Newsletter Anmeldung
Menü
Kategorie: 22. Jänner: „Da will ich hin!“ – Nächster Infoabend zu den Lehrgängen Kulturmanagement & Kulturvermittlung

22. Jänner: „Da will ich hin!“ – Nächster Infoabend zu den Lehrgängen Kulturmanagement & Kulturvermittlung

„Da will ich hin!“ – Meine Karriere im Kulturbereich

22. Jänner 2020, 16.00-17.30 Uhr: Der nächste kostenlose Infoabend zu den Lehrgängen Kulturmanagement und Kulturvermittlung

Die Berufsfelder

Das Aufgabenfeld von Kunst- und KulturvermittlerInnen ist vielfältig und entwickelt sich ständig weiter. Vordergründig arbeiten sie in den Bereichen Publikum und Kommunikation. Sie entwickeln und koordinieren Vermittlungsprogramme und organisieren Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen.

KulturmanagerInnen verwirklichen Ideen an der Schnittstelle zu Kunst und Kultur. In freien Projekten oder in Kulturbetrieben sorgen sie für reibungslose Abläufe in der Organisation. Sie haben ein breites Praxiswissen über Projektmanagement, Finanzierung, Kommunikation und Teamwork.

In welchen dieser beiden Bereiche zieht es Sie?

Die beiden Lehrgänge Kulturmanagement und Kulturvermittlung die das Institut für Kulturkonzepte seit vielen Jahren erfolgreich anbietet, ebnen Ihnen den Weg zu Ihrer Karriere im Kulturbetrieb. In dem praxisnahen Ausbildungsprogramm setzen Sie Ihre Schwerpunkte selbst und teilen sich die Zeit flexibel ein. Sie wählen die Seminare nach Ihrem bisherigen Wissensstand aus und vertiefen sich in den Bereichen Kulturvermittlung, Karriereplanung, Projektmanagement, Finanzierung, Kommunikation oder Personal Skills.

Der Einstieg in beide Lehrgänge ist jederzeit möglich!

Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck!

Am 22. Jänner lernen Sie die Lehrgangsleiterinnen für Kulturmanagement, Susanne Kappeler-Niederwieser und für Kulturvermittlung Andrea Zsutty sowie das Kulturkonzepte-Team persönlich kennen und wir beantworten Ihre Fragen rund um die Bewerbung und den Ablauf der Lehrgänge.

Der Eintritt zum Infoabend ist kostenlos, bitte melden Sie sich aber über Eventbrite dafür an. Achtung: Die Platzanzahl ist begrenzt!

 Jetzt kostenlos für den Infoabend anmelden!

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen und Sie persönlich zu beraten.

Ihr Kulturkonzepte-Team

 data-thumb-size
Kategorie: 12. Dezember: Das Kulturkonzepte Infofrühstück #2 – Online-Marketing

12. Dezember: Das Kulturkonzepte Infofrühstück #2 – Online-Marketing

Das Kulturkonzepte Infofrühstück #2 2019

12. Dezember 2019, 10.00-11.30: Beim nächsten Infofrühstück gibt’s Tipps vom Experten zum Thema Online-Marketing im Kulturbereich

Christian Henner-Fehr beschäftigt sich mit digitaler Transformation in den Bereichen Kultur und Tourismus und hilft Organisationen, Regionen und Städten mit Digitalisierungskonzepten am Puls der Zeit zu bleiben. Er betreibt das Kulturmanagement Blog, auf dem er regelmäßig neue Trends und Wissenswertes zu Themen wie Content Marketing, Crowdfunding und Social Media präsentiert.

Beim 2. Kulturkonzepte Infofrühstück in diesem Jahr gibt es bei Kaffee und Keksen Einblicke in das große Feld des Online-Marketings mit Fokus auf Kulturorganisationen. Ihr lernt das Kulturkonzepte-Team kennen und erfahrt mehr über die Seminare und Lehrgänge zu Kulturmanagement und Kulturvermittlung.

 

JETZT ZUM INFOFRÜHSTÜCK ANMELDEN

 

Mit einem kleinen Unkostenbeitrag von 5 Euro seid auch ihr mit dabei.
Achtung: Die Plätze sind begrenzt!

Ihr habt auch die Möglichkeit, den Unkostenbeitrag direkt am Tag des Infofrühstücks in bar zu zahlen. Für diese Art der Anmeldung schreibt bitte ein Email mit eurem vollen Namen an office@kulturkonzepte.at.

Wir freuen uns auf euch!

Das Kulturkonzepte-Team

Der nächste Infoabend zu den Lehrgängen Kulturmanagement und Kulturvermittlung findet am 22. Jänner 2020 statt. Den Link zur Anmeldung findet Ihr ab Dezember 2019 auf unserer Startseite und hier auf unserem Blog.

Infofrühstück
Foto: Carolina Bonito, unsplash
Kategorie: In 300 Zeichen auf den Punkt kommen

In 300 Zeichen auf den Punkt kommen

Christine Steindorfer leitet von 8.-9. November 2019 das Seminar Public Relations für Kulturbetriebe & -projekte am Institut für Kulturkonzepte. In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie Kommunikationskanäle erfolgreich nutzen und welche Vorarbeit es dafür braucht. Hier ein erster Vorgeschmack von Dozentin Christine Steindorfer:

Wir müssen uns abheben, aus der Masse herausstechen, unser Herz auf der Zunge tragen, unsere Leidenschaft spürbar machen, für unser Anliegen brennen und ein Feuer entfachen. Eine ziemliche Herausforderung, vor allem wenn dafür nur wenige, zum Beispiel 264 Zeichen (so viele sind es bis hierher) zur Verfügung stehen. Da ist kein Platz für kompliziertes Herumgeschwurble (mit Wörtern, die vielleicht nicht jede/r versteht).

Als wäre der knappe Platz nicht der Anforderung genug, sollen uns die Texte rasch aus der Feder heraus- und in Facebook oder Instagram hineinfließen. Doch es ist möglich, aber es braucht dafür richtig gute Vorarbeit.

Wiedererkennbarkeit statt Verdruss

Hier kommt die PR ins Spiel, die im Übrigen weit mehr ist als nur Pressearbeit. Denn zur Öffentlichkeitsarbeit gehört auch, dass man sich genau mit sich selbst auseinandersetzt; idealerweise bevor man groß hinauszuposaunen beginnt. Die Rede ist von der CI, die bei weitem nicht nur für „die Großen“ relevant ist. Jede Kultureinrichtung, jedes Projekt muss erst mal wissen, wofür es steht (Werte), wie es dieses Selbstverständnis ausdrückt (Corporate / Personal Communications) und was es überhaupt sagen möchte (Grundbotschaften). CI ist keine Fleißaufgabe, sondern eine Notwendigkeit, sie ermöglicht Glaubwürdigkeit und Wiedererkennbarkeit. Beides sind hoch gehandelte Güter auch und vor allem in den sozialen Medien.

Verstanden werden und sich vom Mitbewerb abheben

Natürlich, der Prozess um die eigenen Werte, die persönliche Sprache und die Grundbotschaften herauszuarbeiten, dieses Arbeiten an sich selbst braucht Zeit, oft auch mehrere Anläufe. Deswegen scheuen viele davor zurück und beginnen lieber gleich „richtig“ zu arbeiten. Und dann stellen sie irgendwann fest, dass sie in der Masse untergehen, mit anderen verwechselt oder schlichtweg nicht verstanden werden.

Genauso wie man für ein Haus erst einen Plan zeichnet, die Bodenplatte betoniert und nicht planlos hier und dort Mauern hochzieht, sollte man es mit der Kommunikation halten. Denn es lohnt sich.

Und hey, wir wollen doch alle gehört werden!

 

Alle Infos zum Seminar Public Relations für Kulturbetriebe und -projekte

Christine Steindorfer
Foto: RobertSaringer

Christine Steindorfer

Als PR- und Kommunikationsberaterin in der Firma wortart ist ihr das Zusammenspiel von Image und Identität ein besonderes Anliegen. Zwei Jahre lang war sie im Vorstand des Vereins OPEN HOUSE WIEN und hat das Architekturprojekt kommunikativ betreut und erfolgreich positioniert.

Mit „der Kraft des Scheiterns“ beschäftigte sie sich in den letzten Jahren erfolgreich als Autorin mehrerer Bücher. Neben dem Institut für Kulturkonzepte unterrichtet sie auch an der Publizistik zu „Strategien der PR im Kulturbereich“.

Seminar PR
Foto: Willian Iven, unsplash
Kategorie: Klassische Musik als Berufung – Daniel Serafin, Oper im Steinbruch

Klassische Musik als Berufung – Daniel Serafin, Oper im Steinbruch

Ein weiterer Absolvent hat sich anlässlich 25 Jahre Kulturkonzepte unseren Fragen gestellt: Daniel Serafin, Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch und
Leiter der Abteilung Kooperationen & Kulturmarketing der Esterhazy Betriebe, hat 2008 den damaligen Universitätslehrgang Kultur und Organisation absolviert. Er erzählt von der Freude an der Kunst und der Notwendigkeit eines respektvollen Miteinanders.

Dein Job in einfachen Worten: Wie hast du deinen Freunden erklärt, worin deine  Arbeit besteht?

Ich habe das Glück in meinem Beruf die Berufung gefunden zu haben. Als Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch habe ich die Freude, jährlich an die hundert Tausend Besucher mit klassischer Musik begeistern zu können. Ein wahrer Traum.

Welche Aufgaben und Tätigkeiten liebst du dabei besonders?

Das Finden von neuen Talenten am Opernhimmel, die Entstehung einer Opernproduktion sowie die Kreativität, welche damit verbunden ist.

Welche Tätigkeit machst du heute ganz anders als vor 25 Jahren (z.B. Änderungen durch die Digitalisierung)?

Heute bin ich 37, mit 12 Jahren war alles ganz anders und das ist auch gut so. Viel mehr Möglichkeiten als damals und diesen Fortschritt begrüße ich sehr.

Das Institut für Kulturkonzepte ist für mich … 

…eine großartige Weiterbildungsstätte, welche mir vieles im Bereich Kulturmanagement gezeigt hat. Eine sehr positive Erfahrung, besonders für berufstätige Menschen.

Was bedeutet für dich „Kulturmanagement mit Haltung“?

Ein offenes, innovatives Kulturmanagement zu führen und nicht nur in Wort sondern auch in die Tat umzusetzen. Ein respektvolles Miteinander, wo man von den Mitbewerbern was lernt und sich daraus verbessert.

Lesen Sie hier alle Sonderartikel zu 25 Jahre Kulturkonzepte!

Hier geht’s zu allen AbsolventInnen-Porträts.

Daniel Serafin
Foto: Lisa Schulcz
Kategorie: Schreiben über Kunst & Kultur – 3 kreative Tipps von Anna Ladurner

Schreiben über Kunst & Kultur – 3 kreative Tipps von Anna Ladurner

Ob Pressemeldungen, Projektbeschreibungen oder Überzeugungstexte – im Kulturmanagement gehört das Texten zu den essentiellen Skills. Schreib-Profi Anna Ladurner unterrichtet deshalb am Institut für Kulturkonzepte das begehrte Seminar Optimales Texten.

Einen kleinen Einblick in die Inhalte des Seminars gibt sie hier in Form von 3 Tipps:

Über Kunst & Kultur schreiben geht grundsätzlich leicht: wahrnehmen – nachdenken – hinschreiben.

Oft geht es aber gar nicht leicht: wahrnehmen – Wörter suchen – hinschreiben – durchstreichen – neu schreiben – banal finden (oder selbst nicht mehr verstehen) – durchstreichen – nochmal probieren – bleiben lassen.

Kunst kommuniziert abseits der ausgetretenen Sprach-Trampelpfade. Das macht das Schreiben über Kunst so schön. Und so schwierig.

Wenn ich über Kunst schreibe, versuche ich …

… genau hinzuschauen statt nach Worten zu suchen

Wenn ich schreibe, habe ich aufgehört, in meinem inneren Wörterbuch zu blättern und immer neue Formulierungen durchzuprobieren. Stattdessen halte ich inne und schaue (höre, lese, …) nochmals ganz genau. Was ist es, das ich beschreiben möchte? Texte, die die Essenz eines Kunstwerkes treffen, entstehen nicht durch die Suche nach den „richtigen“ Worten sondern durch präzise Wahrnehmung.

… zu assoziieren statt zu interpretieren

Ich sollte das Kunstwerk verstanden haben, wenn ich darüber schreibe, heißt es. Das ist schön und gut, aber wann ist das der Fall? Weil ich das nie weiß, gar nicht wissen kann, habe ich mich von der Idee  verabschiedet, Kunst zu interpretieren. Stattdessen erlaube ich mir, zu assoziieren. Ich spinne ein Netzwerk aus Gedanken, Erinnerungen, Bildern, Gerüchen, Tönen und Geschmäckern, lade alles ein, das mir dazu in den Sinn kommt. Wenn ich über Kunst schreibe, versuche ich, sie für andere Menschen (be-)greifbar zu machen.

… mich kurz zu fassen

Das klingt widersprüchlich. Zuerst bringe alles, das mir zu einem Kunstwerk einfällt zu Papier, lasse alle Assoziationen zu, um sie dann wieder über Bord zu werfen? Genau so ist es. So entstehen starke Texte. Großzügig schreiben. Großzügig streichen. Und am Ende bleibt nur die Essenz stehen. Man muss sich nur trauen.

Schreiben über Kunst & Kultur ist ein Annäherungsversuch. Es ist ein Umwerben. Ein Liebesakt. Patentrezepte gibt es keine. Was hilft, ist Vertrauen in den eigenen Blick, die eigene Sprache und die Magie jedes kommunikativen Aktes.

 

Das Seminar von Anna Ladurner ist immer schnell ausgebucht – sichern Sie sich bei Interesse also rasch IhrenPlatz im Seminar Optimales Texten (der nächste Termin ist vom 15.-16. November 2019!

Anna Ladurner
Foto: Archiv

Anna Ladurner ist langjährige Trainerin für wissenschaftliches, berufliches und autobiographisches Schreiben sowie Trainerin im Bereich Menschenrechte. Bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie unter anderem beim Österreichischen Roten Kreuz sowie der UNHCR (UN-Flüchtlingsorganisation) mit.

Schreiben über Kunst
Foto: pixabay
Kategorie: Die Sommerakademie 2019 ist vorüber – das Netzwerk bleibt

Die Sommerakademie 2019 ist vorüber – das Netzwerk bleibt

Ein Beitrag von Verena Schmid

„Was ist Kultur in Österreich?“ ­– gute Frage

Den gesamten Kultursektor in zwei Tagen zu beleuchten ist eine fast unmögliche Aufgabe, vor allem weil es in den ersten beiden Tagen der Sommerakademie für Kulturmanagement zusätzlich um Rechtliches, Praktisches, unsere vielen Fragen und das Weitergeben vieler, in der Praxis erprobter, Kniffe und Tricks ging. All das hat die erste Vortragende des Modul 1 „Jobs & BewerbungSusanne Kappeler-Niederwieser,  Inhaberin von k+ kultursupport, gut unter einen Hut gebracht.

Der Start in die erste Sommerakademie-Woche, die von 8. – 12. Juli 2019 in den Räumen der IG Architektur stattfand, war geprägt von hoher Motivation auf allen Seiten, großer Wissbegierde und vielen beispielhaften Erfahrungsberichten von Susanne Kappeler-Niederwieser. Die TeilnehmerInnen, Studierende und junge BerufseinsteigerInnen, waren ebenso aktiv: vom Kennenlernen durch Elevator Pitches, über kurze Flipchart Präsentationen, bis hin zu einer spontanen, individuellen Coaching-Übung mit einer mutigen Teilnehmerin.

Foto: Verena Schmid

Der Abschluss des ersten Teiles bestand in der Vorbereitung der bevorstehenden Exkursionen und einer Feedbackrunde, in der wir fast alle unserer zu Beginn formulierten Fragen und Wünsche von der „To-do-Wand“ nehmen konnten. Die Unklarheiten in Bezug auf Berufsfelder und Anstellungsverhältnisse in der breit gefächerten österreichischen Kulturlandschaft waren geklärt und der Wunsch nach Zeit und Gelegenheiten zum Netzwerken erfüllt.

Raus in die SzeneN

Was haben die Albertina und das WUK gemeinsam? Eine Gruppe junger, interessierter Menschen besuchte beide Institutionen am 10. Juli 2019 im Zuge der Sommerakademie, um mehr über ihre potenziellen zukünftigen ArbeitgeberInnen zu erfahren.

In der Albertina nahm sich Kulturvermittlerin Friederike Lassy-Beelitz Zeit über die Strukturen, Aufgaben und Ziele des Hauses zu berichten und uns alle Fragen zu Jobchancen, Karrierewege und Arbeitsalltag im Museumsbereich zu beantworten. Um gleich das richtige Feeling zu bekommen, fand das Gespräch in einem der Vermittlungsräume statt, auf Hockern in Kindergröße und umgeben von Farben, Stiften, Papier und halb fertigen Kunstwerken – sehr authentisch!

Foto: Verena Schmid

Nach einem kurzen Spaziergang durch den ersten Bezirk, der wieder Zeit zum Netzwerken untereinander bot, ging’s weiter zum WUK. Vielen als Konzerthalle bekannt, wurde schnell klar, dass im WUK noch viele Überraschungen warten. Astrid Exner, ab Herbst 2019 Leiterin der Marketingabteilung des Hauses, führte uns neben den Konzertsälen auch durch unbekannte Teile des Gebäudes. Kindergarten, Ateliers, Werkstätten, Backstagebereich, Büros, Gastronomie, Galerie, Veranstaltungsräume und Konzerthalle – ein echt vielfältiges Angebot, wie nach der Tour alle einstimmig meinten. Auch Astrid stand uns danach noch Rede und Antwort und versuchte einen Einblick in den komplexen Aufbau des WUKs zu geben. Dass sie selbst aus der Musikbranche kommt, nutzten viele, um auch gezielt Fragen zu ihrem Karriereweg zu stellen.

Foto: Kathrin Figerl

Um alle Eindrücke zu teilen, startete der Donnerstag mit einer Nachbesprechung der beiden Kulturbetriebsbesuche. Die Gespräche wurden als äußerst spannend und motivierend empfunden, und die Einblicke in die Institutionen sind für BerufseinsteigerInnen sehr wertvoll. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Friederike Lassy-Beelitz und Astrid Exner für ihre Zeit und die unzähligen Antworten!

Jobs, Jobs, Jobs

„Tipps für den Lebenslauf, Ausschreibungen richtig lesen und ein Bewerbungstraining? Das höre ich jetzt zum fünften Mal.“ – dachten sich einige Sommerakademie-TeilnhemerInnen beim Blick auf das Programm, doch weit gefehlt: wichtiges Hintergrundwissen war das Motto des ersten Tages mit Daniela Unterholzner, Geschäftsführerin von neunerhaus. Wie sind Kulturinstitutionen aufgebaut? In welchen Sektoren können sie angesiedelt sein? Welche Beschäftigungsverhältnisse sind möglich? Basics, die in der Praxis den Unterschied machen.

Am Nachmittag waren alle aktiv gefordert zu analysieren, reflektieren und anzuwenden. Die Information, dass sich Männer bewerben, wenn sie 40% der Anforderungen erfüllen, Frauen aber erst bei über 60%, hat vielen von uns Selbstvertrauen für die nächste Bewerbung gegeben. Das Learning by Doing gipfelte am Freitag in der Simulation von Bewerbungsgesprächen. Dabei sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass es sich nicht um eine Prüfung, sondern um einen Dialog handelt. Sehr aufregend und sehr lehrreich!

Neue Woche, neue DozentInnen, neue Energie

Dass ein Projekt gut geplant sein will und was das im Detail bedeutet, erklärte Diana Costa, Projektmanagerin und Kulturvermittlerin, am ersten Tag des zweiten Moduls „Planung & Finanzierung“. Dabei helfen einem Tools wie Projektstrukturpläne, Zeitpläne und diverse Checklisten. Unvorhergesehenes kann jedoch immer passieren, weiß auch Diana Costa aus eigener Erfahrung: Eines ihrer Projekte hätte beinahe nicht stattgefunden, da alle Daten aufgrund eines Hackerangriffs nicht mehr abrufbar waren. Durch gute Planung und analoge Improvisationskunst konnte das Projekt doch über die Bühne gebracht werden.

 „Es geht fast immer gut aus.“

Das ist auch die Erfahrung von Thomas Heher, Initiator des Waves Vienna Festivals. Der umtriebige Musiker, Labelbetreiber, Kurator und Berater gründete Comrades und einige Zeitschriften wie The Gap. Gemeinsam mit seiner Kollegin Susanna Fellner begrüßte er uns am Mittwoch in ihrem Büro im 5. Bezirk. Auch die beiden nahmen sich Zeit für uns und unsere Fragen. Wir bekamen den Ratschlag, dass man einfach loslegen solle, aber natürlich nicht komplett ins Blaue hinein. Zusätzlich nahmen viele von uns noch den Wunsch mit, im September 2019 beim Waves Vienna als Volunteer dabei zu sein – Teil dieses Teams zu sein klingt wirklich verlockend!

Foto: Verena Schmid

Das zweite Exkursionsziel war die Österreichische Nationalbibliothek. Zur Erleichterung aller ging es in die kühlen Gemäuer des traditionsreichen Hauses, das 2018 das 650-Jahr-Jubiläum feierte. Irmgard Harrer, Leiterin der Abteilung Partner und Sponsoren, erwartete uns im Van Swieten-Saal. Mit viel Anschauungsmaterial ausgerüstet erzählte sie uns von erfolgreichen Beispielen der PartnerInnenbindung, unter anderem durch die Aktion Buchpatenschaft, die es mittlerweile schon 30 Jahre gibt.

Der schnöde Mammon

Für das Thema Kulturfinanzierung, das von Studierenden oft zu Unrecht als notwendiges Übel betrachtet wird, war Georg Steker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musiktheatertage Wien, zuständig. Dass die Finanzierung eines Projektes aber eine kreative Arbeit ist, wurde schnell klar. Es gilt den richtigen Mix aus Förderungen, Sponsorengeldern und Sachleistungen zu finden und auch die Geldgeber vom Projekt zu überzeugen. Da wir die Möglichkeit bekamen, diese Fragen an eigenen (oder eigens dafür entwickelten) Projekten zu diskutieren, konnten wir intensiv zusammenarbeiten und unterschiedlichste Herangehensweisen und Lösungsansätze testen. Wir erhielten dadurch neben dem Wissen rund ums Finanzieren auch eine große Perspektivenvielfalt und die Aussicht, dass das eine oder andere Projekt tatsächlich realisiert wird. Möglicherweise bereichern nächstes Jahr Veranstaltungen wie das „Picknick mit Renoir“ oder das „Melange Festival für junge österreichische Kunst“ das Kulturprogramm Österreichs.

Foto: Kathrin Figerl

Netzwerken kann ich nicht – DOCH!

Für mich war die Sommerakademie eine intensive, vielfältige und erkenntnisreiche Zeit. Sehr wertvoll war die Einführung ins Projektmanagement, da ich nun in der Lage bin selbstständig Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen.

Den größten Benefit sehe ich für mich aber im Zusammentreffen mit all den jungen Menschen, die sich in einer ähnlichen beruflichen Situation befinden wie ich, aber aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen. Diese vielen offenen, motivierten und herzlichen TeilnehmerInnen kennengelernt zu haben, bedeutet ein großes Netzwerk zu haben, das ich ein (Berufs)Leben lang pflegen werde. Danke für diese gemeinsame Zeit und hoffentlich auf baldige Zusammenarbeit!

Die AbsolventInnen der Sommerakademie 2019
Die AbsolventInnen der Sommerakademie 2019; Foto: Corinna Eigner
 data-thumb-size
Foto: Verena Schmid
Kategorie: 25 Jahre Institut für Kulturkonzepte – Das Fest 2019

25 Jahre Institut für Kulturkonzepte – Das Fest 2019

Ein Beitrag von Verena Schmid, Fotos von Ingo Kapelari

Am Nachmittag des 27. Juni 2019 war es endlich so weit: Nach intensiven Vorbereitungen und voller Vorfreude fand das Fest zum 25-jährigen Bestehen des Instituts für Kulturkonzepte im wunderschönen Garten des Volkskundemuseums Wien statt.

Foto: Ingo Kapelari

Die Gäste erwartete zur Begrüßung die TINI BAR, benannt nach Karin Wolfs Dackeldame, die sie in ihrer Studienzeit begleitete. Eine Stunde lang haben die Mitarbeiterinnen des Instituts sommerliche Welcome-Drinks ausgeschenkt.

Die verschiedenen Cocktails trugen daher auch klingende Namen wie Tamarita Libre, Mari(B)ella und Corinna Ginna.

Foto: Ingo Kapelari

Eröffnet hat die Feier Direktorin Karin Wolf, die die vergangenen 25 Jahre kurz Revue passieren ließ und die Gründungsstory des Instituts erzählte. Die Moderation des Abends übernahm unser Dozent Georg Steker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musiktheatertage Wien.

Auch KooperationspartnerInnen, Freunde und Freundinnen des Instituts teilten ihre Erinnerungen und Gedanken zum Jubiläum:

Foto: Ingo Kapelari

Peter Mikl & Teresa Idjein – Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

Foto: Ingo Kapelari

Nina von Gayl – Erste Financial Life Park (FLiP)

Foto: Ingo Kapelari

Lydia Batiza – Career Service Center Kunstuniversität Graz

Foto: Ingo Kapelari

Gabi Schuster-Klackl – Uniport – Karriereservice Universität Wien

Foto: Ingo Kapelari

Monika Meister – Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Foto: Ingo Kapelari

Vielfältige Köstlichkeiten zur Stärkung zwischendurch zauberte Georg „Schorsch kocht“ Böhme mit seinem Team. Passend zu den heißen Temperaturen servierten sie u.a. viele frische Salate, Kartoffelstrudel und Roastbeef.

Natürlich darf auf einem Fest die Musik nicht fehlen! Für die richtige Stimmung sorgten zwei großartige Bands:

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari


Bratfisch
, bestehend aus Matthias Klissenbauer – Gitarre und Gesang, Tino Klissenbauer – Akkordeon, Johannes Landsiedl – Gitarre und Bass und Jürgen Partaj an der Geige, lieferte „Weltstadtmusik“ – Wienerlieder mit Einflüssen aus aller Welt – was könnte besser in den Garten des Volkskundemuseums Wien passen?

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari

Das Monday Orchestra Quartett mit Iva Olo – Vocal und Gitarre, Walter Hollinetz – Saxophon und Klarinette, Johannes Fritz – Bass und unserem Dozenten Leo Hemetsberger am Schlagzeug, begeisterte mit einer Vielfalt an Stilrichtungen und der souligen Stimme von Iva Olo.

Foto: Ingo Kapelari

Die VIELEN waren auch vertreten – nicht, weil die Farbe Gold so festlich wirkt, sondern weil wir die Erklärung der VIELEN unterzeichnet haben und die Forderung nach einem unabhängigen, offenen, diversen Kunst- und Kulturbetrieb stellen.

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Ingo Kapelari

Ein besonderes Highlight für das Team waren die zahlreich erschienenen Gäste. Viele DozentInnen, ehemalige MitarbeiterInnen und LehrgangsteilnehmerInnen aber auch FreundInnen des Instituts – eine bunte Mischung, die für eine sehr herzliche Stimmung sorgte.

Dafür möchten wir uns bei allen bedanken, die uns begleitet und beim Fest mitgewirkt haben, bei allen FreundInnen und MitarbeiterInnen, bei Susanne Kappeler-Niederwieser für die großartige organisatorische Unterstützung, bei Georg Steker für die herzliche Moderation, bei den RednerInnen des Abends – Peter Mikl, Teresa Idjein, Nina von Gayl, Lydia Batiza, Gabi Schuster-Klackl und Monika Meister – beim Catering-Team von Georg Böhme und beim Volkskundemuseums-Team – Matthias Beitl, Ingeborg Milleschitz, Patrick Widhofner-Schmidt und dem Tontechniker Oliver – und den MusikerInnen – Matthias Klissenbauer, Tino Klissenbauer, Johannes Landsiedl und Jürgen Partaj (Bratfisch) sowie Iva Olo, Walter Hollinetz, Johannes Fritz und Leo Hemetsberger (Monday Orchestra Quartett) – , bei unseren freien Mitarbeiterinnen – Andrea Gollner, Sonja Horak, Michaela Kurcsics, Verena Schmid und Vera Schönach – und natürlich bei allen Gästen – ohne euch/Ihnen wäre das Fest und vor allem 25 Jahre Kulturkonzepte so nicht möglich gewesen!

Foto: Ingo Kapelari
Foto: Corinna Eigner

Es war uns eine riesige Freude, diesen wundervollen Abend mit euch/Ihnen allen gemeinsam zu erleben!

Das Kulturkonzepte-Team
Mariella Austerer-Kulla, Tamara Badr, Corinna Eigner, Birgit Feike-Kneißl und Karin Wolf

Die schönen Festfotos kommen von Ingo Kapelari (Instagram: ingokapelari_photo):

 data-thumb-size
Foto: Ingo Kapelari
Kategorie: PHOBIA – Fotokunstprojekt 2019/20 – Teil II

PHOBIA – Fotokunstprojekt 2019/20 – Teil II

Ein Beitrag von Itta Francesca Ivellio-Vellin

Im ersten Teil unseres Interviews mit den Künstlerinnen des Fotobuchprojekts PHOBIA, Sabrina Wegerer, Melanie Asböck, Anna Niederleitner und Ronja-Elina Kappl, haben wir spannende Details über das Team, die Themenfindung und den Entstehungsprozess des Projekts erfahren.

In diesem Beitrag können Sie mehr über die Hintergründe des Projekts und die fotografierten Menschen lesen:

Was kennzeichnet eine Phobie? Gibt es einen Unterschied zwischen Phobie und Angst(störung)?

SABRINA: Wir haben für das Projekt mit Dr. Alfons Hamm, ein Experte auf dem Gebiet der spezifischen Phobien, zusammengearbeitet. Er hat uns das Thema aus medizinischer Sicht nähergebracht. Als Phobie bezeichnet man eine äußerst intensive Furchtreaktion, welche durch einen spezifischen Reiz – zum Beispiel ein Objekt oder eine Situation – ausgelöst wird. Dabei wird die Furchtreaktion von dem zwingenden Wunsch begleitet, diesen Reiz zu vermeiden. Phobien sind in ihren Ausprägungen sehr unterschiedlich und reichen von normalisierten Ängsten bis hin zu pathologischen Phobien. Die Auswirkungen können gravierend für die betroffenen Menschen sein und mit starken Einschränkungen im Alltag einhergehen. Eine Phobie ist – neben generalisierten Angststörungen, Panikstörungen, Zwangsstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen – eine Art von Angststörung.

Elektronenmikroskopie
Foto: Sabrina Wegerer

Welche Phobien behandelt ihr in eurem Projekt?

SABRINA: Der Fokus wurde in diesem Projekt auf atypische spezifische Phobien gelegt, die sich auf Strukturen, Materialien und Objekte beziehen. Es haben sich zwar sehr viele interessierte Personen, die von verschiedenen Phobien betroffen sind, bei uns für eine Zusammenarbeit gemeldet, durch unseren gesetzten Fokus mussten wir jedoch eine enge Auswahl treffen. Schlussendlich haben wir mit Menschen zusammengearbeitet, die Angst bzw. starke Aversion gegenüber Watte, Metall, Textil, Gummi, Statuen, Lochstrukturen, Luftballonen und Etiketten verspüren.

Wie habt ihr betroffene Menschen für euer Projekt gefunden?

MELANIE: In erster Linie haben wir mit vielen Menschen in unserem privaten Umfeld über das Projekt gesprochen. Das war schon sehr spannend, wie viele Geschichten da zum Vorschein kamen. Oft konnten wir dadurch Kontakte zu betroffenen Personen knüpfen. Zum anderen haben wir einen Aufruf in sozialen Medien gestartet, auf den auch viel positives Feedback folgte.

SABRINA:  Außerdem haben wir Selbsthilfe-Gruppen schriftlich kontaktiert sowie Flyer ausgedruckt und in der Graphischen wie auch an einigen öffentlichen Plätzen aufgelegt.

Phobia Luftballon
Foto: Ronja-Elina Kappl
Phobia Luftballon
Foto: Ronja-Elina Kappl

Was war deren Grund, beim Projekt mitzumachen?

MELANIE: Die Gründe zur Teilnahme waren sehr verschieden. Ich denke, es war für viele eine besondere und vielleicht auch seltene Möglichkeit über ihre persönlichen Geschichten zu berichten und dabei ernst genommen zu werden. Bei manchen war die Motivation auch einfach, uns als Team beim Projekt zu unterstützen. Generell sind wir allen Personen, die bereit waren, ein so persönliches Thema offen mit uns zu teilen, sehr dankbar – das kann man eigentlich nicht oft genug sagen.

Habt ihr gezielt nach Menschen mit bestimmten Phobien gesucht?

SABRINA: Da wir uns vor allem gestalterisch mit Phobien auseinandersetzen wollten, haben wir uns von Anfang an auf spezifische konzentriert, wie etwa die Phobie vor Strukturen, Materialien und Objekten. Bei unserer Suche nach betroffenen Menschen haben wir daher konkret danach gesucht. Gemeldet haben sich aber auch viele mit Phobien, die nicht in das Konzept gepasst haben, denen wir leider absagen mussten. Uns wurde im Gespräch mit Dr. Hamm bewusst, dass diese atypischen Phobien aus medizinischer Sicht meist keine klassisch kategorisierten Phobien sind, sondern stark ausgeprägte Aversionen gekoppelt mit konkretem Furchtempfinden. Alltagssprachlich wird in diesen Fällen trotzdem auch von Phobien geredet. Es war uns aber wichtig, auf diese Tatsache hinzuweisen, was wir in einem eigenen Info-Heft, das fixer Bestandteil des Fotobuchs ist, tun.

Phobia Textil
Foto: Ronja-Elina Kappl

Manche Personen sind auf den Fotos nicht zu erkennen, Gesichter sind verdeckt oder verschwommen. Einige sind genau zu erkennen. Warum?

RONJA: Jeder Mensch leidet in unterschiedlichen Ausmaßen an Phobien, doch wenige sprechen gerne darüber oder konfrontieren sich freiwillig damit. Für uns Fotografinnen war es daher wichtig, während des Interviews einen Draht zu den individuellen Personen aufzubauen und in Folge dessen ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie sich am wohlsten vor der Kamera fühlen. So entstanden die unterschiedlichen Strecken. Beim Auswählen der Bilder war es interessant, ganz genau auf die Körper- und Bildsprache zu achten und so jene Fotos zu wählen, die das Thema perfekt unterstützen.

ANNA: Es war von Person zu Person sehr unterschiedlich. Manche fühlten sich deutlich wohler vor der Kamera als andere. Da wir mit den reduzierten Studioportraits begannen, war es für uns im Anschluss umso wichtiger, in den Streckenfotos Abwechslung reinzubringen und diverse Facetten der jeweiligen Personen zu zeigen. Auch gab es eine Person, die aus persönlichen Gründen unbekannt bleiben wollte.

Fotoshooting
Foto: Ronja-Elina Kappl | Hinter den Kulissen
Phobia Lochstrukturen
Foto: Anna Niederleitner

Wie habt ihr die Orte für die Fotoserien gewählt?

RONJA: Bei der Wahl der Locations ging es in erster Linie darum, die Vielfalt von spezifischen Phobien und den betroffenen Personen zu unterstreichen. Um am Ende stimmige Einzelhefte zu erhalten haben wir, sowohl für die Fotostrecken mit den Personen, als auch mit den Objekten, im Vorhinein Konzepte ausgearbeitet. So konnten wir unterschiedlichste Kombinationen aus Bildsprachen, Farben und Formen schaffen.

ANNA: Ich war bereits vor den Shootings an Ort und Stelle, um mir ein Bild von der jeweiligen Location zu machen. Manche hatte ich zuvor schon fotografiert oder mir als geeignet notiert. Oft waren es kleine Details, Schatten- oder Lichtsituationen, die mich überzeugten.

Luftballonbuchstabe
Foto: Ronja-Elina Kappl | behind the scenes

Sind die Objektfotografien alle im Studio entstanden?

SABRINA: Nein. Das waren hauptsächlich improvisierte Experimente in meinem Wohnzimmer. Das Luftballon »L« entstand im Studio an der Graphischen. Dabei holte ich mir Hilfe von Ronja, weil ich mich ohne professionelle Fotografiekenntnisse nicht über die Transparenz des PVC-Materials traute.

Wo kann man das Projekt noch sehen? Was waren bisherige Reaktionen?

SABRINA: Durch den hohen Produktionsaufwand konnten wir auf dem Fotobuch nur eine Auflage von 15 Stück produzieren. Öffentlich liegt leider keines davon auf, denn sie sind alle in den Händen von Print-LiebhaberInnen gelandet. Was uns sehr freut, und worüber wir auch sehr dankbar sind, dass es so viel Interesse an dem Projekt gibt. Einblicke in das Fotobuch kann man auf Instagram unter @projektphobia sehen. Dort sind auch unsere Portfolio-Profile verlinkt.

Die vielen positiven Reaktionen freuen uns natürlich sehr. Wir haben den Personen, die mit uns über ihre Ängste gesprochen haben, jeweils das Heft mit „ihrer Phobie“ als Dankeschön geschenkt. Daraufhin bekamen wir die Rückmeldung, dass sie aufgrund ihrer Angststörung bei einigen Seiten schnell weiterblättern mussten, weil sie sich bestimmte Fotos oder Inhalte nicht anschauen konnten – da hat unsere Übersetzungsarbeit anscheinend geklappt!

Gummiringe
Foto: Anna Niederleitner

Was sind eure Pläne nach eurem Abschluss an der Graphischen?

MELANIE: Ich habe schon vor längerem gemerkt, dass mir das Arbeiten an umfangreichen Projekten und kreativen Konzeptideen großen Spaß macht. Dieses Jahr bin ich in der „Jung von Matt-Academy“ und möchte danach auch weiter als Kreativ-Konzepterin in der Agentur arbeiten.

RONJA: Nach dem Abschluss an der Graphischen bin ich nach Berlin gezogen, um als Junior Producer bei der Fotoagentur Freda+Woolf zu arbeiten. Dieser aktuelle Lebensabschnitt birgt viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Ich weiß noch nicht, wo es mich hinbringen wird, aber ich bin bereit, es herauszufinden.

ANNA: Ich persönlich möchte mich in dem weiterentwickeln, was ich gerne mache und das ist das Fotografieren. Dass das bereits zu meinem Beruf geworden ist, ist sehr erfreulich. Es gibt viele Ziele, die ich mir gesetzt habe und in Zukunft verfolgen werde.

SABRINA: Ich arbeitete direkt nach der Graphischen für einige Monate in einem Grafik Studio in Wien, um praktische Erfahrungen sammeln zu können. Vor der Graphischen habe ich an der Uni Wien studiert, jedoch vor dem Abschluss des Studiums noch das Grafik-Kolleg eingeschoben. Dieses Jahr steht die Master-Arbeit und der Abschluss meines Studiums auf Platz 1 meiner To-do-Liste. Nebenbei plane ich auch endlich eigene Projekte zu realisieren für die ich jetzt lange keine Zeit hatte – vor allem wieder mehr handwerklich arbeiten und neue Materialien entdecken.

 

An dieser Stelle bedankt sich das Institut für Kulturkonzepte für die gemeinsame Kooperation mit der Graphischen Wien, im Besonderen für die nette Zusammenarbeit mit Bettina Letz, Ulrich Eigner und Peter Bauer. Den vier Künstlerinnen des Projekts PHOBIA wünschen wir viel Spaß bei der Sommerakademie 2019 und viel Erfolg bei allen zukünftigen Projekten und dem weiteren Karriereweg!

Zum Teil I des Interviews zum Projekt PHOBIA 

Luftballons
Foto: Ronja-Elina Kappl
Kategorie: PHOBIA – Fotokunstprojekt 2019/20 – Teil I

PHOBIA – Fotokunstprojekt 2019/20 – Teil I

Ein Beitrag von Itta Francesca Ivellio-Vellin

Seit 2016 findet jährlich ein Fotowettbewerb im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut für Kulturkonzepte und der Graphischen Wien statt. Auch in diesem Jahr haben wir uns Unterstützung bei der Auswahl des SiegerInnen-Projekts geholt: Die Jury bestand aus Larissa Cerny (Grafikerin), Edda Thürriedl  (Kommunikation & Digitales, Belvedere), Corinna Eigner (Kommunikation bei Kulturkonzepte) und Itta Francesca Ivellio-Vellin (Kommunikationsassistenz bei Kulturkonzepte). In beratender Funktion war auch Bettina Letz (Lehrende an der Graphischen Wien) dabei.

Das Siegerinnen-Projekt heißt PHOBIA:

»Phobia – Über Ekel, Angst & Furcht« setzt sich grafisch sowie fotografisch mit Angststörungen auseinander, die sich in übertriebenem Maße gegen eigentlich ungefährliche Objekte richten und mit ausgeprägtem Vermeiden und intensiver Körperreaktion bei Konfrontation einhergehen. Der Fokus wurde auf atypische spezifische Phobien gelegt, die sich auf Strukturen, Materialien und Objekte beziehen. Diese wurden fotografiert, mittels Elektronenmikroskopie untersucht, zu Typo-Objekten geformt und in handgemachte Alphabete verarbeitet, welche wiederum als Vorlage für die Entwicklung von acht phobischen Schriften dienten. Entstanden sind neun Einzelhefte, welche als Sammelband zusammengefasst wurden. Neben einem allgemeinen Heft über Phobien, widmen sich die anderen acht jeweils einer spezifischen Phobie und einer davon betroffenen Person.

Das Projekt-Team besteht aus den Künstlerinnen Sabrina Wegerer, Melanie Asböck, Anna Niederleitner und Ronja-Elina Kappl. Alle vier sind Absolventinnen des Kollegs der Graphischen Wien. Die Fotos dieses Projekts werden auf unseren aktuell frisch gedrucken Foldern zum Lehrgang Kulturmanagement und zum Lehrgang Kulturvermittlung zu bewundern sein. Zu gewinnen gab es für das Team außerdem Plätze in unserer diesjährigen Sommerakademie für Kulturmanagement!

In einem zweiteiligen Interview erfahrt ihr, was hinter den Fotografien des Projekts PHOBIA steckt und warum die Künstlerinnen die Themen „Ekel, Angst und Furcht“ so faszinieren und welche Erfahrungen sie mit der Team- und Projektarbeit gemacht haben.

Ekel
Foto: Ronja-Elina Kappl

Warum habt ihr euch entschieden, Phobien und Ängste zu thematisieren?

SABRINA: Die erste Idee zu dem Projekt stammt ursprünglich aus einer reinen Wortspielerei, die ich mir spontan in mein Notizbuch geschrieben habe. Das war als ich vor drei Jahren in Berlin lebte und mich aus persönlichem Interesse mit Trypophobie (starke Aversion gegenüber Lochstrukturen) intensiv beschäftigte. Ich habe mir »Typographie + Trypophobie = Typophobie« notiert und gedacht, dass es spannend wäre, phobische Schriftkonzepte zu entwerfen. Bei dieser Idee blieb es vorerst – bis die Diplomarbeit auf der Graphischen näher rückte und ich beim Überlegen über mögliche Themen wieder mein altes Notizbuch hervorkramte. Die Thematik hat mich damals persönlich immer noch sehr beschäftig und es zeigte sich in Gesprächen mit anderen Menschen, dass es so viele spannende und ganz atypische Geschichten und Zugänge dazu gibt. Da sah ich die Diplomarbeit als Chance, diesen Geschichten eine Plattform zu geben und meine ursprüngliche Idee, eine phobische Schrift zu entwickeln, endlich zu verwirklichen.

Wie hast du dein Projektteam gefunden?

SABRINA: Auf der Graphischen ist es vorgesehen, Abschlussarbeiten im Team zu realisieren. Teams müssen aus zwei bis fünf Personen bestehen, wobei bereichsübergreifend gearbeitet werden soll. Ein Team soll zum Beispiel nicht nur aus SchülerInnen des Kollegs Grafik und Kommunikationsdesign bestehen. Da es wenige Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Kollegs gibt, war ich anfangs unsicher, wie ich Personen finden kann, die mit mir gemeinsam zu der Thematik arbeiten möchten. Bei einer Projektwoche, an der alle Kollegklassen teilnahmen, gab es die Möglichkeit Themen vorzustellen. Da ich bereits eine relativ konkrete Idee hatte, hoffte ich, dass sich weitere Personen für mein Verständnis des Themas interessierten. Glücklicherweise waren das einige und durch persönliche Gespräche und erste Brainstormings hat sich unser finales Team formiert. Zu viert haben wir dann mein Ursprungskonzept weiterentwickelt, sodass Jede einen spannenden Zugang in ihrem jeweiligen Fachbereich dazu finden konnte.

Wie setzt sich das Team genau zusammen?

SABRINA: Das Team besteht aus zwei Grafikerinnen, Melanie und mir, sowie aus zwei Fotografinnen, Ronja und Anna. Wir haben alle unterschiedliche Arbeits- und Herangehensweisen in unseren jeweiligen Fachgebieten. Es war uns daher wichtig, für das Projekt ein solides Grundkonzept zu erarbeiten, das als roter Faden durch die Hefte, die am Ende herauskamen, getragen wird. Somit konnte Jede ihren Bereich weitgehend frei und abwechslungsreich gestalten. Trotzdem gelang es uns beim Zusammenführen des Materials ein kohärentes Projekt zu realisieren.

Lochstrukturen
Foto: Anna Niederleitner

Was ist euer Projektziel?

SABRINA: Mit dem Projekt wollen wir einerseits Betroffenen eine Plattform bieten, ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen. Andererseits wollen wir damit die Möglichkeit bieten, das Thema Angst aus einem gestalterischen Zugang neu erfahrbar zu machen. Spannend waren für uns vor allem die theoretische Konzeptarbeit und die anschließende praktische Übersetzungsarbeit: Wie können wir als Fotografinnen und Grafikerinnen die Geschichten, die Gefühle, die Erfahrungen der Personen durch unsere visuellen Sprachen spürbar machen? Welche Inhalte treten dadurch in den Hintergrund, welche in den Vordergrund? In diesem Prozess haben sich spannende Fragen aufgetan und es war aufregend, diese in unseren jeweiligen Bereichen zu beantworten.

Was war organisatorisch die größte Herausforderung bei eurem Projekt?

SABRINA: Das Projekt ist sehr umfangreich und lebt durch seine unterschiedlichen gestalterischen Ebenen. Das war für uns als Gestalterinnen einerseits extrem spannend, da wir in einem Projekt mit unterschiedlichen Methoden und Techniken experimentieren konnten. Andererseits fordert diese Diversität an Zugängen einen konstanten kommunikativen Austausch sowie ein solides Zeitmanagement innerhalb der Gruppe. Da das Projekt über ein Jahr lief und wir nebenbei privat wie beruflich noch mit anderen Arbeiten beschäftigt waren – und das zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Projektprozess – war es nicht immer leicht, alles unter einem Hut zu bekommen.

Buchprojekt
Foto: Sabrina Wegerer | behind the scenes

Wolltet ihr von Beginn an ein Fotobuchprojekt machen oder hat es sich so entwickelt?

SABRINA: Unser Team liebt gut gestaltete Buchprojekte – vor allem die haptische Erfahrung, die damit gekoppelt ist. Da war von Anfang an klar, dass wir die Freiheit innerhalb des Diplomprojektes nutzen wollten, um ein Druckwerk zu produzieren. Es ist kein klassisches Buch geworden, eher ein Hybrid aus Buch, Magazin und Sammelband – das hat sich aber auch schon relativ früh im Prozess herauskristallisiert.

Elektronenmikroskopie
Foto: Sabrina Wegerer | Aufnahme unter dem Elektronenmikroskop

In den Foto-Heften gibt es auch Fotografien, die ihr mit dem Elektronenikroskop aufgenommen habt. Wie kam es dazu?

SABRINA: Es war nicht von Anfang an klar, ob ich neben dem Kolleg die zeitlichen Ressourcen für die Elektronenmikroskopien aufbringen kann, bzw. ob ich die technischen Mittel dazu zu Verfügung stehen habe. Glücklicherweise hat sich am Anfang des Projekts herausgestellt, dass die Realisierung von den Elektronenmikroskopie-Aufnahmen tatsächlich möglich ist. Wie genau sie jedoch eingesetzt wurden, wurde erst später im Prozess finalisiert.

Welche Gegenstände habt ihr unter dem Mikroskop fotografiert und warum?

SABRINA: Wir wollten die behandelten atypischen spezifischen Phobien auf verschiedenen Ebenen erforschen und visuell aufarbeiten – dazu zählte auch ganz nah an die Mikrostruktur der phobischen Materialien und Objekte zu gehen. Dies wurde mir am Arbeiten mit dem Elektronenmikroskop ermöglicht. Über einen Zeitraum von ca. drei Wochen habe ich auf Basis der Interviews mit den betroffenen Personen diverse Samples der Materialien und Objekte gesammelt. Die Samples waren natürlich spezifisch auf jede Phobie abgestimmt. Für die Metall-Phobie sammelte ich so z.B. u.a. Späne von unterschiedlichen Metallen, Metallstaub und rostige Metallstücke. Für die Watte Phobie legte ich u.a. ein Wattepad, ein Stück Schnürwatte, ein Tampon und Wattestäbchen unter das Mikroskop und bei der Lochstruktur-Phobie kamen vor allem unterschiedliche Schwämme zum Einsatz. Für jede Phobie sammelte ich zwischen fünf und zehn Samples, die dann anschließend im Labor mikroskopiert und fotografiert wurden.

Elektronenmikroskopie
Fotos: Sabrina Wegerer | behind the scenes

Was waren die wichtigsten Learnings für euch, die ihr aus dem Projekt mitgenommen habt?

ANNA: Es war eine Bereicherung, dass sich die jeweiligen Personen uns gegenüber von einer sehr privaten Seite präsentiert haben und sich uns derart öffneten, um an dem Projekt mitzuwirken. Auch hat es mir gezeigt, wie wichtig die Interviews vor den Shootings waren, um mit den ProbandInnen eine Basis aufzubauen. Dadurch konnten wir deren Vertrauen gewinnen und sie fühlten sich vor der Kamera wohler.

MELANIE: Auch wenn dich der Druckermeister zu Beginn entsetzt anschaut: Es ist möglich ein Buch mit vielen verschiedenen Papiersorten umzusetzen – und es ist die Mühe wert!

RONJA: Ohne durchdachter Planung und ununterbrochener interner Kommunikation läuft im Team gar nichts.

SABRINA:  Dass ich vor allem dann in einem Projekt voll aufgehe, wenn ich konzeptuell, handwerklich und mit neuen und überraschenden Materialien oder Techniken arbeiten kann. Ich weiß noch nicht genau, wo es mich mit dieser Erkenntnis beruflich in Zukunft hinzieht, aber ich bin froh, dass ich durch das Diplomprojekt diese Seite an mir neu entdecken konnte.

Statuen
Foto: Ronja-Elina Kappl
Statuen
Foto: Ronja-Elina Kappl

Bald veröffentlichen wir den zweiten Teil des Gesprächs mit den Künstlerinnen des Projekts PHOBIA! Einstweilen können Sie hier PHOBIA auf Instagram folgen.

Hier finden Sie in der Zwischenzeit die Fotokunstprojekte und Interviews mit den GewinnerInnen der letzten Jahre. 

Frau in Busch
Foto: Ronja-Elina Kappl | Projekt Phobia
Kategorie: 3 glänzende Gründe für die Erklärung von „DIE VIELEN“

3 glänzende Gründe für die Erklärung von „DIE VIELEN“

Ein Beitrag von Karin Wolf

Seit Mai gibt es auch in Österreich die europaweite Aktion DIE VIELEN, eine gemeinsame Aktion von Kunst- und Kulturschaffenden, sowie Kulturorganisationen. In Deutschland haben sich 2.300 Kunst- und Kulturinstitutionen seit 2017 DEN VIELEN angeschlossen und treten bei zahlreichen Gelegenheiten als sehr sichtbare Stimme aus der Kunst gegen Rechts in Erscheinung.

In ihrer am 14. Mai in Wien veröffentlichen Erklärung heißt es unter anderem: „DIE VIELEN stehen für Vielfalt und Freiheit der Kunst. Wer dagegen polemisiert, die Vielfalt von Strukturen und Organisationen des Kunst- und Kulturbereichs gefährdet, in künstlerische Programme eingreift, durch Androhung von Subventionskürzungen oder durch Streichungen inhaltlichen Druck auszuüben versucht, wer Veranstaltungen stört, gegen Kunst- und Kulturakteur*innen hetzt oder an einer Renationalisierung der Kultur arbeitet, widerspricht dieser gesellschaftlichen Vision und dem demokratischen Grundrecht auf Kunstfreiheit.“

Die Vielen Österreich
Foto: Pressekonferenz am 14.5.2019 (v.l.n.r.): Ruth Brauer-Kvam, Sabine Haupt, Gerald Bast, Kira Kirsch, Matthias Beitl, Susanne Scholl, Heidrun Primas, Gerhard Ruiss, Olga Flor, Yvonne Gimpel, Gerhild Steinbuch, © Barbara Pálffy

Das Institut für Kulturkonzepte gehört zu den über 200 ErstunterzeichnerInnen. Unser Verständnis vom gesellschaftlichen Aufrtag von Kunst und Kultur findet sich in den Anliegen wieder, die DIE VIELEN vertreten. Damit Kunst und Kultur in der Gesellschaft wirken können, braucht es KünstlerInnen und Kunstschaffende, die wie Seismographen aktuelle und zukünftige gesellschaftliche und politische Themen aufzeigen. Damit ihre künstlerischen Ideen, Programme und Projekte auch ihr Publikum finden und öffentlich wahrgenommen werden, braucht es professionelle KulturmanagerInnen und KulturvermittlerInnen, die ihr Handwerk verstehen und untereinander gut vernetzt sind. Drei Punkte charakterisieren für uns die Einstellung, mit der diese Menschen ihren Beruf ausüben:

1. Solidarität üben

Der Kultursektor muss auf allen Ebenen noch mehr zusammenhalten und sich vernetzen. Gegenseitige Unterstützung beginnt im Projektteam und geht eben bis zu einer europaweiten Plattform, wie DIE VIELEN. Dabei wird es immer wichtiger, sowohl über Spartengrenzen hinaus zu denken, als auch Kategorien wie Hochkultur oder Soziokultur nicht als Hinderungsgründe für eine Kooperation zu sehen, sondern vielmehr als Einladung.

2. Gesellschaft gestalten

Der Kultursektor ist kein Nebenschauplatz. DIE VIELEN schreiben: “Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung, in der viele unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Das Miteinander in einer Demokratie muss täglich neu verhandelt werden.“ Kunst- und Kultur bieten dafür Raum und Gelegenheit. Kulturorganisationen besinnen sich zunehmend auf ihren gesellschaftlichen Auftrag und definieren sich als offene Räume. 

3. Haltung zeigen

Professionelles Kulturmanagement und Kulturvermittlung organisieren/agieren nicht im luftleeren Raum, sondern beziehen kultur- und gesellschaftspolitisch Stellung. Mit ihrer Arbeit setzen sie im Sinne DER VIELEN „wirkungsvolle Signale für eine offene Gesellschaft und der Fortentwicklung ihrer demokratischen Gestaltung in Respekt, Vielfalt und Toleranz.“

Haben Sie schon unterschrieben? Ziegen Sie auch Haltung und tun Sie es!  www.dievielen.at

#haltungzeigen #kulturzumleben

Karin Wolf Kulturkonzepte
Foto: Verena Schmid

Karin Wolf ist Gründerin und Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte. In ihrer Blogreihe verrät sie uns praktische Tipps rund um den Arbeitsalltag von KulturmanagerInnen. Melden Sie sich für den Kulturkonzepte-Newsletter an. Darin teilt Karin Wolf 4x im Jahr ihre Gedanken zum aktuellen Diskurs und zum Thema „Kulturmanagement mit Haltung“. Hier geht’s zur Newsletter-Anmeldung. 

 data-thumb-size
Foto: DIE VIELEN

Gefällt mir: