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Kategorie: Ich muss nicht alles können! – Wie man Selbstzweifel bei der Jobsuche in den Griff bekommt

Ich muss nicht alles können! – Wie man Selbstzweifel bei der Jobsuche in den Griff bekommt

Ein Beitrag von Daniela Wittinger, in Kooperation mit Uniport – Karriereservice Universität Wien

Daniela Wittinger ist Systemischer Coach und Karriere-Beraterin bei Uniport. Am 22. März hält sie im Rahmen des Kulturmanagement Tags 2019 einen Workshop zum Thema „Mein Job – (k)ein Bund fürs Leben?“ – Impulse für die berufliche Neuorientierung“. Heute zeigt sie Strategien auf, wie man bei der Jobsuche die eigenen Selbstzweifel in den Griff bekommt:

Ängste und Skepsis an den eigenen Fähigkeiten: Wir kennen diese unausstehlichen MitbewohnerInnen im Kopf, die uns unablässig einreden wollen, wir hätten es einfach nicht drauf. Trotzdem wollen wir nicht gerne über sie sprechen. Umso beeindruckender ist das Bekenntnis von Sheryl Sandberg, der Geschäftsführerin von Facebook: Sie gestand in einer Abschlussrede vor 2.000 Universitäts-AbsolventInnen in Chicago ein, selbst nicht frei von Selbstzweifeln zu sein. Trotz ihres bahnbrechenden Erfolgs führt sie immer wieder Dialoge mit ihren inneren Zweiflern. Was ist also zu tun? Wichtig ist, sich den Selbstzweifeln zu stellen.

Muss ich wirklich alles können?

„Du wirst gesucht! Die Marketingbranche ist dein Hood. Du bringst einschlägige Berufserfahrung mit und nennst eine abgeschlossene Ausbildung im Bereich Social Media, PR und Kommunikation dein Eigen. Storytelling ist eine deiner größten Stärken und als Digital Native kann dir bei Blogs, Facebook, Twitter und Co. niemand etwas vormachen. Das Ausklügeln von gewieften Marketingstrategien zählt außerdem zu deinen Leidenschaften und du bist sowohl ein kreativer Teamplayer als auch ein strategischer Kopf…“. Schluck. Klingt nach einem Wunschzettel an das Christkind.

Hier kommt die gute Nachricht: Wenn du dich in dieser oder ähnlichen Stellenausschreibungen nicht sofort wiederfindest, musst du die Flinte nicht ins Korn werfen. Um deinen Platz zu finden, musst du kein Wunderwuzzi sein! Versuche, dich mit den folgenden zwei Strategien an deine Wunschposition heranzutasten:

1. Starte bei deiner Motivation für die Stelle

Überlege dir im ersten Schritt: Was reizt mich an dieser Stelle? Versuche, eine Stellenausschreibung nicht als bloße Auflistung von Must-haves zu sehen. Stell dir lieber die Fragen: Womit kannst du die Position bereichern UND welche Perspektive bietet dir die Stelle für deine berufliche Laufbahn? Auch wenn du nicht alle Anforderungen erfüllst, kann eine Gesprächseinladung folgen – vor allem dann, wenn du dein Engagement und Interesse für die Stelle klar kommunizierst. Den aufkeimenden Unsicherheitsgedanken „Bin ich eigentlich gut genug?“ schieb besser gleich beiseite. Schnapp dir stattdessen einen Zettel und schreib auf, was du an dem Job interessant findest und welche Fähigkeiten, Erfahrungen und Ideen du für die ausgeschriebene Stelle mitbringst.

2. Bring‘ deine Bewerbungsunterlagen zum Strahlen

Aus einem ganz normalen Ferialjob, der eigentlich nur zum Geldverdienen gedacht war, kann eine interessante Berufserfahrung werden, die dir praktische Einblicke in eine Branche ermöglicht. Setz dich in Szene und werde dir der Schnittmenge zwischen deinen Fähigkeiten und den Anforderungen bewusst, die das Unternehmen an die Position stellt. Du kannst mehr als du denkst! Übrigens: Auch Unternehmen machen in Sachen Selbstmarketing keine halben Sachen. Oder hast du jemals einen Personalisten von den langweiligen Seiten des Berufsalltags sprechen gehört?

Glaube an dich selbst
Foto: Matthew Henry | Unsplash

Beginne bei dir selbst!

Das klingt zwar logisch, aber wie soll das gehen? Der Glaube an sich selbst beginnt mit einer realistischen Einschätzung der eigenen Kompetenzen. Dabei geht es weder um Hochstapelei noch um Selbstunterschätzung. Was kann ich wirklich gut? Auf welche Erfolge kann ich zurückblicken? Was und wer hat mir dabei geholfen, mein Studium erfolgreich zu bewältigen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, ist es sinnvoll, sich mit Menschen auszutauschen, die dich gut kennen und die ehrlich zu dir sind. Wie beschreiben sie deine Talente und Fähigkeiten? Greif erneut zu deinem Zettel und ergänze deine aufgelisteten Erfahrungen um kleine, feine Geschichten. Marketing-Fachleute würden von Storytelling sprechen – also von Geschichten, die konkrete Bilder im Kopf erzeugen. So bleibst du deinem Gegenüber in Erinnerung. Vergiss nicht: Der Glaube an sich selbst kann Berge versetzen. Jedenfalls ist er ein erster wichtiger Schritt aus dem angstmachenden Kopfkino.

Nicht rückfällig werden!

Plötzlich kommt der erlösende Anruf: „Guten Tag. (…) Ihr CV klingt vielversprechend. Wir würden Sie gerne persönlich kennenlernen.“ Super! Du hast es in den engen Kreis der Auserwählten geschafft! Ein Freudensprung – jetzt heißt es trotzdem nochmal alles geben! Die Nervosität steigt an. Wo vorher das Gefühl der Unsicherheit war, ist jetzt die Angst vor dem Versagen: „Nur keinen falschen Eindruck erwecken. Nur kein Blackout. Du darfst diese Chance nicht verhauen“, flüstert die Perfektionismus-Stimme in dir. „Sei authentisch und eloquent. Und sympathisch: Ein freundliches Lächeln, ein überzeugender Händedruck und ein lockerer Smalltalk auf den Lippen.“, fügt sie hinzu.

Puh, kein Kinderspiel. Der Magen verkrampft sich. Die Gedanken drehen sich im Kreis und innerlich beginnt ein Kampf deiner verschiedenen Persönlichkeitsanteile. Während die Stimme des Selbstzweifels laut und dominant wird, verhält sich die hemdsärmelige Macherin in dir leise und zögerlich. In meinen Beratungsgesprächen erlebe ich oft, dass die kritische Stimme bei BerufseinsteigerInnen die Oberhand gewinnt: „Ist die Position nicht eine Nummer zu groß für dich? Du wirst dich sicher lächerlich machen. Lass es lieber, du kannst die MitbewerberInnen ohnehin nicht toppen…

Ich und mein inneres Team

Friedemann Schulz von Thun, der bekannte Psychologe und Kommunikationswissenschaftler, wies darauf hin, dass ein Mensch nicht nur eine Persönlichkeit besitzt, sondern verschiedene Persönlichkeitsanteile in sich vereint. Die Anteile stehen im ständigen Austausch und prägen unser Denken. Während beispielsweise ein Mitglied des inneren Teams darauf achtet, dass immer genug Geld auf dem Konto liegt, frönt ein anderer Anteil gerne der unbeschwerten Lebenslust und dem Luxus. Bestehen zwischen den Anteilen große Widersprüche (z.B. ein Konflikt „Vorsichtige“ vs. „Draufgängerin“), wird aus dem inneren Team allerdings schnell ein zerstrittener Haufen. Das führt unweigerlich zu Kommunikationsproblemen nach außen und kann in entscheidenden Situationen lähmen. Soweit so klar – aber wie kann man dieses innere Streitgespräch auflösen?

Wie bei einer Mediation üblich, müssen zuerst alle Meinungen gehört und der innere Dialog bewusst geführt werden. Das bedeutet, dass alle Gedanken und Aussagen zu einem Problem (wie dem bevorstehenden Bewerbungsgespräch) aufgeschrieben werden sollen. Im Anschluss geht es darum, herauszufinden, welche Persönlichkeitsanteile hinter welchen Aussagen stecken. Hinter der Aussage: „Das schaffst du nie!“ steckt sehr wahrscheinlich der innere Kritiker, der alles perfekt machen will. Formulierungen wie „Der Job könnte langweilig werden“ kommen eher von der abenteuerlichen Teamplayerin, die ein Auge darauf hat, dass der Job abwechslungsreich genug ist und auch interessante Dienstreisen in Aussicht stehen.

Sind die Persönlichkeitsanteile erst einmal ins Bewusstsein getreten, gilt es herauszufinden, wie sie wieder an einem Strang ziehen können. Zum Glück kann jede/r von uns die Führung des eigenen inneren Teams übernehmen und störende Mitglieder auf die Ersatzbank verweisen. Wer das selbst ausprobieren will, findet hier eine gute Anleitung dazu. Wer sich im Selbstreflexionsprozess lieber begleiten lässt, kann natürlich auch das Beratungsangebot von Uniport in Anspruch nehmen.

Reden
Foto: Charles | Unsplash

Rede, rede rede!

Sich seiner Ängste bewusst zu werden und sie mit guten FreundInnen oder der Familie zu teilen, ist ein erster wichtiger Anstoß für Veränderung. Denn das Durchbrechen der eigenen „Schweigemauer“ macht Schluss mit passiven Angstgefühlen. An die Stelle der diffusen Angst tritt etwas Konkretes, etwas Handhabbares. Für eine angstbesetzte Situation können anlassbezogene Handlungsstrategien entwickelt werden, sodass die Situation an Dramatik verliert. Oft hilft ein Perspektivwechsel, da durch das Aufzeigen von möglichen Alternativen die Angst weniger wird. Es gibt Licht am Ende des stressbedingten Tunnels!

Helfen können übrigens auch Gedankenexperimente wie die Kopfstandmethode. Frag dich: Was kann schlimmstenfalls passieren? Wie sieht das Worst Case-Szenario für deine Bewerbung aus? Ist es ein Versprecher? Ein Blackout? Eine Frage, die du nicht beantworten kannst? Sind es nasse Hände? Wie auch immer dein Horrorszenario aussehen mag, stell es dir vor und entwickle mit dir vertrauten Menschen ein passendes Handlungsszenario. Frag dich: Was tu ich dann? Du wirst staunen, wie lustvoll es sein kann und wie schnell du erkennst, dass die Angst vor der Situation schlimmer ist als der eigentliche Moment.

Scheitern ist okay

Die Tür fällt ins Schloss. Das Bewerbungsgespräch ist vorbei. Die Nervosität fällt ab. Durchatmen. Es ist geschafft. Nun liegt der Ball beim Unternehmen. Aber wie wird die Entscheidung ausfallen? Das große Grübeln geht weiter: War ich überzeugend? Hätte ich die eine Frage doch lieber anders beantworten sollen? Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Aber das Handy liegt immer griffbereit und mit jedem Tag, der ohne Antwort verstreicht, wird deine Angst vor der Absage größer. Was ist, wenn ich den Job nicht bekomme? Schon formiert sich das innere Team wieder zum Streit und die Perfektionistin verkündet hämisch: „Du hast es versemmelt – ich hab’s dir ja gesagt!“ Stopp!

Sprich über deinen Frust! Gut gemeinte Ratschläge wie: „Nimm es nicht persönlich, die Absage hat nichts mit dir zu tun“ helfen dir jetzt nicht weiter. Denn offen gesagt: Bewerbungsprozesse können mühsam sein und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Da hilft nur eines: Raus aus der Negativspirale! Rauf aufs Rad oder was dir sonst noch guttut. Auch wenn es dir in diesem Moment nicht leichtfällt – grüble nicht zu viel darüber, was du vielleicht „falsch“ gemacht hast. Möglicherweise haben die äußeren Umstände einfach nicht gepasst oder die Stelle wurde gar nicht bzw. intern nachbesetzt. Wer weiß. Versteh die Absage also nicht als Bestätigung deiner Ängste, sondern als Anstoß, auch beim nächsten Mal dein Bestes zu geben. Schau, was in deinem Leben alles gut läuft und beginne wieder dort, wo du aufgehört hast: Beim Glauben an dich selbst!

Daniela Wittinger

Daniela Wittinger ist Karriereberaterin und Coach bei Uniport sowie Co-Gründerin von karuU – Karriere unter Umständen. Beim Kulturmanagement Tag 2019 gibt sie den TeilnehmerInnen Impulse, wie die berufliche Neuorientierung gelingen kann. Jetzt Tickets sichern!

Selbstvertrauen
Foto: Veeterzy | Unsplash
Kategorie: Gründen und Netzwerken im Kulturmanagement – 3 Fragen, die sich GründerInnen stellen sollten

Gründen und Netzwerken im Kulturmanagement – 3 Fragen, die sich GründerInnen stellen sollten

Ein Beitrag von Karin Wolf

Beamen Sie sich mit mir ein Vierteljahrhundert zurück ins Jahr 1994 und erleben Sie die Gründung des Instituts für Kulturkonzepte mit. Film ab: Drei smarte KreativunternehmerInnen sitzen in einem Hub zusammen und entwerfen einen Businessplan für ihr Start-up: Marktchancen werden evaluiert, Zielgruppen und Produkte mittels Design Thinking ermittelt. Über Crowdfunding werden die ersten Seminare und Broschüren mitfinanziert und die GründerInnen haben sich in Schulungen und Beratungen bestens auf Ihr Unternehmertum vorbereitet. Sie arbeiten nach dem Prinzip des Perpetual Beta – das Institut für Kulturkonzepte ist von der Stunde Null an eine lernende Organisation im wahrsten Sinn des Wortes.

Stopp.

Sie ahnen schon, dass es dieses Mindset und die technischen Möglichkeiten zu der Zeit noch gar nicht gab. Wie war es wirklich? Die beiden DesignerInnen Nina Bernert und Georg Galambfalvy und ich hatten uns beim erfolgreichen Organisieren der Ausstellung SOS Aufbau Wohnen kennen gelernt. Wir hatten als Team so wunderbar funktioniert, dass wir weiter miteinander arbeiten wollten. Es gab drei Alternativen: ein weiteres Projekt zu initiieren, individuell auf Jobsuche zu gehen oder gemeinsam etwas Nachhaltiges zu gestalten, das in die Zukunft gerichtet war und uns den Lebensunterhalt sichern konnte. Wir gründeten das Institut für Kulturkonzepte als Verein und entwarfen, was wir selbst gerne gehabt hätten: kompakte und praxisorientierte Kulturmanagement-Seminare.

Gründungsteam Kulturkonzepte
Das Kulturkonzepte-Gründungsteam fand sich bei „SOS Aufbau Wohnen“; von links nach rechts: Nina Bernert, Ulli Gießner, Georg Galambfalvy, Karin Wolf, Christian Seethaler, Norbert Tischler, Christian Mascha

Der Erfolg des Instituts zeigt, dass wir wohl nicht ganz falsch lagen. Im Rückblick waren wir umsichtige GründerInnen und haben intuitiv Marktforschung betrieben und agil unsere Projekte entwickelt und gemanagt.  Sehr glücklich war die Entscheidung, uns als KulturunternehmerInnen zu verstehen und nicht als FörderwerberInnen. Unabhängig von Subventionen haben wir über die Jahre konsequent ein tragfähiges Netzwerk aus KooperationspartnerInnen, AuftraggeberInnen und AbsolventInnen aufgebaut und gepflegt.

Welche Fragen müssen sich GründerInnen im Kulturbereich heute genauso beantworten können wie damals?

 

  1. Beruht meine Geschäftsidee auf meiner inneren Überzeugung? Kann ich ein Anliegen formulieren?
    „Kultur muss professionell organisiert werden, damit sie in der Gesellschaft wirken kann.“

 

  1. Löst mein Produkt oder meine Dienstleistung ein ganz konkretes Problem, das Menschen und Organisationen haben?
    „Wie erstelle ich ein Budget, wie schreibe ich einen Pressetext?“

 

  1. Wer soll Teil meines Netzwerkes sein? Mit wem möchte ich zusammenarbeiten?
    „Netzwerken ist vor allem eine Haltungssache – die Kulturkonzepte-Community besteht aus Menschen, denen Professionalität und Kooperation in der Kultur ein Anliegen ist.“

Der dritten Frage widme ich im Rahmen unseres Kulturmanagement Tages am 22. März 2019 einen Workshop mit dem Titel „Kennen wir uns schon?“:

WORKSHOP
„Kennen wir uns schon?“ – Netzwerken als Karriere-Boost
mit Karin WolfDirektorin des Instituts für Kulturkonzepte

Für einige Menschen bedeutet der Begriff Netzwerken öde Smalltalk-Gespräche oder das Jagen und Sammeln von Visitenkarten. Doch es steckt viel mehr dahinter: Das Aufbauen und Pflegen der richtigen Community ist gerade im Kulturbereich Gold wert für die eigene Karriere. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie sich eigene Netzwerk-Ziele setzen können, die für Sie passenden PartnerInnen finden – und dabei authentisch bleiben.

Wenn Sie beim Kulturmanagement Tag dabei sein möchten, sichern Sie sich gleich Ihr Ticket!

 

Hier geht es zu allen Sonderartikeln zum 25-Jahre-Jubiläums des Instituts für Kulturkonzepte

Karin Wolf
Foto: Marko Mestrovic

Karin Wolf ist Gründerin und Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte. In ihrer Blogreihe verrät sie uns praktische Tipps rund um den Arbeitsalltag von KulturmanagerInnen.

Gründung Institut für Kulturkonzepte 1994
Fotocredit: XY
Kategorie: 22. März: Der Kulturmanagement Tag 2019

22. März: Der Kulturmanagement Tag 2019

22. März 2019, 9.30-17.00 Uhr
KULTURMANAGEMENT TAG
Gemeinsam hoch hinaus! Karriere machen & Kooperieren im Kulturbereich

Beim Kulturmanagement Tag dreht sich einmal im Jahr alles um die vielfältige Berufswelt von KulturmanagerInnen und KulturvermittlerInnen. Ein- und UmsteigerInnen, die im Kulturbereich beruflich Fuß fassen möchten, bekommen bei dieser Veranstaltung einen Überblick über aktuelle Themen und eine Orientierung für die eigene Karriereplanung. Menschen, die bereits an Projekten arbeiten, erhalten von ExpertInnen aus der Praxis hilfreiche Tipps und neue Inspiration für die eigene Arbeit.

25 Jahre!

Karin Wolf hat vor 25 Jahren das Institut für Kulturkonzepte gegründet, das mittlerweile aus einem großen und vielfältigen Netzwerk besteht und ständig weiterwächst. Das Jubiläumsjahr nehmen wir zum Anlass, uns am 22. März 2019 mit dem Thema der Zusammenarbeit zu beschäftigen. Denn eines ist klar: Allein geht’s gut – zusammen geht’s besser! Auch deshalb findet der diesjährige Kulturmanagement Tag erstmals im Markhof statt, der als Coworking und Colearning Space täglich das gemeinsame Lernen und Arbeiten lebt.

Den Kulturmanagement Tag empfehlen wir allen, die 

  • bereits selbstständig bzw. in Kulturvereinen und -projekten mitarbeiten und sich neue Inputs holen wollen;
  • berufstätig sind, sich umorientieren und in den Kulturbereich wechseln möchten;
  • ganz am Beginn ihrer Karriere stehen und praxisnahe Einblicke in die Felder Kulturmanagement und Kulturvermittlung bekommen wollen;
  • das Team des Instituts für Kulturkonzepte kennenlernen und sich über mögliche Karrierewege im Kulturbereich informieren möchten.

Das ist genau das, was Sie gerade brauchen? Dann sichern Sie sich gleich Ihre Teilnahme!

JETZT ANMELDEN

Denn: das Ticketkontingent ist begrenzt und der Kulturmanagement Tag meistens rasch ausverkauft. Verlieren Sie also keine Zeit und ergattern Sie gleich Ihr Ticket!Sujet Kulturmanagement Tag 2019

PROGRAMM

09.30-10.00 Uhr
CHECK-IN, KAFFEE & KUCHEN

10.00-11.00 Uhr
BEGRÜẞUNG
Karin Wolf, Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte

EINFÜHRUNG IN DAS PROGRAMM
Das Kulturkonzepte-Team: Tamara Badr, Corinna Eigner und Birgit Feike-Kneißl 

INPUTVORTRAG #1
„Lass uns zusammenlegen!“ – Über Crowdfunding, Sponsoring & Co

Ulrike SpannVereinigte Bühnen Wien

Man muss die Finanzierung neuer Ideen und Projekte nicht immer allein stemmen. Das funktioniert auch in den seltensten Fällen. Heute gibt es mehr Möglichkeiten denn je, Gruppen von Menschen für die eigenen Vorhaben finanziell zu aktivieren. Doch welche davon ist für welches Projekt passend und welche Bedingungen bringt der Kunst- und Kulturbereich speziell mit sich? Das verrät Ihnen Ulrike Spann, die zehn Jahre lang für das Sponsoring im Burgtheater verantwortlich war und seit 2008 das Development Department der Vereinigten Bühnen Wien leitet.

11.00-11.35 Uhr 
INPUTVORTRAG #2
„Für wen tun wir das eigentlich?“ – Mit Audience Development ein neues Publikum erreichen
Diana Costa, Projektmanagerin und Kulturvermittlerin

Wie können bzw. müssen Kulturinstitutionen auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren? Mit welchen (Zusatz-)Angeboten sprechen sie ein neues Publikum an, das auf Dauer bleibt?
Warum Audience Development eine zentrale Antwort auf diese Fragen ist, erklärt Ihnen Expertin Diana Costa, die bereits im Festspielhaus St. Pölten sowie im Arnulf Rainer Museum die Abteilung Kulturvermittlung leitete. Sie stellt Ihnen auch Beispiele vor, wo (Noch-)NichtbesucherInnen von Kulturangeboten erfolgreich in Projekte eingebunden wurden, die Sie als Inspirationsquelle für Ihre eigenen Vorhaben nutzen können.

11.35-11.45 Uhr: Pause

11.45-12.20 Uhr 
INPUTVORTRAG #3
„Gutes Zusammenarbeiten in der Praxis?“ – 
Vom Nutzen und den Grenzen des Gemeinschaftlichen
Stefan Leitner-Sidl, MARKHOF

Der Verein Colearning Wien hat 2017 den MARKHOF mit dem Ziel gegründet, neue Formen des gemeinschaftlichen Lernens und Arbeitens an einem Ort zu entwickeln und zu erproben. Seitdem treffen im sogenannten „Dorf in der Stadt“ die Generationen aufeinander. Sie arbeiten, lernen, musizieren, kochen und werkeln miteinander und definieren dabei die Begriffe Lern- und Arbeitskultur völlig neu. Wie diese Art von Kollaboration und Miteinander in der Praxis funktioniert und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, erzählt Ihnen der MARKHOF-Gründer Stefan Leitner-Sidl.

Special: Am Nachmittag gibt es je zwei Touren durch den gesamten MARKHOF, wo Sie alles über den Ort und die Menschen dahinter erfahren!

12.20-12.55 Uhr 
INPUTVORTRAG #4
„A Perfect Match?“ – Mit Kooperationen mehr erreichen

Susanne Kappeler-Niederwieserk+ kultursupport

Die Möglichkeiten, Projekte gemeinsam mit anderen zu realisieren, sind im Kulturbereich sehr vielfältig. Was muss ich bedenken, wenn ich für meine Projekte KooperationspartnerInnen gewinnen möchte? Warum bedeutet Zusammenarbeit nicht nur mehr Wirkung und Erfolg, sondern oft auch mehr Arbeit? Welche Chancen bieten sich dennoch für Ausstellungen, Festivals und Co? Susanne Kappeler-Niederwieser ist Coach und Unternehmensberaterin und hat jahrelange Projekterfahrung im Kunst- und Kulturbereich. In diesem Vortrag spricht sie von ihren Erfahrungen mit Kooperationen und gibt anhand von Beispielen Anregungen und Tipps, worauf es sich dabei zu achten lohnt.

13.00-14.00 Uhr: Mittagspause

14.00-16.00 Uhr
WORKSHOPS – Q&A-SESSION – TOUR – PERSÖNLICHE BERATUNG
ÜBERSICHT:

 

14.00-15.50 Uhr
PERSÖNLICHE BERATUNG

Lassen Sie sich vom Kulturkonzepte-Team im Einzel- bzw. Kleingruppengespräch zu den Seminaren und Lehrgängen am Institut beraten! Birgit Feike-Kneißl, Büroleitung, und Tamara Badr, Lehrgangsmanagement und stellvertretende Leiterin des Lehrgangs Kulturvermittlung, beantworten im Markhof-Café gerne Ihre Fragen und geben Ihnen Tipps für Ihre weiteren Schritte.

14.00-14.50 Uhr & 15.00-15.50 Uhr
TOUR DURCH DEN MARKHOF

Sie sind nach dem Vortrag am Vormittag neugierig geworden und wollen alle Ecken und Winkel des MARKHOFs kennenlernen? Das MARKHOF-Team nimmt Sie mit auf Entdeckungstour durch das ganze Haus!
Start TOUR #1: 14.00 Uhr und Start TOUR #2: 15.00 Uhr

14.00-14.50 Uhr
WORKSHOP #1
„Mein Job – (k)ein Bund fürs Leben?“ – Impulse für die berufliche Neuorientierung

Daniela WittingerUniport – Karriereservice Universität Wien

Die Suche nach dem richtigen Job endet fast nie – beruhigend, oder auch wieder nicht. Das ist Ansichtssache. Tatsache ist, dass wir uns im heutigen Berufsleben immer wieder neu finden (müssen). Doch wie entwickeln wir Ideen und Visionen unserer eigenen beruflichen Zukunft? Wo setzen wir an, wenn es um berufliche Veränderung geht? Wir empfehlen diesen Workshop allen, die gestärkt mit neuem Input die nächsten (Karriere-)Schritte gehen wollen.

Daniela Wittinger, Karriereberaterin und Coach bei Uniport sowie Co-Gründerin von karuU – Karriere unter Umständen, gibt Ihnen Impulse, wie die berufliche Neuorientierung gelingen kann.

oder

WORKSHOP #2
„Ich packe meinen Methodenkoffer…“
 – Ein ABC für Kulturvermittlung
Sofie WünschGemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien

In diesem Workshop lädt Sie Sofie Wünsch zu einem gedanklichen Spaziergang entlang der Kulturvermittlung ein. Gemeinsam entwickeln Sie darin Antworten auf Fragen wie: Wer vermittelt was an wen und wozu das Ganze eigentlich? Und was hat ein chinesisches Körbchen damit zu tun?

Sofie Wünsch startete ihre Vermittlungskarriere in der Albertina und arbeitet aktuell in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien. Dort kümmert sie sich, neben Veranstaltungen und Neuen Medien, um die Konzeption und Etablierung eines Kunstvermittlungsprogramms für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

oder

WORKSHOP #3
„Ihr macht die Kunst–wir den Papierkram!“
 Smart – das Büro für Künstler*innen, Kreative und Neue Selbständige stellt sich vor
Sabine Kock und Lisa PointnerSmart

Smart übernimmt für Menschen im Kunst- und Kultursektor eine Vielzahl bürokratischer Arbeiten. Mit Rat und Tat steht Smart Künstler*innen und Neuen Selbstständigen in Sachen Verträge, Sozialversicherung und Steuern zur Seite, stellt sie ggf. in der Genossenschaft an und übernimmt für Vereine Dokumentation und Finanzen. Wir empfehlen diesen Workshop allen, die als Kulturmanager*innen mit projektbezogenen, kurzfristig wechselnden Arbeitsverhältnissen zu tun haben.

Sabine Kock, Gründerin und Geschäftsführerin von Smart, und Lisa Pointner, Juristin und Prokuristin bei Smart, begleiten Sie durch den Dschungel der Bürokratie.

15.00-15.50 Uhr 
WORKSHOP #4
„Kennen wir uns schon?“ – Netzwerken als Karriere-Boost
Karin WolfInstitut für Kulturkonzepte

Für einige Menschen bedeutet der Begriff Netzwerken öde Smalltalk-Gespräche oder das Jagen und Sammeln von Visitenkarten. Doch es steckt viel mehr dahinter: Das Aufbauen und Pflegen der richtigen Community ist gerade im Kulturbereich Gold wert für die eigene Karriere. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie sich eigene Netzwerk-Ziele setzen können, die für Sie passenden PartnerInnen finden – und dabei authentisch bleiben.

Karin Wolf ist die Gründerin und Direktorin des Instituts für Kulturkonzepte und selbst eine leidenschaftliche Netzwerkerin. Sie verrät Ihnen Tricks, wie auch Ihnen das Netzwerken in Zukunft (mehr) Spaß bereiten und Sie vorwärts bringen kann.

oder

Q&A-SESSION
„Worauf kommt’s an?“ – Eine Kultursponsoring-Expertin gibt Antworten
Ulrike SpannVereinigte Bühnen Wien

Sponsoring, Spenden, Crowdfunding und Fundraising – was ist eigentlich der Unterschied und welche dieser Finanzierungsformen könnte für Ihr (zukünftiges) Vorhaben die richtige sein? Wie funktionieren Sponsoring und Crowdfunding aktuell für große Kulturhäuser und wie für unabhängige Vereine?

In dieser Q&A-Session können Sie Kultursponsoring-Expertin Ulrike Spann in der Kleingruppe Ihre individuellen Fragen stellen. Zusätzlich verrät sie Ihnen persönliche Learnings aus ihrem Arbeitsalltag in großen Häusern und gibt Ihnen Tipps für Ihre Sponsorensuche.

oder

WORKSHOP #5
Work the Globe: Projekte im In- und Ausland – Von AusländerInnen-Abzugssteuer bis KünstlerInnen-Visum
Sabine Kock und Lisa PointnerSmart

An was muss ich denken bei der Abwicklung von internationalen Projekten? Wenn die KünstlerInnen, die ich betreue, aus dem Ausland kommen und in mehreren Ländern arbeiten: Was muss wo versteuert werden? Wie funktioniert das mit der Sozialversicherung? Wann muss und wie kann ich die KünstlerInnen versichern? Brauchen sie ein Visum, um hier zu arbeiten? Ein idealer Workshop für alle, die mit internationalen Projekten zu tun haben (wollen).

Sabine Kock, Gründerin und Geschäftsführerin von Smart, und Lisa Pointner, Juristin und Prokuristin bei Smart, sind zusammen die Herausgeberinnen von smartatmobility.com, einer Plattform für KünstlerInnen, Kreative und Neue Selbstständige, die international unterwegs sind.

16.00-17.00 Uhr
ZUSAMMENFASSUNG & NETWORKING

Wir fassen die Eindrücke des Tages noch einmal für Sie zusammen und geben Ihnen anschließend noch genug Zeit, um sich untereinander zu vernetzen. Außerdem können Sie dem Kulturkonzepte-Team noch alle offenen Fragen stellen.

Kulturmanagement Tag 2017
Kulturmanagement Tag 2017, Foto: Corinna Eigner

KULTURMANAGEMENT TAG 2019

TERMIN
Freitag, 22. März 2019
9.30-17.00 Uhr

ORT
MARKHOF
Markhofgasse 19
1030 Wien

TICKETS
Das Tagesticket kostet 36 Euro.

Unser Goodie für Sie: Der Betrag wird Ihnen bei Buchung eines Kulturkonzepte-Seminars bis zum 22. April 2019 gutgeschrieben.

JETZT ANMELDEN

Wir freuen uns auf Sie!

Der Kulturmanagement Tag ist eine Veranstaltung des Instituts für Kulturkonzepte.

Hier gibt’s den Nachbericht vom Kulturmanagement Tag 2018!

 

Wir bedanken uns herzlich für leckere Goodies von:

HakumaPona Logo

 

 

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Foto: Hannah Morgan | Unsplash

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