und mit selbst geschriebenen Sequenzen. Dabei begeistert mich die Möglichkeit, ersten Themen wie z.B. das Älterwerden so zu „verpacken“, dass man darüber schmunzeln kann – auch über Aspekte, über die man im Alltag vermutlich eher seufzen würde… Die Aufführungen sind am 6. sowie 13.-16. November 2025 im HOB i RAUM in Bad Vöslau sowie in der Kulturszene Kottingbrunn. Mehr Infos auf www.konter.at
Was hast du aus dem Lehrgang Kulturmanagement mitgenommen, das dir heute besonders hilft?
Den künstlerischen Prozess erlebe ich immer als sehr emotional – man brennt für eine Idee, ein Thema etc. Das halte ich auch für wichtig, dass hier diese Emotionalität Platz hat. Aber der nächste Schritt ist für mich dann ein sachliches Analysieren des Projekts: Wie kann ich es finanzieren und bewerben? Und wie kann mir meine emotionale Begeisterung bei der Umsetzung von Finanzierung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit helfen?
Was war dein persönlicher Aha-Moment in der Kulturarbeit?
Im Team geht es leichter! D.h. jedes Projekt wird dann ein Stück weit konkreter und geht mir auch leichter von der Hand, wenn ich entschieden habe, mit wem ich es machen möchte. Und ich kann darauf vertrauen, dass ich diese Menschen finden werde.
Welchen Tipp würdest du neuen Lehrgangsteilnehmer:innen mit auf den Weg geben?
Wenn man eigene künstlerische Projekte umsetzen will, findet man sich oft in einer Doppelfunktion als kreativer Kopf und sachliche:r Projektleiter:in wieder. Überleg dir, ob du diese Doppelfunktion willst oder ob du dir für eine der beiden Positionen Unterstützung holen möchtest. Wenn du beides übernimmst: Wie kann dir das gelingen, ohne das es dir zu viel wird? Wer kann dich in welchen Aspekten unterstützen? Du musst nicht alles alleine machen!
Mwita hat die Co-Regie geführt und ist auch der Protagonist der Dokumentation, die seit Mai 2025 österreichweit im Kino läuft.
AUSTROSCHWARZ begleitet den Musiker Mwita Mataro auf einer filmischen Reise durch seine Heimat Österreich. In einer einzigartigen Verbindung aus Essay und spielerischer Animation erzählt er vom Schwarz-Sein in Österreich, von Identität, Zusammenhalt und Kunst als Aktivismus.
Mwita Mataro ist außerdem Sänger der Indie-Rockband „At Pavillon“ und macht mit seinem Soloprojekt Austro-Pop, mit dem er das Miteinander in Österreich stärken möchte. Seine aktuelle Single heißt „Austrodrama„.
Mwita hat 2017 den Lehrgang Kulturmanagement am Institut für Kulturkonzepte abgeschlossen. Bis heute ist er begeistert von dem interessanten Austausch mit anderen Teilnehmer:innen und „Gate-Keeper:innen“ und den wertvollen Kontakten, die er im Lehrgang knüpfen konnte. Für aktuelle und zukünftige Teilnehmer:innen und Kulturschaffende hat Mwita einen wichtigen Tipp: „Schauts auf euch und eure Ressourcen! Macht nicht alles gleichzeitig, sondern konzentriert euch vielleicht lieber auf ein Projekt. Und überlegt euch: Was sind eure Stärken und Schwächen – und wer kann im Projekt die eigenen Schwächen kompensieren?“
Wir freuen uns, dass wir Mwita bei seinen spannenden Projekten begleiten durften und sind gespannt auf seine nächsten Ideen!
Kategorie: Der Literatur Raum geben – Absolvent Elmar Lenhart
Der Literatur Raum geben – Absolvent Elmar Lenhart
Mein Name ist Elmar Lenhart und ich arbeite seit 2011 am Robert-Musil-Institut der Universität Klagenfurt. Dort kümmere ich mich um das Kärntner Literaturarchiv. Das ist ein Arbeitsbereich, der zu gleichen Teilen literaturwissenschaftliche, archivarische und museale Skills fordert.
Ich bin schon als Student in Graz am Franz-Nabl-Institut mit derlei Dingen in Berührung gekommen. Dazwischen war ich acht Jahre lang in Japan, auch an Universitäten. Diese Zeit war vermutlich prägender als alles davor und danach. Jetzt bin ich wieder dort, wo ich war, aber in meiner Studienzeit steckten viele Literaturarchive noch in den Kinderschuhen und man beschäftigte sich vorwiegend mit der Frage, wie man die Papierhaufen clever ordnen könnte. Heute, wo man das weiß und mittels Online-Katalogen Wissenschaftler:innen mit Daten und Fakten bedienen kann, sind die Fragen andere: Das Archiv als öffentliche, geförderte Gedächtnisinstitution hat die Verpflichtung aktiv am öffentlichen Diskurs teilzunehmen. Es sind nun also auch Fertigkeiten in Vermittlung und Management gefragt. Das sind manchmal blinde Flecken an Universitätsinstituten.
Eine Freundin in Wien, selbst Kulturmanagerin, hat mir das Institut für Kulturkonzepte empfohlen, als ich sie um Weiterbildungs-Tipps fragte. Zuerst habe ich 2019 den Lehrgang Kulturvermittlung besucht, letztes Jahr folgte dann der Lehrgang Kulturmanagement. Der Gedanke, dass Kuratierung und Vermittlung schon in der Konzeption einer Ausstellung eine Symbiose eingehen sollten, liegt beiden Abschlussprojekten zugrunde. Aktuell geht es um „Streichungen“. Als Titel klingt das erstmal nach etwas Negativem. Analysen von literarischen Manuskripten zeigen aber, dass es sich im Gegenteil dabei um etwas sehr Produktives handelt, so etwas wie eine Erweiterung und „Weich-Machung“: „Was steht da … und was steht da noch?“ Vor allem eröffnen Manuskriptblätter mit einer großen Anzahl an Streichungen einen neuen Blick auf Literatur, sie zeigen den/die Autor:in bei der Arbeit. Sie zeigen kein Defizit, sondern werten die Arbeit des Schreibens auf, sie vermitteln Schreibenden wie Schüler:innen damit Wege zum Text, der von Veränderung und Reflexion geprägt ist.
Foto: Manuskript Werner Koflers aus dem Kärntner Literaturarchiv, (Sig 11/W8/3)
Diese Ausstellung wird im Februar 2026 an der Universität Klagenfurt stattfinden. Die Vorbereitungen sind im Gange und dank der gelernten Methoden erwarte ich eine strukturierte und smooth organisierte Arbeit. Das ist es auch, was ich neben den zahlreichen Anregungen der Vortragenden und Kolleg:innen am Institut für Kulturkonzepte mitgenommen habe: Wissen, was man wann tut, warum man es tut und es dann auch tatsächlich tun, damit lässt sich nicht nur jedes Projekt umsetzen, es macht auch Freude!
Dem Institut für Kulturkonzepte rate ich, so weiterzumachen wie bisher, denn Kulturarbeit braucht Fertigkeiten und wird in Zeiten, wie wir sie erwarten müssen, immer wichtiger werden!
Nach einem Studium des Konzertfaches Jazz-Gesang an der MUK Wien absolvierte ich ein Studium der Instrumental- und Gesangspädagogik an der mdw, das ich 2022 abschloss. Bereits während meiner Studienzeit sammelte ich viel Konzert- und Veranstaltungserfahrung – nicht nur als ausübende Künstlerin, sondern auch als (Mit-)Organisatorin. Ich merkte schnell, dass mir die Arbeit im Bereich Kulturmanagement sehr viel Spaß macht, weshalb ich mich beruflich unbedingt in diese Richtung weiterentwickeln wollte.
Foto: DG Visuals
Aus diesem Grund absolvierte ich im Jänner 2023 das Basiszertifikat für Kulturmanagement. Als ich 2023 im Künstlerischen Betriebsbüro des Instituts für Popularmusik der mdw für die Organisation der ORF TV-Produktion des 20jährigen Institutsjubiläums verantwortlich war, kam mir das vermittelte Wissen aus dem Basiszertifikat – besonders im Bereich Projektpraxis und Kulturmarketing – sehr zugute. Aktuell organisiere ich für das IVE die Internationale Komitas Konferenz 2024 – ein zweitägiges ethnomusikologisches Symposium, welches in Zusammenarbeit mit dem armenischen Komitas Museum-Institut und der Armenian National Academy of Sciences stattfinden wird.
Was ich an organisatorischen Tätigkeiten im Kulturbereich besonders mag, sind die intensive Kommunikation und das Networking mit vielen unterschiedlichen Beteiligten, um im Endeffekt gemeinsam ein großartiges Endprodukt auf die Beine stellen zu können. Für mein Abschlussprojekt habe ich deshalb ein Projekt erarbeitet, das sowohl meine Liebe zur Veranstaltungsorganisation, als auch zur Musik und meinen austro-venezolanischen Wurzeln vereint: Das Festival SALSENCIA – Culture Festival ist ein Veranstaltungskonzept, das eine neue, interdisziplinäre Art des Salsa Festivals erschafft, bei dem der Fokus nicht rein auf Musik und Tanz, sondern auch auf Kulinarik, Key-Notes, Panel Talks und dem gemeinschaftlichen Erleben der Kultur hinter dem sozialen Phänomen Salsa liegt.
Dem Institut für Kulturkonzepte sende ich viele Glückwünsche zum 30jährigen Jubiläum! Bleibt auch die nächsten 30 Jahre so dynamisch, professionell, herzlich und am Puls der Zeit, wie ich Euch in meiner Lehrgangszeit erlebt habe!
Foto: Lucija Novak
Kategorie: „Handbuch Musikvermittlung“ – Eine Rezension
„Handbuch Musikvermittlung“ – Eine Rezension
Unser Dozent für das Seminar „Überzeugende Vermittlungskonzepte„, Axel Petri-Preis, hat gemeinsam mit Johannes Voit das „Handbuch Musikvermittlung – Studium, Lehre, Berufspraxis“ herausgegeben. Tina Enöckl, Seminarbegleiterin im Institut für Kulturkonzepte, hat das Buch quergelesen und uns diese Rezension zur Verfügung gestellt.
Die Beziehung zwischen Musik und Mensch ist ebenso breitgefächert und vielfaltig wie die Musikvermittlung selbst. Sie stellt die Schnittstelle zwischen künstlerischer und pädagogischer Praxis dar und hat in den letzten Jahren sowohl im praktischen als auch im wissenschaftlichen Kontext enorm an Bedeutung zugenommen.
Das Handbuch Musikvermittlung von Axel Petri-Preis (Hg.) und Johannes Voit (Hg.) beleuchtet dieses umfassende Thema von vielen Seiten und gibt einen kompakten, verständlichen Überblick sowohl in die Historie der Musikvermittlung als auch in die aktuelle Entwicklung. Durch Texte von unterschiedlichsten Autoren bietet das Buch ein breites Wissens- und Erkenntnis Feld. Die Wichtigkeit der zentralen Spannungsfelder und Diskurse wird in diesem Buch ebenso thematisiert und hervorgehoben wie am Beispiel Musikvermittlung zwischen Verstehen und Erleben oder Musikvermittlung zwischen Rezeption und Partizipation. Die Praxis der Vermittlung wird sowohl anhand verschiedener gut gewählter Beispiele vorgestellt als auch auf die Überschneidungen mit anderen Praxisfeldern eingegangen.
Das Buch eignet sich nicht nur als guten Einstieg in das Thema der Musikvermittlung, sondern dient auch für Kenner der Materie tiefer in die einzelnen Bereiche der Musikvermittlung einzutauchen.
Handbuch Musikvermittlung – Studium, Lehre, Berufspraxis Axel Petri-Preis, Johannes Voit (Hg.) Erschienen 2023 im transcript Verlag, Bielefeld
Kategorie: Unsere Vision: Bildung, Gesundheit und Soziales im Rampenlicht – Absolvent Markus Zauner
Unsere Vision: Bildung, Gesundheit und Soziales im Rampenlicht – Absolvent Markus Zauner
1. Umwege erhöhen die Ortskenntnis Mein Name ist Markus Zauner, ich entspringe ursprünglich dem bayrisch oberösterreichischen Grenzgebiet, lebe und wirke nun jedoch schon seit rund 15 Jahren in unserer ausgesprochen lebenswerten Bundeshauptstadt Wien. Nach einer anfänglich-leidenschaftlichen, aber letztlich unglücklich-trockenen Liaison mit dem Doppelstudium „Internationale Betriebswirtschaft & Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien, besann ich mich auf meine prägenden Erfahrungen aus dem Zivildienst und wandte mich dem Bereich der Sozialen Arbeit zu. Dort bin ich seit gut einem Jahrzehnt in Handlungsfeldern wie z.B. Bewährungshilfe, Jugendarbeit oder Suchtberatung als Sozialarbeiter tätig – und genieße das Privileg dort tagtäglich meine Berufung, ja, vielleicht sogar den tieferen Sinn meiner Existenz vorzufinden. Die brennende Liebe zur Kultur, insbesondere zu den Bereichen Film und Musik, blieb mir jedoch über all die Jahre hinweg eine treue Begleiterin. Zu Beginn ausschließlich im Privaten, später dann jedoch auch zunehmend in Form von ehrenamtlichen bis hin zu letztlich freiberuflichen Engagements. So bin ich seit 2018 u.a. Teil des – im wahrsten Sinne des Wortes „fantastischen“ – SLASH Filmfestivals und verantworte dort den Bereich der Freiwilligenkoordination. Ein Arbeitsbereich, in welchem sich die erlernten Fähigkeiten aus meinem sozialen Grundberuf Festivalausgabe für Festivalausgabe aufs Neue als ausgesprochen wertvoll erweisen.
2. Die Geburt einer Idee Rückblickend sollte sich 2019 wohl als mein kulturmanageriales Schicksalsjahr herausstellen. Nach ersten, zögerlichen Schritten in die Kulturarbeit stolperte ich im Rahmen der Berlinale 2019 über Nora Fingscheidts aufwühlenden Spielfilm „Systemsprenger“ (DE 2018) und bemerkte nach und nach, welche subversiven Diskussionen er sowohl im Kultur- als auch im Sozialbereich in Gang setzte. Gesellschaftlicher Wandel hin zu einem umso kindeswohlorientierteren Kinder- und Jugendhilfesystem kündigte sich an – angestoßen durch einen Spielfilm. In diesem Moment war eine Idee geboren, welche sich jedoch erst im Laufe der nachfolgenden Jahre vollständig vor mir entfalten sollte. Jedenfalls wuchs in mir spätestens ab diesem Zeitpunkt das klare Bewusstsein darüber heran, welches transformatives Potenzial dem Medium „Film“ wirklich innewohnt – nämlich in bisher unbekannte Lebenswelten einzutauchen, Empathie zu fördern und Awareness für gesellschaftliche Problemlagen zu schaffen.
Im Zuge der globalen Covid-19-Pandemie schenkte ich der Idee zunehmend mehr Aufmerksamkeit und sammelte mühselig ausreichend Selbstbewusstsein, um den Diskurs mit der Außenwelt zu suchen. In ehrlicher Freundschaft und tiefem Vertrauen wandte ich mich schließlich an meine beiden SLASH-Kolleg:innen Tanja Putzer und Tobias Lechner, um sie von meiner Ursprungsidee zu überzeugen und mit ins Boot zu holen. Und siehe da! Beide waren überraschend schnell Feuer und Flamme und fortan gewillt, aus meinem einsamen Hirngespinst eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Um die Verbindlichkeit mir selbst gegenüber noch weiter zu steigern, keimte zudem der Gedanke auf, eine berufsbegleitende Ausbildung zu starten, welche mir noch fehlendes Branchenwissen vermittelte und mich konstant an der Projektidee arbeiten ließ. So stieß ich auf Basis von kollegialen Empfehlungen schließlich auf das Institut für Kulturkonzepte und den wunderbar praxisorientierten Lehrgang „Kulturmanagement“.
3. Et voilà: Das m:pathy Filmfestival Angekommen im Lehrgang konnte ich, entsprechend meiner Hoffnungen, nach und nach eklatant klaffende Wissenslücken kitten. Vor allem die Seminare zu den Themen „Projektfinanzierung“ sowie „Public Relations im Kulturbereich“ erwiesen sich als wahre „game changer“. Essentiell wichtig gestalteten sich auch die Coaching-Einheiten, wo im kleinen, vertrauensvollen Rahmen auf die einzelnen Praxisprojekte der Lehrgangsteilnehmer:innen eingegangen werden konnte und unter gemeinsamer Anstrengung von Vortragenden und Kommiliton:innen vage Ideen zu sprichwörtlichen Diamanten geschliffen wurden. Unter diesen wohl reichlich idealen Rahmenbedingungen (bitte auch die kommenden 30 Jahre so sympathisch und hochqualitativ weiter machen, liebes Institut für Kulturkonzepte!) formte sich schließlich mein Abschlussprojekt, welches letzten Endes jedoch nicht nur dem Lehrgangsabschluss dienen, sondern mich auch nach dem erfolgreichen Abgang vom Institut intensiv weiterbeschäftigen sollte: Das Konzept für das m:pathy Filmfestival! Das m:pathy Filmfestival soll zukünftig ein dialogisches, inklusives, innovatives und niederschwelliges Kulturformat sein, welches sich den Themenschwerpunkten „Bildung. Gesundheit. Soziales.“ verschrieben hat und sich mittels eines sorgsam kuratierten Langspiel-, Dokumentar- und Kurzfilmprogramms genau jenen Bereichen und Narrativen unserer Gesellschaft widmet, welche oftmals wenig Beachtung erfahren oder Außenstehenden nur schwer zugänglich sind. Die Erstausgabe des m:pathy Filmfestivals ist rund um den 20. Februar 2025 (UN-Welttag der sozialen Gerechtigkeit) geplant und will fortan die österreichische Filmwirtschaft zu neuen Perspektiven und Impulsen inspirieren, zivilgesellschaftliche Akteuer:innen miteinander ins Gespräch bringen und die lokale Kultur- und Soziallandschaft nachhaltig bereichern. Der offizielle Träger und Veranstalter des m:pathy Filmfestivals ist der von Tobias Lechner, Tanja Putzer und Markus Zauner im Februar 2024 gemeinsam ins Leben gerufene Kulturverein „M:PATHY Österreich – Verein für soziokulturelle Film- und Medienförderung“. Wer uns gerne auf der Reise hin zur ersten Festivalausgabe begleiten möchte, sei herzlich dazu eingeladen immer wieder einmal auf unserer Website vorbeizuschauen und/oder unsere Social Media-Kanäle zu abonnieren: