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Kategorie: 8. Mai: Kulturkonzepte Update: Gewusst wie: Netzwerken

8. Mai: Kulturkonzepte Update: Gewusst wie: Netzwerken

Ist Ihnen, wie den meisten Menschen, die Vorstellung unangenehm, bei einer Eröffnung Small Talk zu führen und Visitenkarten auszutauschen? Erscheint Ihnen Netzwerken als ein Talent, das nur einige Auserwählte besitzen? Das Gegenteil ist der Fall: jeder Mensch, der sich ausdrücken und mitteilen kann, kann sich auch mit anderen vernetzen. Dabei geht es um viel mehr als bloßen Small Talk. Fest steht, im Kultursektor ist Netzwerken ein Erfolgsfaktor. Holen Sie sich im Update mit Karin Wolf konkrete Tipps und viel Motivation.

Kulturkonzepte-Update ist eine Online-Veranstaltung via Zoom. Die Teilnahme am 8. Mai ist kostenlos, bitte registrieren Sie sich HIER dafür! Der Teilnahmelink wird Ihnen kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. (Bitte überprüfen Sie auch Ihren Spam/Junk-Ordner!)

Möchten Sie in Zukunft nachhaltiger netzwerken? Sichern Sie sich Ihren Platz im kompakten dreistündigen Online-Seminar am 29.5. „Netzwerken kompakt“ mit den Schwerpunkten: Kontakte anbahnen und pflegen, persönliche Ziele und Strategien definieren, Do’s and Dont’s des Netzwerkens. Weitere Seminare zu Führungsthemen finden Sie im Programm Kulturmanagement pro+ für Menschen mit Führungsaufgaben in Kulturbetrieben aller Sparten und Größen.

Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Kulturkonzepte-Team

Foto: beth-jnr-0h | Unsplash

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Foto: Beth Jnr | Unsplash
Kategorie: Jetzt ist die Stunde der Kulturvermittlung!

Jetzt ist die Stunde der Kulturvermittlung!

Andrea Zsutty, Leiterin des Lehrgangs Kulturvermittlung und Direktorin des ZOOM Kindermuseums in Wien, ist am 11. November zu Gast in unserem Online-Info-Workshop „Jobperspektive Kulturvermittlung – alles anders durch Corona?“ 
Karin Wolf hat schon vorab ein Interview mit ihr geführt.

Die Kulturvermittlung ist von den Einschränkungen durch Corona besonders betroffen. Was sind deine Gedanken zur aktuellen Lage und zur nahen Zukunft?

Die Lage der KulturvermittlerInnen ist derzeit sehr unterschiedlich, je nachdem ob ich einen sicheren Arbeitsplatz in einer Institution habe, die Gestaltungswillen zeigt oder ob ich freischaffend bin und meine Existenz durch den Wegfall der Aufträge bedroht ist.

Was jetzt in den einzelnen Häusern, egal welcher Sparte, möglich ist, hängt sehr stark davon ab, wie flexibel  und dialogisch grundsätzlich mit dem Publikum kommuniziert wird und wurde. Durch die Pandemie wird der ganze Sektor und der Stellenwert der Vermittlung in den verschiedenen Organisationen sichtbar. Wenn die leitenden Verantwortlichen der Vermittlungsarbeit in Kurzarbeit geschickt werden, halte ich das für eine kurzsichtige Reaktion, denn da wird Potential verschenkt. Ein Nebeneffekt der Kurzarbeit ist, dass Menschen über Monate hinweg sehr spürbare Einkommenseinbußen haben. So positiv die Kurzarbeit für die Organisationen ist, es ist ein Nettoverlust für die Einzelpersonen.

Es zeigt sich jetzt sehr deutlich, wer guten Kontakt zu seinem Publikum hat. Wer bisher nur eine Einwegkommunikation gepflegt hat, steht sprichwörtlich in einer Sackgasse. Wo verschiedene Kommunikationswege etabliert und gepflegt wurden, ist es natürlich leichter. Bei den KulturvermittlerInnen liegt das Potential einer Institution, kreative Lösungen zu entwickeln, wie man unter erschwerten Bedingungen trotzdem in Kontakt mit dem Publikum kommt. Wir benötigen genau jetzt dieses Know how: wie treten wir in Kommunikation mit unserem Publikum, wie bleiben wir in Kontakt mit ihm?

Wir im ZOOM Kindermuseum tun uns sicher leichter als andere. Ich kann meine Ausstellungen zusammen packen und in die Schulen bringen. Das  ist natürlich mit anderen Exponaten, wie einem Warhol oder einem Rembrandt anders – obwohl das Rijksmuseum in Amsterdam bringt hochwertige Rembrandt Reproduktionen auch in Altersheime!

Gibt es Lerneffekte durch Corona für den Normalbetrieb, der sich irgendwann in der Zukunft ja wieder einstellen wird? Was wird von der Krise übrigbleiben?

Die Krise erzeugt einen Turbo-Lerneffekt im digitalen Bereich. Im ersten Lockdown haben wir auch erfahren, welche Vermittlungsformate nicht funktionieren – da sind die Kulturinstitutionen sehr schnell mit allem Möglichen hinausgegangen und haben fast wahllos vieles online gestellt.  Jetzt im zweiten Lockdown kann man schon differenzierter vorgehen und sich genauer überlegen, welche Maßnahme man für welche Zielgruppe einsetzen möchte.

Corona hat auch dazu geführt, mehr über den Tellerrand zu schauen. Das Digitale ist für mich eine große Bereicherung. Videokonferenzen und Webinare mit KollegInnen aus dem In- und Ausland gehören inzwischen zum Arbeitsalltag – das wird  sicher über Corona hinaus bleiben und wir erweitern dadurch auch unseren Wirkungsgrad als Museum.

Wir haben auch gelernt, wie digitale und analoge Angebote einander ergänzen können. Auch wenn es in Zukunft verstärkt digitale Angebote geben wird, sind mir die Vorzüge vom analogen Kunsterlebnis doch deutlich vor Augen geführt worden.

Ein weiteres Ergebnis ist, dass wir unseren Methodikfächer erweitert haben. Wir haben erlebt welche neuen Formate funktionieren und welche nicht. Im ersten Lockdown haben wir „ZOOM Selbermachen“ entwickelt. Wir wiederholen es aber nicht, sondern richten jetzt mit unserem Lieferservice den Fokus auf die Schulen. Als der zweite Lockdown verkündet wurde, war klar:  wir kommen nicht in die Schulen hinein, die SchülerInnen kommen nicht aus der Schule hinaus – also bringen wir das ZOOM in die Schulen. Ich habe mir gedacht, wenn ein Restaurant Essen liefern darf, dann darf ein Museum auch Kunst liefern.

Das Zoom Team  hat sofort unglaublich flexibel reagiert: Am Samstag wurde verkündet, dass die Museen schließen müssen, übers Wochenende habe ich die Idee des Lieferservice entwickelt und am Montag meinem Team vorgestellt. Dann haben wir ausgewählte Hands-On Stationen restauriert, Kisten für den Transport gebaut und kurze Erklärungsvideos für die Schulen produziert, wie sie die Exponate benutzen können. Eine Woche nach der Schließung wird nun die erste Schule beliefert!

Mit unseren neuen mobilen Angeboten erreichen wir sogar Schulen, die uns vorher noch nicht besucht haben.  Wir nutzen die Situation jetzt auch, um mittels Fragebögen bei den mobilen Angeboten, herauszufinden, warum das so ist und wie wir unsere Angebote in Zukunft adaptieren können.  Ich halte dieses Thema für so zukunftsweisend, dass ich dazu eine wissenschaftliche Begleitforschung zum dezentralen Arbeiten beauftragen möchte: Was sind Erfolgsfaktoren dezentraler und mobiler Angebote von Kulturorganisationen?

Am 11. November von 13.00-14.30 Uhr findet der Online-Info-Workshop „Jobperspektive Kulturvermittlung – alles anders durch Corona?“statt. Von Karin Wolf erfahren Sie, wie Sie sich für neue Herausforderungen fit machen können. Gemeinsam mit Andrea Zsutty wird Karin Wolf einen Blick in die nahe Zukunft der Kulturvermittlung machen.
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, bitte melden Sie sich hier an, der Link zur Online-Veranstaltung wird Ihnen dann zugeschickt.

Foto: © zoomKindermuseum
Foto: © zoomKindermuseum
Kategorie: Man arbeitet mit den schönsten Inhalten!

Man arbeitet mit den schönsten Inhalten!

Maria Reiner hat 2008 den Lehrgang Kulturmanagement besucht und sich seither in Graz ein überaus vielfältiges Arbeitsfeld erschlossen.
Am 9. September ist sie zu Gast in unserem Online-Info-Workshop „Bauen Sie sich Ihre eigene Karriereleiter.“

Womit bist du derzeit beschäftigt?

Als ich den Lehrgang begann, hatte ich schon einige Jahre Berufserfahrung beim Theaterfestival La Strada. Ich war dort die einzig ganzjährig Angestellte und habe umfangreiches Praxiswissen erworben. Mit dem Lehrgang konnte ich mir meine Praxis theoretisch absichern, und habe dazu noch viele tolle Kontakte geknüpft, zu TeilnehmerInnen wie auch zu Vortragenden. Ich habe erkannt, wo ich meine Prioritäten setzen möchte und Mechanismen und Tools kennen gelernt, die immer noch sehr wichtig sind für meine selbstständige Arbeit.

Aktuell sind meine Homebase zwei Organisationen: der Verein Stadtteilprojekt Annenviertel, bei dem ich Gründungs- und Vorstandsmitglied, aber auch Geschäftsführerin bin und die MANAGERIE, eine Unternehmensberatung für den Kulturbereich, die ich 2010 gegründet habe.

Im Annenviertel konzipiere ich gemeinsam mit den BewohnerInnen verschiedene soziokulturelle und nachbarschaftsfördernde Projekte zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Menschen. Dabei stehen die Partizipation und Vernetzung im Vordergrund. Und wir bemühen uns dadurch das urbane Zusammenleben in Vielfalt und die Nachbarschaft verbessern.

Mit der MANAGERIE biete ich viele unterschiedliche Dienstleistung an, die alle zum Ziel haben, KünstlerInnen und Kulturschaffende bei der Produktion, der Vermarktung und der Kommunikation zu unterstützen. Ich organisiere oft Projekte von anderen, berate und unterstütze sie. Ich sehe mich als Social Entrepreneur im Kulturbereich. Mein Angebot soll den KundInnen sofort was bringen und leistbar sein, deshalb habe ich auch gestaffelte Preise. Kann sein, dass andere mehr Geld verdienen, aber wer hat so schöne Projekte wie ich?

Was ist dir bei deiner Arbeit wichtig?

Es geht nichts ohne mein Netzwerk! Ich hatte da von Beginn an ein Händchen dafür und bin in Graz sehr gut verankert. Da kann ich wirklich aus dem Vollen schöpfen und habe wertvolle Kontakte von der WebdesignerIn bis zur KünstlerIn. Es fällt mir leicht, mit Menschen in Kontakt zu treten und Mundpropaganda spielt im Kulturmanagement immer eine große Rolle. Durch meine Arbeit habe ich auch verstärkt Kontakte ins Ausland, speziell in England und in Israel. Überhaupt ist es wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und Ressourcen zu teilen, deshalb ich habe auch 2011 den ersten Co-Working Space in Graz gegründet und später auch eine Plattform zur Sichtbarmachung aller Co-Working-Spaces im Raum Graz.

Mit allem, was ich mache, möchte ich dazu beitragen, dass Kultur sichtbar wird und dass Menschen sie nicht nur passiv konsumieren, sondern auch partizipieren können.

Was braucht man, um so wie du als Social Entrepreneurin im Kulturbereich erfolgreich zu sein?

Man braucht Ausdauer und Mut! Und man muss sich wirklich selbst anbieten und den Menschen erzählen, was man für sie tun kann. Viele konnten sich lange nicht vorstellen, was die MANAGERIE genau macht. Man braucht also eine gute Beschreibung für sein Angebot, damit die potentiellen KundInnen verstehen, was es ihnen bringen kann. Man muss immer neue Ideen entwickeln, wie man seine eigenen Dienstleistungen verkaufen kann. Dieses Know-how setze ich dann auch für die KundInnen ein, deren Projekte und Produkte, ja auch unter die Leute kommen sollen. Für den Verkauf bzw. die Kommunikation fehlt den KünstlerInnen und Kulturschaffenden oft Zeit, Energie und Ressourcen.

Es ist aber auch leichter, als man glaubt, Kultur zu managen. Das hat viel mit Haltung zu tun, das habe ich schon bei La Strada gelernt: man muss die Dinge in Angriff nehmen und einfach tun! Natürlich ist Kulturmanagement ein hartes Pflaster, es gibt nicht viele gesicherte Anstellungen. Ein paar wenige KulturmanagerInnen der Hochkultur verdienen sehr gut, aber die Mehrheit arbeitet daran, sich halbwegs die Existenz zu sichern. Ich bin mit meinen Dienstleistungen mehrfach aufgestellt und gehe nicht unter, wenn ein Projekt mal ausfällt. Ich würde sagen: ich bin nicht reich, aber reich an Inhalten!

Maria Reiner, ist Kultur- und Projektmanagerin, Gründerin der MANAGERIE e.U. und Geschäftsführerin & Vorstandsmitglied beim Verein Stadtteilprojekt ANNENViERTEL.
Unsere Absolventin arbeitet an vielfältigen Projekten, von Emotional Design über Urban Interventions, bis hin zu Community Building und Social Innovation Projekten.

Am 9. September von 17.00-18.30 Uhr findet der Online-Infoworkshop „Bauen Sie sich Ihre eigene Karriereleiter.“ statt. Wir stellen unser Basiszertifikat Kulturmanagement vor und führen mit Maria Reiner ein Gespräch über das vielfältige Berufsbild Kulturmanagement.
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, bitte melden Sie sich hier an, der Link zur Online-Veranstaltung wird Ihnen dann zugeschickt.

Foto: Maria Reiner | © David Wiestner
Foto: Maria Reiner | © David Wiestner
Kategorie: Das Digitale ist mein Vehikel für die Museumsrevolution!

Das Digitale ist mein Vehikel für die Museumsrevolution!

Unsere Absolventin Christiane Lindner erzählt über die neuen gesellschaftlichen Aufgaben von Museen und die Notwendigkeit, digitale Techniken auf vielen Ebenen einzusetzen.

Typisch für das Berufsfeld Kulturmanagement ist die Vielzahl an Tätigkeitsfeldern und Berufsbezeichnungen. Du bist „Digital Catalyst“ im Projekt „Creative Collections“ am Badischen Landesmuseum Karlsruhe – was sind deine Aufgaben?

Meine Berufsbezeichnung ist Digital Catalyst und bewusst nicht digitale „Kuratorin“, weil es darum geht das Digitale im Museum zu verbreiten, zu katalysieren also, und zu verdeutlichen, dass es eine Querschnittsaufgabe ist, die nicht nur eine Person oder Abteilung betrifft. Ab September werde ich das Projekt Creative Collections leiten. Meine zentrale Aufgabe ist es, neue digitale Formate in partizipativen Prozessen gemeinsam mit den BürgerInnen zu entwickeln und umzusetzen. Durch den Einsatz von digitalen Tools ermöglichen wir es den NutzerInnen eigenständig und individuell mit unseren Sammlungen zu interagieren – sie werden quasi selbst zu KuratorInnen und VermittlerInnen.

Das ist eine sehr abwechslungsreiche Position – mein Kollege Johannes Bernhardt und ich sind ProjektleiterInnen, VermittlerInnen und KuratorInnen in Personalunion. Wir sind als Stabsstelle direkt bei der Direktion angesiedelt und können so Veränderungen gut anstoßen und begleiten.

Ursprünglich hast du Altphilologie studiert – welche Stationen haben dich zu deiner aktuellen Position geführt?

Neben meinem geisteswissenschaftlichen Studium habe ich in der IT Logistik gearbeitet. Dort hatte ich dann sogar eine Leitungsposition in der Personalabteilung und habe zB Führungstheorien oder Persönlichkeitsanalyse-Tools kennengelernt, die dann Jahre später auch im Kulturmanagement von Nutzen waren. Am Ende des Studiums habe ich dann am Institut für Kulturkonzepte alle Module der Sommer- und Winterakademie (Anm. entspricht dem heutigen Basiszertifikat für Studierende) besucht, um mich auf den Berufseinstieg in die Kultur vorzubereiten. Danach habe ich u.a. beim queeren Filmfestival identities mitgearbeitet, ein Praktikum im London Transport Museum gemacht und im Technischen Museum Wien gearbeitet. An der Reinwardt Academie in Amsterdam  habe ich dann noch das Masterstudium Museology absolviert und da konnte ich wirklich den Museumsbetrieb als Ganzes erfassen und mich damit beschäftigen, welche soziale Rolle Museen in der Gesellschaft des 21. Jhd spielen sollen und wie sie die Welt ein Stück besser machen können. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Partizipation, Diversität und Nachhaltigkeit hat mich nachhaltig geprägt. Die Mitarbeit im Jüdischen Museum in Berlin hat dann meinen Ansatz weiter gefestigt, dass Museen ihre BesucherInnen auf vielen Ebenen einbeziehen müssen. Digitale Angebote sind ja per se partizipativ – deshalb ist das Digitale mein Vehikel für die Museumsrevolution. Darunter verstehe ich, die Rolle von Museen in der Gesellschaft grundsätzlich neu zu denken und die Häuser zu öffnen! Die Stelle des Digital Catalyst im Badischen Landesmuseum Karlsruhe ist mir also wirklich auf den Leib geschneidert – das dachte ich mir schon beim Lesen der Stellenausschreibung und es hat sich bewahrheitet.

Du hast einige Seminare bei uns besucht, um dich zu orientieren und einen guten Einstieg in den Kultursektor zu finden. Welche konkreten Impulse hast du damals bekommen?

Da gab es einige prägende Momente! Besonders hilfreich war es die Strukturen des Kulturbetriebs kennen zu lernen. Es hat mich überrascht, zu erfahren, dass man nicht jeden Job (aus Angst nichts anderes zu kriegen) annehmen soll. Ich habe erkannt, was für mich einen guten Job ausmacht, wonach ich also Ausschau halten soll. Besonders ein Tipp hat mir wirklich die Augen geöffnet: Man soll sich nicht fragen, ob man alle Anforderungen, die im Jobprofil stehen, schon hundertprozentig kann, sondern man soll sich da bewerben, wo man sich die Tätigkeiten zutraut. Also Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und sich nicht bescheiden unter dem Wert verkaufen. Ich habe einen guten Überblick über den Kulturbetrieb gewonnen und die Schwellenangst verloren, mich drauf einzulassen.

Welche Digitalen Angebote gibt es bei Euch?

Es war schon vor Corona ein Anliegen des Museums, partizipative Angebote gemeinsam mit den KarlsruherInnen zu entwickeln. Dazu gab es 2018 auf Anregung des Museums die Gründung eines BürgerInnen-Beirats und ein zweitägiges Museumscamp, das wie ein Barcamp aufgebaut war. Wir wollten von den BürgerInnen wissen, was ihnen ein Museum in der Zukunft bieten soll. Dabei ist vor allem heraus gekommen, dass sich die Menschen mehr individualisierte Angebote wünschen und gerne hinter die Kulissen schauen und Einblicke in die Museumsarbeit bekommen wollen. Wir haben da sehr kreative Ideen entwickelt, die teilweise auch in Richtung Gaming gegangen sind, wie etwa Escape Rooms oder Schatzsuchen.

Das Badische Landesmuseum arbeitet schon seit einigen Jahren an einem zukunftsorientierten Museumskonzepts, mit dem zentralen Anliegen BesucherInnen zu NutzerInnen zu machen, und zwar  vor allem mit digitalen Mitteln. Gestartet haben wir in der Abteilung „Archäologie in Baden“, wo wir erste Ideen prototypisch umgesetzt haben. Da gibt es jetzt Virtual Reality Stationen und Augmented Reality in der Schausammlung. Die NutzerInnen können in der Expothek mit 3D Scannern arbeiten und werden ermuntert, individuelle und aktive Zugänge zu den Objekten zu finden. Es gibt wie in Bibliotheken einen Nutzerausweis, mit dem man Objekte bestellen und sich vorlegen lassen kann. So können die BesucherInnen wirklich mit unseren Sammlungen arbeiten und Objekte auch mal selbst in die Hand nehmen.

Aufbauend auf diesen Erfahrungen starteten wir das Projekt Creative Collection mit dem Ziel, neue und vielfältige digitale Wege ins Museum zu erschließen. In diesem Projekt ist auch meine Stelle angesiedelt.

Ein ganz wesentliches Element in diesem Prozess der Digitalisierung ist das museum x. Das ist ein realer Raum, eine Freifläche in Stadtnähe, die als Open Space fungiert und von Einzelpersonen und Gruppen genutzt werden kann.  Im museum x stellen wir in partizipativen Veranstaltungen und Workshops Fragen zur Zukunft des Museums. Hier können wir als Museum auch eine Vorreiterrolle einnehmen, indem wir uns zB mit dem Thema Künstliche Intelligenz und Citizen Science beschäftigen.

In Kürze startet die 2. Staffel unseres Museumspodcast „Kaffee mit KollegInnen“.
Den hat unsere Praktikantin Leilah Jätzold entwickelt, die in der Coronazeit eingestiegen ist und ein Medium gesucht hat, um das Haus kennen zu lernen. Unter dem Titel „Kaffee mit KollegInnen“  haben MitarbeiterInnen aus verschiedenen Abteilungen erzählt, was Corona für ihre Arbeit bedeutet. Nun startet schon die zweite Staffel, die in 10 Folgen wieder quer durchs Haus führt – die übrigens damit beginnt, wie es den Aufsichten geht, jetzt wo das Museum wieder geöffnet ist. Und dann erzählen zum Beispiel auch die Reinigungskräfte und der technische Dienst, wie sie mit der neuen Situation umgehen. Ich finde den Podcast sehr spannend, weil es ein interessantes Zeitzeugnis ist für den Einfluss von Corona auf die Museumsarbeit und gleichzeitig einen Bedarf der BürgerInnen abdeckt, nämlich mehr über die Arbeit hinter den Kulissen des Museums zu erfahren.

Womit beschäftigst du dich gerade? Wie wird das neue Museum ausschauen?

Künstliche Intelligenz ist gerade ein Trendthema, das wir aufgegriffen haben und zu dem wir weitere Vortragsreihen und Diskussion machen werden. Normalerweise sind ja Museen nicht stark an den aktuellen gesellschaftliche Diskursen beteiligt, in diesem Fall können wir Vorreiter sein und vor allem die ethischen und gesellschaftspolitischen Komponenten viel besser thematisieren als kommerzielle Organisationen wie Google etc.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass Museen ihre vermeintliche Neutralität ablegen und sich stärker als Orte des gesellschaftlichen Diskurses verstehen. Die neue Museologie sagt, ein Museum hat eine soziale Rolle und soll sich mehr mit der Gegenwart auseinandersetzen und Stellung beziehen.
Museen werden ebenso wie Bibliotheken immer mehr auch die Aufgabe haben, ein „Hang Out“ Ort zu sein, ein offener Raum, an dem sich Menschen selbstbestimmt und interaktiv aufhalten können.
Für mich soll ein Museum ein kritischer Ort sein, der sich an den NutzerInnen orientiert und die Welt ein Stück besser macht.

Am 19. August von 9.00-10.30 Uhr findet der Online-Infoworkshop „Bringen Sie Ihre Karriere in Schwung“ statt. Wir stellen unsere Seminare und den Lehrgang Kulturmanagement vor und führen mit Christiane Lindner ein Gespräch über das vielfältige Berufsbild Kulturmanagement.
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, bitte melden Sie sich hier an, der Link zur Online-Veranstaltung wird Ihnen dann zugeschickt.

Foto: Christiane Lindner | © Johannes Bernhardt
Foto: Christiane Lindner | © Johannes Bernhardt
Kategorie: Es gibt mir so eine Energie mit Menschen zu arbeiten!

Es gibt mir so eine Energie mit Menschen zu arbeiten!

Suse Mayer, Designexpertin und kreative Strategin hat vor einigen Jahren ihre Kulturmanagement-Ausbildung bei uns gemacht. Am 29. Juli wird sie im Rahmen unseres Online-Info-Workshops „Es gibt viel zu tun!“ über ihre aktuellen Projekte, wie z.B.: dem tomorrow designfestival in Salzburg erzählen. Wir haben sie vorab interviewt.

Du hast an der TU in Wien Architektur studiert – wie bist du zu Kunst und Design gekommen?

Ursprünglich wollte ich Fotografin werden, aber das war meinen Eltern zu unsicher und so habe ich Architektur an der TU Wien studiert. Während des Studiums habe ich aber meine Liebe zur Kunst entdeckt. Ich konnte in die Richtung auch viel ausprobieren, z.B. mich mit Kunst im öffentlichen Raum beschäftigen. Nach dem Studium führte mich ein Kulturmanagementstipendium ins MAK Center Los Angeles, einer Dependance des Museums für Angewandte Kunst nach Los Angeles. Dort habe ich interessante Menschen aus dem Kulturbereich kennen gelernt und gemerkt, dass ich beruflich im Kunst- und Kultursektor Fuß fassen möchte. Aus diesem Grund habe ich die Kulturmanagement Ausbildung am Institut für Kulturkonzepte gemacht.

In Wien habe ich dann meinen Platz an der Schnittstelle von Architektur und Kunst gefunden. Eine wichtige Station war meine Mitarbeit bei der artconsult Agentur section.a, wo ich Erfahrung mit dem Konzipieren und Organisieren von Kunstprojekten und Ausstellungen sammeln konnte wie z.b. The Essence – die Jahresausstellung der Angewandten oder 4/4 bei Wittmann – wo unterschiedliche Kunstinstallationen im Wittmann Schauraum präsentiert wurden. Gemeinsam mit Corina Binder habe ich dann das Studio bindermayer gegründet, formal ein technisches Büro für Innenarchitektur. Wir haben einige Jahre lang sehr kreative und vielfältige Projekte für ganz unterschiedliche AuftraggeberInnen entwickelt. Für die Vienna Design Week haben wir eine alte Kugelschreiberfabrik zu einem temporären Heurigen umgebaut und da war alles drin, was mir heute noch wichtig ist: Gestaltung, Kunst und Kommunikation. Zu der Zeit haben wir aber auch für die BUWOG (Bundeswohnbaugesellschaft) Messestände konzipiert und gebaut oder für die Planungswerkstatt der Stadt Wien die Ausstellung – in Zukunft Stadt – in Zukunft Wien konzipiert.

Ich habe immer viel mit Unternehmen zu tun gehabt und oft eine Schnittstellenfunktion eingenommen. Events zu planen und durchzuführen, Ausstellungen zu eröffnen und vor allem Menschen aus unterschiedlichen Branchen zusammen zu bringen, war immer ein wesentlicher Bestandteil meines Tuns. Es gibt mir so eine Energie mit Menschen zu arbeiten!

Warum Salzburg und welche Perspektiven siehst du in dieser Stadt?

2011 habe ich meine Tochter bekommen und bin mit ihr in meine Heimatstadt Salzburg gezogen. Begonnen habe ich dort mit einem Pop Up Store zu Interior Design und daraus hat sich dann die Werkschau entwickelt, ein Möbelgeschäft, das ich in der Gründungsphase mitgestaltet habe. 2014 habe ich das studiomayer gegründet, mit den Schwerpunkten Design, Konzeption und Consulting.

Die Idee zum tomorrow designfestival, das heuer zum 2. Mal stattgefunden hat, hat sich aus einem Projekt Eco Design Talk entwickelt, das ich gemeinsam mit Mag. Anne-Liese Premim Zuge des Kreativwirtschaftscoaching C hoch3 konzipiert habe. Das war eine Veranstaltung für Nachhaltigkeit und Innovation im Designbereich in Salzburg. So hat unsere Zusammenarbeit begonnen und wir haben dabei schnell erkannt, was für ein Potential an Kreativität und Innovation es hier gibt. Es gibt eine spannenden Szene und total spannende Menschen, die unterschiedliche und auch sehr internationale Perspektiven in die Stadt hineinbringen.

Innovation und Nachhaltigkeit im Designbereich ist uns ein großes Anliegen. Man muss sich jetzt über die Dinge Gedanken machen und Projekte und Produkte müssen nachhaltig und innovativ sein.

Trotz Corona haben wir heuer ein reales Festival gemacht, die Atmosphäre ist einfach eine andere, wenn man sich real trifft. Es war ein kleines feines Festival mit sehr gutem Feedback. Es kam sehr viel junges Publikum aus der Stadt Salzburg, aber auch aus dem Lungau, aus Oberösterreich und aus Bayern.

Und was hat das alles mit Kulturmanagement zu tun?

Viel! Der Designbereich ist ja auch ein Bereich der Kultur und des Handwerks. Um ein Festival zu organisieren, muss man die Kulturmanagement Basics beherrschen und da hat es mir schon geholfen, dass ich auf das Wissen aus dem Lehrgang zurückgreifen konnte. Festivalfinanzierung ist ein komplexes Thema, da konnte ich mir kollegiale Unterstützung aus dem Kulturkonzepte-Netzwerk holen. Georg Steker, der ja bei Euch auch unterrichtet, war in meinem Jahrgang und hat mich beraten.

Wir haben heuer beim tomorrow designfestival  stark auf Kommunikation durch Social Media gesetzt, weil wir vor allem ein junges Publikum erreichen wollten. Da konnte ich einiges an PR Wissen anwenden, das ich bei Euch gelernt habe und das hat sich gut mit Anne-Liese Prems Expertise ergänzt, die ja Kommunikationsexpertin mit ihrer Agentur www.tomorrowstories.at ist.

Überhaupt ist Kommunikation eines der zentralen Themen im praktischen Kulturmanagement: Wo wollen wir hin, was ist unsere Vision und wie vermitteln wir das der Kommunikationsagentur und den GrafikerInnen. Beim Briefing muss man direkt und verständlich sein und darf sich nicht beirren lassen, damit sich die Idee nicht verwässert. Je klarer man Dinge benennt, umso punktgenauer kommt man da hin, wo man sein will. Das ist mein größtes Learning aus der Festivalorganisation.

Was ändert sich durch Corona im Designsektor?

Ich erlebe das gerade als Zeit des totalen Umbruchs und denke, dass uns Corona noch länger begleiten wird. Diese Ausnahmesituation rüttelt an den Grundfesten unserer Gesellschaft und wir können jetzt Weichen für die Zukunft stellen. In den letzten Monaten war ich mit überraschend vielen Menschen im Kontakt und es hat sich für mich bestätigt, dass kreative Menschen gut mit solchen extremen Situationen umgehen können. Für Kreative und KünstlerInnen ist es das tägliche Brot, zu improvisieren, Perspektiven zu ändern und Neues auszuprobieren. Es gab da ein schönes Beispiel, wo DesignerInnen Atemventile mit dem 3D Printer gedruckt haben und die Dateien dafür online gestellt haben.

Mein Wunsch für die Zukunft: dass DesignerInnen und KünstlerInnen alteingefahrene Pfade verlassen und neue gesellschaftliche Szenarien entwerfen.

Am 29. Juli von 9.00-10.30 Uhr findet der Online-Infoworkshop „Es gibt viel zu tun!“ statt. Wir stellen den Lehrgang Kulturmanagement vor und führen mit Suse Mayer ein Gespräch über das vielfältige Berufsbild Kulturmanagement.

Die Teilnahme ist kostenlos, bitte melden Sie sich hier an, der Link zur Online-Veranstaltung wird Ihnen dann zugeschickt.

Foto: Suse Mayer | © Siegrid Cain
Foto: Suse Mayer | © Siegrid Cain
Kategorie: ›Ich würd gern was mit Kultur machen‹

›Ich würd gern was mit Kultur machen‹

›UND WAS MACHT MAN SPÄTER DAMIT?‹

Wer kennt sie nicht, die alles entlarvende Frage, auf die man meist selbst keine klare Antwort weiß. Gerne würde man eine klare Antwort geben, um das Bild des Elfenbeinturms, das dem geisteswissenschaftlichen Studiums anhaftet, auszublenden. Interessant soll die spätere Tätigkeit sein. Spaß soll sie machen. Geld soll sie einbringen. Schließlich hat man ja was gelernt während des Studiums, auch wenn Außenstehende das nicht immer sofort wahrnehmen. Ja, und konkret sollte die Tätigkeit sein. Letzteres gestaltet sich oft schwieriger als angenommen, denn nach einem geisteswissenschaftlichen Studium stehen einem viele Türen und Tore offen. Diese Möglichkeiten werden einem im Studium allerdings selten bewusst gemacht, geschweige denn konkretisiert. Nähert man sich dem Ende des Studiums, möchte man gern wissen und auch benennen, wohin man sich weiterentwickeln soll.

›Ich würd gern was mit Kultur machen.‹ Der Kulturbereich bietet unendlich viele Möglichkeiten. Möglichkeiten, die bereits vorhanden sind aber auch Möglichkeiten, die man sich selber schaffen kann, sofern man die konkrete Idee dazu hat.

 

Kulturmanagement Wien
© Franziska Kleinschmidt | pixelio.de

Man kann in der Wissenschaft bleiben und an der Uni unterrichten. Hierzu bereitet die Uni bestens vor. Doch was ist mit den zahlreichen Kulturinstitutionen? Wie kommt man da hinein und welche gibt es außer den großen bekannten Häusern noch? Es gibt zahlreiche Vereine und Organisationen, die sich den unterschiedlichen Sparten Film, Musik, Literatur, Architektur und bildende Kunst widmen und MitarbeiterInnen aus unterschiedlichsten Backgrounds beschäftigen.

 

Das direkte Gespräch mit Menschen aus dem Kulturbereich zu finden ist oft herausfordernd. Fragen wie ›Wie sind Sie in diese Position gekommen?‹, ›Was ist Ihnen wichtig, wenn sich jemand bei Ihnen bewirbt?‹, ›Welche Fähigkeiten und Qualifikationen muss ich haben, wenn mich eine Stelle wie die Ihre interessiert?‹ – Wann haben wir schon die Möglichkeit diese Fragen offen zu stellen?

Um eben dies jungen Studierenden und AkademikerInnen zu ermöglichen organisieren wir den Stand ‚Berufsbilder im Kunst- und Kulturbereich’ auf der UNI-SUCCESS 2013. KulturexperInnen wie z.B. Claudia Ehgartner (Leiterin der Kulturvermittlung im mumok), Matthias Lošek (künstlerischer Leiter von Wien Modern) oder Gerhard Ruiss (Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren) stehen eine Stunde dort für Sie zur Verfügung und ja, sie freuen Sich auf Ihre Fragen. Sie sind interessiert an Ihren Überlegungen und Gedanken. Sie berichten gerne aus Ihrem Arbeitsalltag und geben Ihnen Tipps zu Bewerbungen und den Berufseinstieg. Wir freuen uns, wenn Sie vorbei kommen.

 

Mehr Infos zum Programm gibt’s auf unserer Website.

Autorin: Katharina Birngruber

 

Kulturmanagement Wien
© Franziska Kleinschmidt | pixelio.de
Kategorie: Kulturmanagement-Tage Sep. 2012

Kulturmanagement-Tage Sep. 2012

SONY DSC›GESELLSCHAFTLICHE DIMENSIONEN IM KULTURMANAGEMENT‹

die Kulturmanagement-Tage fanden am 19. und 20. September im Tanzquartier Wien (MQ) statt! Es waren zwei vielseitige Tage mit Inputvorträgen, Gesprächsrunden und Infoveranstaltungen.

Wir freuen uns, dass so viele Interessierte teilgenommen haben und aktiv die ›Kulturmanagement-Tage‹ für sich nutzen konnten, sei es zum Netzwerken oder um sich zu den passenden Weiterbildungen beraten zu lassen.

Unter folgendem Link finden Sie den Nachbericht der Österreich-Redakteurin von Kulturmanagement.net: http://bit.ly/SzPecf 

PROGRAMM

MITTWOCH, 19. 9. 2012

Vormittag, 10.00-13.00 Uhr

10.00 – 11.00
Welcome, Kaffee, Büchertisch, individuelle Beratung

11.00
Impulsvortrag ›Über Umwege zum Ziel? Karriereplanung im Kulturmanagement‹
Karin Wolf
Um im Kulturbereich Karriere zu machen, ist es von zentraler Bedeutung, sich selbst im Klaren zu sein, was man will und die Rahmenbedingungen und Spielregeln zu kennen. Karin Wolf stellt die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten im Kultursektor vor und beschreibt die Bedingungen am Arbeitsmarkt Kultur. Sie gibt konkrete Anregungen zur individuellen Karriereplanung, sei es um eine Entscheidung für den nächsten wichtigen Schritt zu treffen, oder den Berufeinstieg optimal zu gestalten.

12.00
Input ›Kunst- und Kulturvermittlung als Berufsziel‹
Andrea Zsutty
Kunst- und Kulturvermittlung ist ein zunehmend wichtiger Bestandteil der Publikums- und Kommunikationsarbeit in Kulturinstitutionen. Als eigenständiges Berufsfeld erst relativ jung: Welche Aufgabenbereiche umfasst dieses Berufsfeld und wie kann man sich gezielt auf den Berufsalltag vorbereiten?

Nachmittag, 14.00-17.30 Uhr

14.00
Soziale Projekte und Kultur: Möglichkeiten der Interaktion
Gesprächsrunde mit Karin Wolf, Sabine Letz (VÖGB – KulturlotsInnen) Petra Mühlberger (Caritas Wien: Freiwilliges Engagement / Kulturbuddy) und Monika Wagner (Hunger auf Kunst und Kultur)
Soziales und kulturelles Engagement liegen nahe beieinander: Die TeilnehmerInnen dieser Gesprächsrunde arbeiten an der Schnittstelle zwischen kulturellen und sozialen Bereich. Mit ihren Projekten tragen sie dazu bei unsere Gesellschaft weiter zu entwickeln und verfolgen das Ziel soziale Möglichkeiten aufzuzeigen. Sie sprechen mit Karin Wolf über ihre Tätigkeit, mögliche Berufsbilder und den Herausforderungen interkultureller und interdisziplinärer Projekte. Welche Kompetenzen und Qualifikationen sind in diesen Bereichen wichtig? Welche Netzwerke gibt es? Welche Rolle spielen Kulturschaffende und KünstlerInnen beim Entwickeln einer Gesellschaft, in der die verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten nicht nur als Parallelgesellschaften koexistieren, sondern interagieren?

16.30
›Kulturmanagement – Kunst und Kultur möglich machen‹
Leonie Hodkevitch und Karin Wolf stellen den Zertifikatskurs Kulturmanagement vor
Gast: Eva Maria Schartmüller
Im Kulturmanagement gibt es in den letzten Jahren eine starke Tendenz zur Professionalisierung. Die meisten ArbeitgeberInnen wünschen sich MitarbeiterInnen mit Know How im Kulturmanagement. Der Zertifikatskurs Kulturmanagement ist eine sehr flexible und individuell anpassbare Weiterbildung.

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DONNERSTAG, 20. 9. 2012
Vormittag, 10.00-13.00 Uhr

10.00 – 11.00
Welcome, Kaffee, Büchertisch, individuelle Beratung

11.00
Kapital MitarbeiterIn – Personalmanagement in der Kultur
Gesprächsrunde mit Karin Wolf, Frederike Demattio (Unternehmensberaterin für Personalwesen), Geronimo-Noah Hirschal (Austrian Talent Network) und Wolfgang Tobisch (Technisches Museum Wien)
Im Mittelpunkt dieser Diskussionsrunde steht der wichtigste Teil von Kulturorganisationen: der Mensch!
Ob Ehrenamt, Anstellung, Selbstständig oder Praktikum: Der Prozess von Bewerbung, über Einschulung, Weiterbildung bis zur langfristigen Zusammenarbeit muss durchdacht sein, denn nur mit qualifizierten und motivierten MitarbeiterInnen können langfristig Ziele erreicht werden. Welche Tendenzen und Methoden gibt es in diesem im Kulturbereich neuen Thema? Was wird bereits umgesetzt und was ist Zukunftsmusik?

Nachmittag, 14.00-18.30 Uhr

14.00
Vortrag ›Meet your sponsor – ein kompetenter Auftritt beim ersten Gespräch‹
Leonie Hodkevitch
Das erste Sponsorengespräch ist entscheidend dafür, ob eine Sponsor-Partnerschaft zustande kommt. Diese 45 Minuten müssen daher optimal geplant werden. Was ist wichtig zu beachten? Wie läuft ein Sponsorengespräch im Idealfall ab? Wie kann ich mich darauf vorbereiten?

15.00
Vortrag ›Gestalten, Entscheiden, Delegieren. Teams erfolgreich führen‹
Leo Hemetsberger (philprax)
Teamfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation im Kulturmanagement. Die erfolgreiche Zusammenarbeit hängt jedoch maßgeblich davon ab, wie Teams geführt werden. Leo Hemetsberger gibt einen Einblick, wie Führungskräfte Arbeitsprozesse gestalten, Entscheidungen treffen und delegieren können, aber trotzdem Raum für Kreativität und Eigenverantwortung schaffen.

16.00
Kurzvortrag ›Wording in Kulturorganisationen‹
Ursula Soukup (soukup communications)
Ursula Soukup beschäftigt sich mit dem Zweitberuf von KulturmanagerInnen: Dem Texten. Was bedeutet Wording in Kulturorganisationen genau? Welche Regeln müssen wir beachten? Ursula Soukup verrät Tipps und Tricks.

17.00
Engagement und Expertise:
Führungspositionen im Kulturmanagement

Karin Wolf stellt den Postgraduate Lehrgang ›Kultur&Organisation‹ vor
Persönliches Engagement und fachliche Expertise bilden die Grundlage für Ihre Berufstätigkeit im Kulturbetrieb, ebenso wie Routine und Erfahrung, die Sie im Laufe der Jahre erworben haben. Sie sind an einem Punkt Ihrer Karriere angelangt, wo Sie sich die Frage stellen: Welche Möglichkeiten habe ich, um beruflich zu wachsen? Karin Wolf veranschaulicht den Prozess der Entscheidungsfindung bis hin zum Entschluss, konkrete Schritte zu setzen, und stellt den Postgraduate Lehrgang ‚Kultur&Organisation’ vor.
Gäste: Sabine Jaroschka und Georg Steker (progetto semiserio)

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Kategorie: Kulturmanagement-Tage – Was bisher geschah

Kulturmanagement-Tage – Was bisher geschah

Rainer Sturm | pixelio.de
Rainer Sturm | pixelio.de

Seit 2010 veranstalten wir zweimal jährlich die ›Kulturmanagement-Tage‹.

Sie bieten allen Interessierten bei freiem Eintritt die Möglichkeit sich mit dem Berufsbild ›KulturmanagerIn‹ auseinander zu setzen. InteressentInnen, die sich schon länger die Fragen stellen, welche Beschäftigungsmöglichkeiten der Kultursektor bietet, welche Qualifikationen im Kulturbereich gefragt sind und wie bzw. wo sie diese erlernen können, sind bei den ›Kulturmanagement-Tagen‹  genau richtig. Bei einem abwechslungsreichen Programm aus Kurzvorträgen, Round-Tables sowie Präsentationen haben sie die Möglichkeit, sich fachlichen Input zu holen und sich über die Weiterbildungsprogramme zu informieren.

Wir legen dabei den Fokus auf aktuelle Trends und Perspektiven im Kulturbereich und diskutieren mit zahlreichen ExpertInnen über die neuesten Entwicklungen. In den letzten Jahren beschäftigten wir uns mit den Themen ›Selbstständigkeit in der Kultur‹, ›Synergien zwischen Kunst und Wirtschaft‹, ›Innovatives Handeln im Kulturbetrieb‹, ›Kulturmanagement mit Haltung‹ und ›Gesellschaftliche Dimensionen im Kulturmanagement‹.

Die nächste Möglichkeit sich bei den ›Kulturmanagement-Tagen‹ aktiv zu informieren und beraten zu lassen haben Sie am 20. und 21. Februar 2013.

Wer noch nicht genau weiß, was an diesen zwei spannenden und informativen Tagen auf ihn zukommt, kann sich im Programm der letzen ›Kulturmanagement-Tage‹ genauer informieren. mehr››

Hier finden Sie auch die Infos zum aktuellen Programm. mehr››

Um sich anzumelden verwenden Sie bitte das Anmeldeformular auf unserer Website.

Rainer Sturm | pixelio.de
Rainer Sturm | pixelio.de
Kategorie: Winterakademie für Kulturmanagement – Infoabend am 29.11.2012 – Nachbericht

Winterakademie für Kulturmanagement – Infoabend am 29.11.2012 – Nachbericht

Jobchancen im Kulturbetrieb nützen – die Winterakademie steht in den Startlöchern

In den Räumlichkeiten der IG Architektur fanden sich am 29. November viele interessierte Studierende und JungakademikerInnen ein, um sich gemeinsam über den Arbeitsalltag im Kulturbetrieb zu informieren und auszutauschen. Der Informations- und Diskussionsnachmittag begann mit einem einführenden Impulsvortrag von Karin Wolf, Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte. Sie sprach grundlegende Aspekte des erfolgreichen Kulturmanagements und auch Strategien für den Berufsstart in Kunst und Kultur an.

›Karrieren im Kultursektor verlaufen selten geradlinig: typisch sind „bunte“ Lebensläufe, QuereinsteigerInnen und Zick-Zack-Verläufe. Es ist von Vorteil, zu Beginn unterschiedliche Berufserfahrungen zu sammeln und sich ein gewisses Generalistentum anzueignen. Es darf aber der Punkt nicht übersehen werden, an dem eine Fokussierung und Spezialisierung der eigenen Kompetenzen und Qualifikationen stattfindet.‹ gibt Karin Wolf den InteressentInnen  mit auf den Weg.

In Kleingruppen analysierten die Studierenden Lebensläufe, diskutierten die Kernkompetenzen im Kulturbetrieb und besprachen Kriterien von Projekteinreichungen. In der anschließenden Diskussionen mit zwei AbsolventInnen, Alexandra Bröckl (Österreichische Filmakademie) und Agnes Wiesbauer (MUMOK), reflektierten die TeilnehmerInnen ihre eigene Karriereplanung und hatten die Möglichkeit einen Einblick in die Praxis zu gewinnen.

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Im Workshop stellte Karin Wolf auch die Winterakademie für Kulturmanagement vor. Sie ist inhaltlich und terminlich in zwei Abschnitte unterteilbar, die sich ergänzen, aber auch voneinander losgelöst gesehen und besucht werden können:

Die Seminarwoche MODERN TIMES beschäftigt sich mit den Fragen nach einem erfolgreichen Einstieg in das Berufsfeld Kunst und Kultur. Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten sollte ich mitbringen und wo kann ich erforderliche Qualifikationen überhaupt erlernen? KulturexpertInnen Karin Wolf und Susanne Kappeler-Niederwieser schöpfen dabei aus ihrer jahrelangen Erfahrung im Kulturbereich.

Die zweite Seminarwoche JUNGLE FEVER befasst sich mit den Bereichen Projektorganisation und Finanzierung in der Kultur. Die Dozenten Christian Henner-Fehr und Leo Hemetsberger zeigen, wie aus einer Idee ein erfolgreiches Projekt wird.

Ziel der Winterakademie ist es, den TeilnehmerInnen brauchbare Methoden des Kulturmanagements für die Praxis und die individuelle Berufsplanung mitzugeben. Exkursionen, Gruppenarbeiten und Fallbeispiele sollen dabei einen realen Einblick in die Kulturszene ermöglichen und eine Vernetzung der angehenden KulturmanagerInnen fördern.

Weitere Infos unter: http://www.kulturkonzepte.at/weiterbildung/winterakademie_fuer_kulturmanagement.php

Winterakademie für Kulturmanagement - Infoworkshop am 29.11.2012
Winterakademie für Kulturmanagement - Infoworkshop am 29.11.2012
Kategorie: 29.11. Jobchancen im Kulturbetrieb nützen – Kostenloser Workshop

29.11. Jobchancen im Kulturbetrieb nützen – Kostenloser Workshop

Markus Lang | www.faktor:f.at

Der Kulturbetrieb ist für viele Studierende und JungakademikerInnen ein attraktives Berufsfeld: interessante Inhalte, kreative Menschen und ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag. Damit man im Kulturmanagement aber wirklich erfolgreich ist, bedarf es einer sehr genauen und umsichtigen Planung. Bis man an dem oben genannten Punkt ankommt, heißt es auch viel arbeiten für wenig Geld und eine Menge an Erfahrungen in unterschiedlichen Kontexten sammeln.

Dieser kostenlose Workshop ermöglicht einen praxisorientierten Einblick in das Kulturmanagement und beantwortet Fragen zur persönlichen Karriereplanung. Er dient zusätzlich als Entscheidungshilfe für den Besuch der Winterakademie, die an zwei Wochen im Februar 2013 stattfinden wird.

PROGRAMM

15.00 – 16.30 Impulsvortrag Karin Wolf „Umwege erhöhen die Ortskenntnis“
Karrieren im Kultursektor verlaufen selten geradlinig: typisch sind „bunte“ Lebensläufe, QuereinsteigerInnen und Zick-Zack-Verläufe. Es ist von Vorteil, zu Beginn unterschiedliche Berufserfahrungen zu sammeln und sich ein gewisses Generalistentum anzueignen. Es darf aber der Punkt nicht übersehen werden, an dem eine Fokussierung und Spezialisierung der eigenen Kompetenzen und Qualifikationen stattfindet. Karin Wolf schildert erfolgversprechende Strategien für den Berufsstart.

16.30 – 19.00 „Meine Karriere in der Kultur“
Die TeilnehmerInnen haben die Gelegenheit, das Thema Karriereplanung zu reflektieren und zu diskutieren. In Form von konkreten Aufgabenstellungen, Kleingruppenübungen und Diskussionen vertiefen sie das Thema und erhalten Antworten auf ihre individuellen Fragen. Sie erhalten ausgewählte Arbeitsunterlagen und Webtipps und lernen die Methoden und den Stil der Sommerakademie für Kulturmanagement kennen.

TERMIN
29. November 2012, 15.00 bis 19.00 Uhr
ORT
IGA RAUM (IG Architektur)
1060 Wien, Gumpendorfer Straße 63b

EINTRITT FREI, ANMELDUNG ERFORDERLICH

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Markus Lang | www.faktor:f.at

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